Veve86
Schönen guten Tag Frau Henkes, ich bin grade etwas enttäuscht und ratlos. Unsere 4-Jährige Tochter ist im sozial-emotionalen Bereich und in ihrer Feinmotorik, insbesondere grafomotorisch, nicht ganz altersgemäß entwickelt. Hier hinkte sie schon immer ganz leicht Gleichaltrigen hinterher, dafür ist sie kognitiv, sprachlich und grobmotorisch sehr weit entwickelt. Auf Anraten unserer Tagesmutter bzw nun des Kindergartens waren wir zunächst zur Diagnostik bei einer Frühförderstelle, die ergeben hat, dass ihr Unterstützung in diesen Bereichen sehr gut täte und wir die nächsten 2 Jahre vor der Einschulung nutzen sollten. Einen Antrag auf Frühförderung haben wir beim LWL gestellt. Dieser wird sehr wahrscheinlich abgelehnt werden; mir wurde gesagt, wir sollen lieber zum Kinderpsychiater. Sie ist oft überfordert von zu vielen Menschen, egal wie vertraut oder fremd ihr diese sind und unabhängig davon, ob es Kinder oder Erwachsene sind. Auch zur Regulation braucht sie noch viel Unterstützung durch uns bzw im KiGa von den Erzieher:innen. Auch ist sie oft sehr schüchtern, im KiGa traut sie sich kaum bis gar nicht den Erzieher:innen Bedürfnisse mitzuteilen; sie sucht dann Blickkontakt und erwartet angesprochen zu werden. Nun meine Frage: inwieweit kann denn hier ein Kinderpsychiater helfen? Als Laie habe ich keine Vorstellung, was in so einer Therapie passieren soll. Die Frühförderstelle hat uns erläutert, was sie machen würden, und das klang als genau das Richtige für unsere Tochter, zB auch weil sie dort mit anderen Kindern in Kontakt käme, quasi als Gruppentherapie. Die Frau vom LWL hat behauptet, eine Therapie beim Psychiater wäre 'das sanftere Mittel der Wahl' , würden Sie dies bestätigen? Bezüglich der Feinmotorik würde gewiss nichts passieren, denke ich, hierzu meinte die Frau, ich solle mich damit abgeben, dass unsere Tochter sich da eben schwächer entwickeln würde.... Falls der Antrag tatsächlich abgelehnt wird, werde ich Einspruch einlegen. Anhand meiner Schilderungen und Ihrer persönlichen Erfahrungen, würden Sie uns eher zur Frühförderung oder zum Kinderpsychiater raten? Vielen Dank im Voraus.
Guten Tag, ich kann mich der Aussage der LWL-Mitarbeiterin nicht anschließen. In der Regel verordnen Kinderpsychiater/innen - schon wegen der hohen Patientenzahlen - Medikamente. Zudem hätte man bei der Frühförderstelle sicherlich herausgefunden, wenn ein psychisches Problem ursächlich für die leichte Entwicklungsverzögerung Ihrer Tochter wäre. Ich weiß auch nicht, ob eine LWL-Mitarbeiterin die fachlichen Kompetenzen hat, zu beurteilen, ob bei Ihrer Tochter kinderpsychiatrische Behandlung eher angezeigt ist als Frühförderung. Nach Ihrer Beschreibung scheint mir eine Frühförderung für Ihre Tochter sehr hilfreich. Wenden Sie sich an das Frühförderzentrum mit der Bitte um Unterstützung bei der Bewilligung. Möglicherweise könnte es im Hintergrund um die Finanzierung eines Förderangebotes gehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Veve86
Ich habe noch vergessen zu fragen, ob man für den Kinderpsychiater eine Überweisung vom Kinderarzt benötigt? Da wüsste ich jetzt schon, dass wir die auf gar keinen Fall bekommen würden
Nein, Sie brauchen keine Überweisung. Aber eine Beurteilung des Kinderarztes könnte hilfreich in Ihrem Sinne sein.
Veve86
Liebe Frau Henkes, vielen Dank für Ihre Antworten, da fühle ich mich sehr bestätigt
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