Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

altersgerechtes Verhalten?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: altersgerechtes Verhalten?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine 3 jährige kleine Tochter ist ein ziemlich schüchterndes Mädchen-zumindest fremden gegenüber (für sie sind irgendwie alle fremd außer Eltern+Großeltern).Hat sie sich aber "eingelebt" dreht sie auch auf.Zumindest verbal ist sie immer groß dabei, ansonsten eher ein Angsthase. Anderen Kindern gegenüber hat sie meiner Meinung nach ein sehr ruppiges Verhalten+Umgangston. Wer nicht nach ihrer Nase ist, darf auch nicht mit ihr+ihren Spielsachen spielen. Sie kann dann nicht teilen und verteidigt alles bis aufs letzte.Andererseits hat sie auch so ihre Lieblinge in der Kita, die sie dann auch liebkost und streichelt. Aber andere hingegen dürfen sich ihr kaum nähern. Da führt leider kein Weg rein, sie mal zu einem Tänzchen oder Spielchen mit dem-/derjenigen zu überreden.Sie benimmt sich oft wie "die Axt im Walde". Für mich unverständlich da wir immer lieb und nett mit ihr sprechen. Ist das Verhalten altersgerecht? Sie geht übrigens in die Kita seit sie 1,5 Jahre alt ist und es macht ihr Spaß. Müßte sie da nicht schon mehr soziales Verhalten zeigen? Ein weitere Problem ist das Guten Tag + Auf Wiedersehen sagen. Das ist ein großes Problem und klappt eigentlich so gut wie nie-hat bestimmt auch mit ihrer Unsicherheit zu tun, oder? Wie verhält man sich da am geschicktesten? Bisher haben wir sie immer gelassen und sie nicht gezwungen, um es nicht noch mehr zu zuspitzen. Was meinen Sie? Wie sollte man sich da am besten verhalten? Im Kiga wird penibel darauf geachtet! Einen letzten Rat brauch ich noch:Sie hat einen kleinen gleichaltrigen Freund, mit dem sie auch sehr gern spielt (natürlich nur friedvoll solange es nach ihrer Nase geht!Sie ist da sehr bestimmend.Leider!).Geht es dann ans Verabschieden folgt ein Tobsuchtsanfall. Sie möchte natürlich nicht und will weiterspielen. So ist es eigentlich immer, wenn man den Ort/das Geschehen entgegen ihrer Meinung verlassen möchte(kommt dann noch die Müdigkeit dazu, wird es noch schlimmer). Wie kann man sie darauf vorbereiten bzw.sie zum Verabschieden überzeugen?Zeitangaben versteht sie ja noch nicht. Haben Sie einen Tip, wie man diesen Anfällen entgegenwirken kann? Vielen Dank für Ihre mühe, Simone.


Beitrag melden

Hallo Simone Ein angemesseneres, soziales Verhalten kann Ihre Tochter nur dann lernen, wenn sie entsprechend gefördert wird, was nicht alle ErzieherInnen in relativ großen Gruppen leisten können. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen, auch privat mal das eine oder andere Kind einzuladen, sich an dem gemeinsamen, evtl. konkret vorgeschlagenen Spiel der Kinder zu beteiligen, um gezielt zu gegenseitiger Hilfestellung anregen zu können. Bitte setzen Sie Ihre Tochter auch weiterhin nicht unter den Druck, sich an erwünschte regeln der Höflichkeit zu halten, da Sie Damit das Gegenteil erreichen werden. Üben Sie bitte weiterhin Ihre Vorbild-Funktion aus und informieren Sie sie hin und wieder darüber, dass sie dann auch bald nicht mehr gegrüßt wird und wie Luft behandelt wird, wenn sie es mit Anderen so macht. Bitten Sie ggf. auch mal die Oma, Bekannte..., entsprechend zu reagieren, da Kinder besonders aus eigenen Erfahrungen lernen. Informieren Sie Ihre Tochter schon einige Zeit vorher, bevor das Spiel beendet wird und weisen Sie sie gelassen darauf hin, dass sie auch erst gar kein Theater zu machen braucht, da sonst vielleicht ihr Freund nicht mehr mit ihr spielen möchte oder sie nicht mehr in den Ballpool, in die Spielecke... gehen darf. Handeln Sie bitte auch diesbezüglich einige Male konsequent, damit sie lernt, sich an bestimmte und begründete Regeln halten zu müssen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Simone, meine Kleine hat sich mit 3 Jahren genauso benommen. Inzwischen ist sie 4 1/2 und es wird besser. Ich habe die Höflichkeitsformen immer wieder angesprochen und versucht das Beenden des Spieles immer rechtzeituig , manchmal auch mehrmals anzukündigen. Da das Verständniss von Zeit noch nicht vorhanden ist, habe ich es mit Spieleinheiten versucht, z.B. noch ein Legohaus bauen, noch 3x die Schaukel anschubsen usw.. Gleichzeitig habe ich versucht sie mit etwas zu locken was sie zu Hause gerne macht oder isst (bei uns wäre das ein Folge Bing&Bong DVD sehen oder Milchreis kochen). Inzwischen klappt das auch ohne Bestechung gut(wenn sie müde ist, ist es immer noch ein Problem). Also, durchhalten ist die Devise. Alles Gute und gute Nerven Andrea


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Ubbens, es ist mir klar, dass mein Kleinkind (19 Monate) bei jeder Person andere Verhaltensweisen an den Tag legt. Mir ist jedoch aufgefallen, dass sich unser Kleiner, bei Papa anstandslos wickeln lässt, das Morgenfläschchen komplett austrinkt, bei Oma (bei der er öfters die Woche über Nacht schläft), das Fläschchen verweigert, be ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, es gibt einpaar Sachen die mich beunruhigen.  - Ich war letztens mit meiner Tochter auf dem Spielplatz, dort war eine fremde Frau die ständig nach ihr gerufen hat. Meine Tochter ging dann zu ihr hin, gab ihr einen verpackten Fruchtriegel und ließ sich dann von der Frau auf den Arm nehmen und auf die Wange küssen... Ic ...

Hallo, mein Sohn, 5,5 Jahre alt und noch im Kindergarten hat folgendes Problem. Im Kindergarten ist zur Zeit das Thema Heirat ganz hoch im Kurs. Mein Sohn ist nun verliebt in ein Mädchen seiner Gruppe und diese mag ihn auch sehr. Leider mag auch der beste Freund meines Sohnes das Mädchen sehr und "erpresst" nun meinen Sohn damit, dass, wenn er von ...

Sehr geehrte Frau Ubbens,  mein Sohn ist jetzt etwas über 3 Jahre alt und geht seit Januar diesen Jahres regelmäßig in den Kindergarten.  Eingewöhnung war letztes Jahr im September, aber da hatten wir ihn im Dezember mal wegen der vielen Infekte rausgenommen und deswegen kann man sagen, dass er seit Januar regelmäßig geht.  Jedenfalls ist ...

Liebe Frau Ubbens, wir stehen vor einer schwierigen Entscheidung eines Wechsels in eine neue Einrichtung für meine 2 Jährige Tochter. Wo soll ich anfangen. Sie kam mit 1 Jahr in eine Krippengruppe und die Eingewöhnung lief nicht so gut. Nach 2 Wochen hat die Leitung die Eingewöhnung für beendet erklärt, obwohl sie sich morgens noch überhaupt ni ...

Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn (4 Jahre) fängt immer an zu quengeln und zu weinen an, wenn er etwas alleine nicht schafft, zB. T-shirt alleine anziehen oder alleine wo runterspringen,... Er versucht es zuerst alleine, wenn er merkt dass er es nicht schafft, dann fängt er an zu quengeln, weinen und schlägt um sich herum. Wenn ich ihm sage, dass ic ...

Liebes Team,  Meine Tochter, 4,5 Jahre ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. Im Umgang mit ihren älteren Cousinen ist sie umgänglich und unkompliziert, ordnet sich auch mal unter und spielt toll mit ihnen. Mit ihrer besten Freundin läuft es aktuell nicht so gut. Die beiden haben eigentlich eine schöne Freundschaft auf Augenhöhe, aber immer ö ...

Hallo, seit drei Wochen bin ich alleinerziehende Mutti von zwei wunderbaren Mädchen (3 Wochen und 22 Monate). Die Große ist sehr lieb zur Schwester und nicht eifersüchtig. Derzeit macht mir ihr Verhalten dennoch Sorgen.   Kurz vor der Entbindung hat sie angefangen, insbesondere abends zu treten und zu kratzen. Seit ich nach der Geburt wie ...

Hallo Frau Ubbens, Ich habe eine Frage zu dem Verhalten der Mutter meines Mannes im Bezug auf unser Kind.  Sie macht ab und an Bemerkungen, in dem Sie mit unserem Kind "redet" die ich ein bisschen merkwürdig finde und ich nicht weiß, ob man dies unterbinden sollte oder ob es keinen Einfluss auf unser Kind hat. Unser Kind ist 3 Monate alt und ...

Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seit einiger Zeit ist sein Verhalten einfach nur anstrengend, laut, wild und er macht absichtlich Sachen die er nicht darf bzw. nicht soll. Eigentlich ist er ein ganz normales Kind und er kann auch ganz normal sein, aber manchmal denke ich mir, dass er vielleicht verhaltensauffälig ist. Heu ...