Nachtengel
Hallo Frau Schuster, ich habe noch eine weitere Frage an Sie: Unser Sohn (4 J. 3 Mon.) wirkt seit einiger Zeit sehr unausgeglichen. Er tobt sehr wild, kann nicht still sitzen, hampelt rum, hört nicht (rennt z. B. auch einfach auf die Straße), verweigert fast alle Aufforderungen bzw. Bitten etwas zu tun, weint sehr schnell, ist schnell frustriert, ist extrem anhänglich. Auch in der Kita ist er seit einiger Zeit so. Weiterhin habe ich nun des Öfteren gehört, als ich ihn abholte, dass er seine Freunde anbrüllte „Ich bin der Chef, Ihr dürft das nicht, nur ich darf bestimmen, Ihr xy“ (und dann hängt er Schimpfwörter an). Diese benutzt er teilweise auch zu Hause (sowohl im Spiel als auch gezielt zu mir). Auch fängt er in seiner Wut/Verzweiflung wieder an zu hauen, treten etc.. Er lutscht bzw. leckt alles an (seine Finger, seine Ärmel, die Tür etc.). Verhält sich also irgendwie „komisch“. Langsam machen wir uns wirklich Sorgen, weil diese Veränderungen so verstärkt auftreten (er war schon immer etwas „schwierig“, aber es scheint schlimmer zu werden). Wir denken sogar schon darüber nach, ob er evtl. ADHS haben könnte, aber für eine Diagnose ist es ja sowieso noch zu früh. Auf der anderen Seite kann er sich auch super alleine beschäftigen, auch schon mal 2 Std. Er puzzelt bis zu 100 Teile, er steckt Bügelperlen mit einer Seelenruhe, er malt gerne (ist aber auch hier schnell frustriert, wenn es ihm nicht so gelingt wie er möchte). Bisher war er auch immer sehr sozial, hat gerne geteilt, hatte einen großen Gerechtigkeitssinn. Nun betitelt er die anderen Kindern mit bösen Wörtern (s. o.) und ich mache mir auch Sorgen, dass er so irgendwann seine Freunde verliert bzw. keiner mehr mit ihm spielen mag. Eigentlich ist er (noch) sehr beliebt, wird auch oft eingeladen. Woran könnte dies liegen? Entwicklungsschub? Trotz? Oder doch eine Verhaltensauffälligkeit bzw. etwas wie ADHS? Oder machen wir in der Erziehung einfach grundsätzliche Dinge falsch, die sich nun „rächen“? Könnte er auch psychische Probleme haben, die er so ausdrückt? Sie sehen, ich mache mir große Sorgen und wollte im neuen Jahr sowieso mit dem Kinderarzt sprechen, falls es bis dahin nicht besser geworden ist. Trotzdem vielen Dank für eine Einschätzung, ein paar Tips im Voraus. Liebe Grüße!
Christiane Schuster
Hallo Nachtengel Mit den Schimpfworten versucht er ebenfalls seine Unsicherheit zu überspielen und fordert helfende Aufmerksamkeit geradezu ein. Bitte sprechen Sie auch dazu den behandelnden Kinderarzt einmal an. Nehmen Sie zu diesem Gespräch evtl. einen Kurzbericht der Erzieherin mit. Der Arzt wird dann nach einigen Untersuchungen mit Ihnen gemeinsam entscheiden ob evtl. gezielte therapeutische Unterstützung notwendig ist um das Selbstwertgefühl Ihres Sohnes und auch seine Frustrationstoleranz zu stärken. Das ADHS wird meiner Ansicht nach bei Ihrem Sohn nicht vorliegen, da er sich dann nicht auch mal für eine Weile ruhig beschäftigen könnte. Genaueres kann Ihnen aber nur der Arzt oder ein vom Arzt empfohlener Therapeut sagen. Wenn möglich, warten Sie doch gar nicht erst bis zum kommenden Jahr. Damit geht Ihnen, bzw. Ihrem Sohn in seiner Entwicklung kostbare Zeit verloren. Liebe Grüße und: bis bald?
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