Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, unser Sohn wird im März 2 Jahre alt. Bislang war er immer sehr gehorsam. Auch mit seinem kleinen Bruder (im März 1 Jahr) ist er immer vorsichtig umgegangen. Das hat sich jetzt geändert. Er schlägt seinen Bruder ohne Grund, tritt ihm bewußt auf die Finger oder mit dem Schuh ins Gesicht (kann nur robben und ist deshalb genau in Fußhöhes unseres Großen). Und auch sonst versucht unser Großer den Kleinen nachzuahmen - besonders dann, wenn wir dem Kleinen etwas verbieten. Vermutlich versucht der Große dann zu testen, ob wir ihm das auch verbieten. Wir wissen nicht so recht, wie wir auf sein Verhalten reagieren sollen: Einfach nur "Nein" sagen, ihn dran erinnern, daß er doch schon groß ist? Sollten wir seine Spielchen mitspielen, wenn er auch ein Baby sein möchte? Manchmal mache ich mir Sorgen, daß wir ihn vielleicht überfordern, zu viel von ihm erwarten (Weil er ja der Große ist). Er ist ja erst 2 Jahre alt. Wir beschäftigen uns eigentlich oft mit ihm. Er ist allerding nur sehr schlecht in der Lage, mal ganz alleine zu spielen. Er braucht immer jemand. Aber da unser Kleiner meist lieber alleine spielt, ist das kein allzu großes Problem. Kann es sein, daß unser Großer derzeit die Trotzphase durchlebt, da er eher unausgeglichen ist und öfter Wut bekommt - dann braucht er irgendetwas, auf das er schlagen kann (meist uns Eltern oder eben Bruder)? Ich hoffe, ich konnte unser Problem einigermaßen verständlich ausdrücken. Vielen Dank für Ihre Antwort. MfG, Katrin
Liebe Katrin, die Geschwisterproblematik ist ein ganz besonderes Kapitel im menschlichen Leben. Der Anfang zwischen Geschwisterkindern besteht eigentlich immer nur aus Eifersucht und Neid. Da Kleinkinder extrem egozentrisch sind, sehen sie nicht die Unnötigkeit und Ungerechtigkeit Ihres Empfindens. Allerdings muß man als Eltern auch alles tun, um keine Eifersucht, keinen Neid aufkommen zu lassen. Am schlimmsten ist die offensichtliche Bevorzugung eines Kindes! Manchmal begleiten diese Ursprungsgefühle die Geschwister ihr Leben lang und werden so charakterbildend. Daher muß man sehr behutsam vorgehen bei allem, was man tut. Also nicht rigoros alles verbieten, nicht aversive Gefühle zwangshaft unterdrücken wollen, nicht aggressives Gebahren heftig abstrafen. Das ältere Kind befindet sich in einer stark ambivalenten Haltung, die auszuhalten ihm schwer fällt. Man muß ihm dabei regelrecht helfen. Also Wutgefühle aussprechen lassen, vermeindlich Enttäuschungen wieder richtig stellen, Verlustmomente entschädigen usw. Der kleinere Partner muß allerdings auch geschützt werden und geht die Attacke des älteren, manchmal auch umgekehrt, zu weit, muß man auch einmal trennend eingreifen. Es gehört einfach zu den elterlichen Pflichten, ein Blauhelmsoldat im Kinderzimmer zu sein. Viele Grüße
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