Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn ist 15 Monate. Er ist ein ruhiges Baby/Kind, weint kaum (nur wenn er Hunger hat). Er ist eher zurückhaltend. Sein bisheriges Leben war stressig (Vater kümmert sich nicht um mein Sohn kennt ihn nicht, bin allein erziehend in einer fremden Stadt ohne Verwandte, Umzug, Neurodermitis, Krippenplatzeingewöhnung, Krankenhausaufenthalt). Er blieb trotz allem ein Kind was immer durch sein strahlendes Lachen auffällt. Überall wird er als freundlich und lieb angesehen, was er auch ist! Seit 3 Tagen beißt er beim Spielen aus Übermut die Kinder, Er umarmt sie und beißt dann aber zu. Er sieht es als Spiel, hört aber nicht auf. Ich nahm ihn bisher zur Seite, sagte laut und bestimmt, dass das weh tut und er es nicht machen soll. Aber es hilft nicht. Kann dass eine Stressreaktion sein? Ist das eine Entwicklungsphase? Er hatte dies schon mit ca. 1 Jahr, aber weniger ausgeprägt und nicht mit der Stärke der Bißspuren. Ich habe die Krippe gewechselt. Da ich wieder arbeiten muss und die Arbeit in der früheren KiTa (Elterninitiative) nicht nebenbei schaffe. Nun bekam ich einen Platz in einer guten städtischen Einrichtung, die nach ökologischen Prinzipien kocht und einen sehr guten Ruf hat. In der Elterninitiative war die Erzieherin aber erfahrener und hat wunderbar Gitarre gespielt, was meinen Sohn sehr gefällt, er ist sehr ausgeprägt musikbegeistert. Vorher war mein Sohn nur bei mir, es war die erste Trennung. Die er aber äußerlich klasse verarbeitete, da er offen und neugierig ist. Ist der Wechsel zu stressig, er war in der Elterninitiative 2 Monate, am Ende täglich 3 Stunden. Fragen: Kann das Beißen Streßverarbeitung sein? Was kann ich tun, welche Erziehungsmaßnahmen ergreifen? Überfordert der KiTwechsel einen 15 monatiges Kind?
Christiane Schuster
Hallo Biggi Das Beißen in diesem Alter bedeutet meist ein Spontan-Ausdruck der jeweiligen Stimmung. Noch wissen die Kleinen nicht, wie sie ihre Stimmung angemessen ausdrücken können. Sie handeln meist spontan, ohne schon über die Folgen ihres Handelns nachdenken zu können. Dieses Verhalten Ihres Sohnes ist aber kein Anlass zur Sorge und durchaus altersgerecht. Je besser er sich sprachlich verständigen kann, umso seltener wird er beißen. Bitte reagieren Sie auch weiterhin mit einem KURZ begründeten NEIN und schlagen Sie ihm eine konkrete, angemessene Handlungsweise in der jeweiligen Situation vor, die Sie ggf. mit ihm gemeinsam auch ausführen. So kann er das andere Kind, bzw. sein Gegenüber streicheln, ihr/ihm ein Spielzeug reichen o.Ä. Da Kleinkinder aus Wiederholungen lernen, werden Sie -wie immer- viel Geduld haben müssen, bis das Beißen ganz verschwinden wird. Macht Ihr Sohn nach dem Kita-Wechsel, bzw. in der jetzigen Einrichtung insgesamt einen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck und konnte er sich in Ihrer Sicherheit gebenden Nähe um-, bzw. eingewöhnen, wird er bestimmt nicht durch sein Beißen irgendwelchen Stress verarbeiten müssen.:-)) Da er sehr gerne dem Gitarrenspiel der ehemaligen Erzieherin zugehört und zugeschaut hat, empfehle ich Ihnen, ihm bei nächster Gelegenheit auch klingendes Spielzeug zu schenken, wie z.B. ein Klavier, bei Dem je nachdem, welche Taste gedrückt wird, eine Tierstimme ertönt. Auch können Sie mit ihm gemeinsam, bzw. für ihn eine Trommel selbst fertigen, ihm zeigen, wie ein aufgeblasener Luftballon zum Quietschen gebracht werden kann (bitte behutsam vorgehen, damit er sich nicht erschreckt) oder in den Luftballon vor dem Aufblasen einige Reiskörner oder Erbsen geben, sodass er dann aufgeblasen wie eine Rassel benutzt werden kann. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Anregungen und das Hintergrundwissen, Sie haben es sehr schön geschrieben! Die Eingewöhnung in der neuen KiTa war Mo.- Mi je 1 Stunde zusammen in der Gruppe sitzen. Er löste sich schon nach paar Mintuten, sah sich die Sachen an, hielt Blickkontakt. (Blickkontakt sucht er meistens*wie um sich eine Bestätigung zu holen ob er das machen darf* einfaches Nicken oder "Probier es" oder "was möchtest du" reicht und er macht weiter.) Am Donnertag frühstückten wir zusammen dort und am Freitag kamen wir nach dem Frühstück hin, ich "gab ihn nur mit einer Umarmung ab" und sagte ihm dass ich ins Bad gehe und dann wieder komme. (in der anderen KiTa war das der Spruch bei der ersten Trennung, dass er eine Zeitvorstellung hat und weiß dass ich da allein hingehe, aber wieder komme*er klappte gut, obwohl ich auch zu Hause nicht allein ins Bad gehe, sondern er eigentlich immer überall mit dabei ist). Die kommende Woche solle es mit längeren Trennungsversuchen weitergehen. Allerdings ist die Gruppe wegen Urlaub und Krankeit nicht mit allen Kindern besetzt. 3 Kinder kennt er nicht. 2 Eingewöhnungskinder werden ab kommenden Monat neu dazu kommen. Die Erzieherin wechselt evt. Ende des Jahres. Weil lang war hier noch mal die Fragen: 4 Stunden ausreichend um Vertrauen in Umgebung zu bekommen? Erzieherinnenwechsel unproblematisch, wenn er sich dann in die Gruppe eingefügt hat (Gruppenstabilität wichtiger?) Ihnen auch ein schönes Wochenende! Lieber Gruß zurück!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Diese 4 Std. werden Ihrem Sohn vermutlich ausreichen, obwohl Sie Damit rechnen müssen, dass, sobald das Neue und Besondere zum Alltag wird, noch einmal eine kurze Unsicherheit/Trennungsangst aufkommen wird. Mit viel Lob und Hinweis auf die Kinder, die mit ihm spielen möchten, werden Sie es aber rasch in den Griff bekommen, dass er sich in der Gruppe rundherum wohlfühlt. Sowohl an kleinere Veränderungen in der Gruppenzusammensetzung als auch an einen ErzieherInnenwechsel wird Ihr Sohn sich gewöhnen, wenn die Veränderungen rechtzeitig angekündigt und begründet werden und (hoffentlich) nicht allzu häufig erfolgen. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
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