Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

8. Entwicklungsschub - wie verhalten?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 8. Entwicklungsschub - wie verhalten?

LeLa258

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Hallo Frau Ubbens, wir sind gerade mitten im 8. Entwicklungsschub. Unsere Tochter ist 13 Monate. Schlafen legen war bisher nie ein Problem: Stillen, kurz kuscheln, hinlegen, innerhalb von 5 Min geschlafen (ich muss dabei bleiben) So war es wirklich jeden Abend. Seit 2-3 Tagen ist sie extrem bockig und wütend in vielen Situationen, und wehrt sich extrem gegen das schlafen. Tagsüber gehts momentan nur im Kinderwagen, abends kann sie nach langer heftiger Schreierei (sie windet sich richtig und bockt auf meinem Arm) nur in meinen Armen einschlafen. Wir haben alles probiert. Auch nochmal gelesen, ganz ruhig im dunklen Kinderzimmer gespielt etc. Da wird sie dann nach kurzer Zeit auch nölig weil sie ja eigentlich müde ist und schlafen will. Haben schon probiert sie früher oder später hinzulegen. Immer das gleiche Theater, ich fürchte es ist einfach der Schub und sie und wir müssen da durch. Hinzu kommen noch die Backenzähne, die Schmerzen offensichtlich extrem. Haben Sie vielleicht einen Tipp für uns wie wir es unserer Tochter erleichtern können Abends? Wir hatten schon an ein kpl anderes Schlafritual gedacht. Aber ist das sinnvoll und macht das nicht das so geliebte und bisher immer erfolgreiche Ritual kaputt? Es macht mich völlig fertig unsere Tochter so leiden zu sehen. Und zu tagsüber habe ich noch eine Frage: Sie ist momentan sehr anhänglich. Wenn ich sie zum spielen hinsetze um z.b. etwas in der Küche zu machen fangt sie sofort an zu schreien, sie brüllt wie am Spieß, schmeisst ihren Oberkörper hin und her, eine Mischung aus weinen und trotzen. Ich versuche dann mit ihr zu reden, ihr zu erklären das ich gleich wieder komme. Nur eben schnell ... machen muss. Aber sie ist nicht zu bremsen. Dann sage ich, " komm hier hin" und strecke die Arme aus. Aber ohne Erfolg. Sie brüllt so lange bis ich komme und auf meinem Arm dann auch noch einen Moment. Nun sagen viele, lass sie schreien, das muss sie lernen. Wie ist hier der richtige Weg? Unsere Kleine schreien zu lassen, habe ich bisher nie gemacht und der Gedanke daran zerbricht mir das Herz... Ich freue mich über Ihren Rat! Herzlichen Dank!!!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe LeLa258, ändern Sie am Abendritual erst einmal nichts. Ihre Tochter wird in ein paar Tagen vermutlich wieder ohne Probleme wie gehabt einschlafen. Ändern Sie das Ritual, wird es Ihre Tochter verunsichern und das schlechtere Einschlafen wird sich hinauszögern. Neben den Backenzähnen bekommt Ihre Tochter einen eigenen Willen und erlebt ihre Welt aus anderen Augen. Dies gilt es zu verarbeiten und lässt viele Kinder im Alter Ihrer Tochter für ein kleines Weilchen nicht so gut ein- und/oder durchschlafen. Haben Sie diesbezüglich noch ein wenig Geduld. Auch tagsüber ist ein wenig Geduld gefragt. Ihre Tochter wird sich im Laufe der nächsten Wochen wieder selbständiger verhalten. Diese anhängliche Phase ist ganz alterstypisch und hat die oben genannten Gründe. Sie werden sie nicht mit ignorieren, sprich schreien lassen, beschleunigen. Gehen Sie gerne direkt zu Ihrer Tochter, sobald diese weint. Ein kurzes Weinen, weil Mama zur Toilette muss o.ä., schaden Ihrer Tochter aber nicht. Viele Grüße Sylvia


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