Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, ehrlich gesagt weiß ich gar nicht recht wo ich anfangen soll. Mein Sohn Anton ist gerade drei geworden. Vor einem Jahr haben wir uns von seinem Vater getrennt. Besagter hat sich in Antons ersten zwei Lebensjahren eigentlich nie für seinen Sohn interessiert oder viel Zeit mit ihm verbracht. Jetzt nach der Trennung möchte er ihn regelmäßig sehen, was ihm ja auch zusteht. Ich hatte nie etwas dagegen, weil Anton sich auch immer sehr gefreut hat, wenn er seinen Vater sieht. Die erste Zeit ließ ich ihn vierzehntägig das ganze Wochenende bei seinem Vater. Hab aber gemerkt, daß er den Kleinen irgendwo hingab, wenn er was wichtigeres vorhatte. Habe das sofort unterbunden, jetzt sieht er ihn nur noch Sonntags aller 14 Tage. Seit einem halben Jahr habe ich einen neuen Partner, den ich allerdings nur am Wochenende sehen kann. Das Verhältnis zu Anton ist sehr gut. Er fragt fast jeden Tag nach ihm und freut sich immer wie verrückt aufs Wochenende. Bezeichnet ihn als seinen "Freund". Nach seinem Vater fragt er eigentlich selten. Nun zu eigentlichen Frage: Anton ist ein sehr ausgeglichenes Kind. Doch nach jedem besagten Sonntag ist er sehr aggressiv, hat Albträume und ist auch sonst kaum wiederzuerkennen. Das ganze dauert ca. eine Woche an, die darauffolgende Woche ist er wieder total gut drauf - allerdings bis zum nächsten Besuch. Ich mache mir einfach ziemliche Sorgen. Es gibt nichts schlimmeres als ein Kind daß jämmerlich im Schlaf weint. Ist das ganze HinundHer zuviel für ihn? Falls es von Belang ist: Ich persönlich bin beruflich sehr eingespannt. Anton wird nachmittags von meiner Mutter aus dem Kiga abgeholt und bleibt dann bei ihr bis ca. 19.00 Uhr. Da hole ich ihn ab und er muß dann natürlich relativ zügig ins Bett. Am Wochenende dreht sich dann alles nur um Anton, weil er in der Woche schon nichts von mir hat. Noch kurz eine andere Frage: Anton ist laut seiner Kindergärtnerin das angenehmste Kind der Gruppe. Wenn ich ihn abhole, dreht er oft auf einmal total auf und wird unverschämt zu den anderen Kindern schlägt, beißt etc., als ob er irgendwas beweisen will. Am nächsten Tag entschuldigt er sich, nachdem wir darüber gesprochen haben, daß das nicht in Ordnung ist, aber vielleicht hat das ja was mit dem ganzen Theater zu tun. Hoffe ich stehle ihnen nicht zuviel Zeit aber mir würde die Meinung einer "Fachfrau" wirklich viel bedeuten. Vielen Dank für Ihre Mühe. Ihre Kirstin.
Christiane Schuster
Hallo Kirstin Ist es Ihnen vielleicht möglich, sich mit dem Vater des Kindes sachlich über dieses Problem zu unterhalten? Es scheint ja auch ihm recht viel an dem Wohl des Kindes zu liegen.- Falls diese Möglichkeit nicht besteht, sollten Sie an diesen besagten Tagen vielleicht anschließend mit Ihrem Sohn ein Rollenspiel spielen, in dem er der "Bestimmer" sein darf. Schlagen Sie ihm das Spiel: "Mutter-Vater-Kind" vor und warten Sie ab. Hat er den Sonntag nicht richtig verarbeitet, wird er einiges Erlebte im Spiel wiederholen, sodass Sie gezielt darauf eingehen können. Achten Sie dabei bitte darauf, dass Sie über Anton`s Vater nicht negativ reden, da es Ihren Sohn noch unsicherer werden lassen würde. Wie reagiert Anton denn, wenn Sie ihn fragen: "Na, was habt Ihr denn heute Schönes gemacht?" Erzählen Sie ihm anschließend auch davon, wie Sie den Tag verbracht haben, damit er sich nicht ausgefragt fühlt. Da er seinen Vater selten sieht und Sie wahrscheinlich auch weniger über ihn als über Ihren Partner reden, ist es eigentlich sehr verständlich, dass Anton wenig nach seinem Vater fragt. Sein Verhalten, wenn Sie ihn vom Kindergarten abholen, drückt m.E. nach seine Freude darüber aus, Sie zu sehen. Dabei verliert er ein wenig die Beherrschung.- Es gibt eine Ausdrucksweise unter uns Menschen die so ähnlich lautet: "Zwick, mich, damit ich mein Glück auch wirklich fassen kann!"- Bewerten Sie deshalb die Art seiner Begrüßung nicht über. Kommt Anton von seinem Vater zurück, bringen Sie ihm besonders viel Zuwendung entgegen, damit er sich von Ihnen verstanden und akzeptiert fühlt. Es würde mich freuen, von Ihnen wieder zu hören/lesen. Bis bald?
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