Mitglied inaktiv
Wie Sie wissen, lebe ich seit 3 Jahren von meinem Mann getrennt. Das ewige Hin und Her wurde mir dann zu viel und die Scheidung läuft seit Mitte Oktober. Mir ging es seelisch seitdem besser und das hat sich auch zu Hause positiv ausgewirkt, mein Sohn Noah war ruhig, entspannt und fröhlich. Nachdem es mit Noah die ganze Zeit super lief, dreht er jetzt aber plötzlich wieder über, seit er meinen EX am Wochenende gesehen hat. Mein EX hätte ihn mitnehmen sollen (Papa Wochenende), aber Noah hat sich geweigert. Ich habe dann nachgegeben, habe aber das Gefühl, das war GENAU FALSCH. Mein Mann schreit mich seitdem nur an, ich würde das Kind aufhetzen und ihn ihm entlieben und ich hätte auch kräftemäßig eine Pause gut gebrauchen können. Mein Sohn kommt scheinbar emotional mit all dem nicht zurecht, aber alles Reden ("Was bedrückt dich, mein kleiner Schatz?" oder "Wenn du Kummer hast, kannst du immer zu mir kommen, egal um was es geht") blieb leider erfolglos. Noah schweigt wie ein Grab, aber ich merke, es stimmt etwas nicht. Montagabend hab ich ja immer mein Erwachsenenseminar und Tom hat auf Noah aufgepasst. Alles prima. Ich fand es toll, Noah fand es toll, mit seinem Papa Rennbahn zu spielen. Gestern morgen ging das Geweine wieder los, er wolle nicht in den Kindergarten (JEDEN Dienstag mache ich das Theater mit, im Kindergarten muss die Erzieherin Noah förmlich wegzerren von mir). Gut. Ich habe also nachgegeben und ihn statt 7.30 Uhr erst um 9 Uhr in den Kindergarten gebracht. Danach musste ich direkt mit der Kursvorbereitung beginnen, die mich oft 3 Stunden kostet (ich gebe insgesamt 7 verschiedene Kurse und muss oft noch in die Schule zum Kopieren fahren). Dienstag ab 15 Uhr hatte ich dann wieder Kurse bis 18 Uhr. Noah ist seit 2 Wochen bei meiner Freundin dienstags, wenn ich Kurse habe. Ich hatte ja erzählt, dass ich das mit den Kursen noch bis Mitte Dezember mache und dann nur noch zu Zeiten, in denen Noah in der KiTa ist. Montags nimmt meine Freundin ihn mit ins Turnen und der Babysitter (ein fester) holt ihn ab und dienstags holt die Mama eines Kindergartenfreundes ihn ab und nimmt ihn mit zu einem anderen turnen. Ich hatte auch mit Noah geredet und er wollte das so, sagte, es sei in Ordnung für ihn, wenn er mit meiner Freundin mitgeht und dann mit seinem Freund Tim turnt. Gestern komme ich fix und fertig zu meiner Freundin, Noah und Tim haben sich nur in der Wolle und ich erfahre, dass Noah beim Turnen wieder völlig abgedreht ist. Am Montag muss das wohl auch schon so gewesen sein. Er hat die Kinder angerempelt und überall mit Absicht gestört, so dass er dann auf der Bank sitzen musste. Heute Morgen dasselbe: Geschrei, Schlagen nach mir "Nein, nein. Ich will nicht in den Kindergarten! Ich will jetzt für immer bei dir sein!" Das ist den ganzen Tag so. Er klammert sich an mich und ich halte das schon langsam nicht mehr aus. Ich liebe mein Kind und möchte es auch bei mir haben. Aber DAS ist mir viel zu viel. Meine Kräfte schwinden und ich bin nur noch erschöpft und falle um 20 Uhr ins Bett! Dabei hole ich ihn immer mittwochs nach dem Mittagessen ab und nehme ihn mit in den Kinderenglischkurs. Da hat er einen Freund gefunden, aber er will Mama nur für sich allein, er will nur Krawall machen und egal, was es ist, es ist ihm nicht recht. Ich habe ihm gesagt, entweder er benimmt sich, dass Mama auch arbeiten kann und mit den Kindern und ihm spielen und toben und singen kann, oder er kann eben da auch nicht mehr mit. Heute Morgen bin ich echt sauer geworden. Er trödelt dann mit Absicht beim Frühstück, wirft sich auf den Boden, verfällt in Babysprache und ich komme mir vor wie der letzte Idiot. Ich versuche doch hier ALLES super zu machen, meine Freundinnen sagen mir auch immer wieder, das würde ich auch machen, obwohl ich ein sehr wildes und anstrengendes Kind hätte. Noah ging es wochenlang gut, was ist denn jetzt schon wieder los? Hängt das etwa damit zusammen, dass er seinen Papa lange nicht gesehen hat und er da war, um auf ihn aufzupassen und Noah jetzt wieder davon ausgeht, es ist IMMER so. Auch abends ist es schrecklich. Er will nicht ins Bett, klammert sich an mich, schreit und brüllt, bis ich nachgebe und mich gemeinsam kuschelnd zu ihm ins Bett lege. Dann ist er innerhalb von 2 Minuten eingeschlafen. Ich mache mir Sorgen, aber ich bin auch seelisch erschöpft. Die Scheidung läuft gerade mal seit Oktober und ich dachte, dieser saubere SCHNITT hilft Noah, sich wieder zurecht zu finden und gibt ihm Sicherheit. Ich hatte auch wirklich das GEfühl, es ist so. Vielleicht erwarte ich zu viel. Aber warum muss ICH immer dieses Trauerspiel mit ansehen und sehen, wie mein Kind leidet und ich fühle mich dann fix und fertig und hilflos!? Ich weiß, dass ich eine gute Mutter bin, aber mich nimmt die ganze Situation halt auch mit und ich bin dennoch immer präsent, aber das erschöpft mich seelisch total. Alles ist ein Kampf. Ich will eine gute Mutter sein, aber ich bin auch eine Frau und ich liebe meinen Beruf und meine Arbeit und ich habe Noah erklärt, dass wir das Geld zum Leben brauchen und es uns ermöglicht, dass er z.B. seinen Geburtstag in einem Indoorspielplatz feiern kann. Unternehmen will Noah nichts, nur an mir klammern. Die Kleidung die er braucht für den Winter, zieht er nicht an. Wenn ich in die Stadt gehe und ihm einfach die Hosen kaufe, die ich schön finde, sind die "uncool", weil er sie nicht mit Mama zusammen gekauft hat. Alles klappt gerade überhaupt nicht. Ich akzeptiere es auch nicht, mich derart von meinem Sohn unter Druck setzen zu lassen. Soll das jetzt ewig so weitergehen, wenn er meinen Mann alle 14 Tage sieht?!? Was raten Sie mir?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Ihr Sohn merkt sehr genau, dass Sie am Ende Ihrer Kräfte sind und nutzt diese Situation aus, um neue Erfahrungen zu sammeln und Ihre Reaktionen zu testen. Dabei ist er sich überhaupt nicht im Klaren darüber, wie weh er Ihnen Damit tut. Er sieht momentan seine liebe Mama ganz anders, als sie in Wirklichkeit ist, hat eine Menge Bezugspersonen und dann kommt auch noch der Papa hinzu, den er eigentlich nicht mehr liebhaben darf, aber noch lieb hat; es ist schließlich sein Papa!- Diese vielen Faktoren sind einfach für ihn zuviel, da er noch ein Kleinkind ist -wenn es Ihnen als Erwachsene schon zuviel ist-. Er hat seine sichere Orientierung verloren und zeigt es Ihnen mit seinem aggressiven Verhalten. Wenn irgendwie möglich: organisieren Sie bitte außer Kiga und Ihnen nur noch eine weitere Bezugsperson (Tagesmutter?) -wenigstens solange, bis Sie Ihre Kurse anders gelegt haben und dann mehr Zeit für ein Miteinander bleibt. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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