Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth,habe hier schon unter "Frühförderung" gestöbert, bin aber doch an Ihrer Meinung interessiert. Leonie (32 Mon.) ist schüchtern und hinkt grobmotor. etwas hinterher.Laufen mit 20 Mon., kann kein Dreirad oder Roller fahren. Ausserdem hat sie Probleme mit zu viel Lärm und sozialer Integration, so dass sie noch nicht in den Kindergarten kommt, sondern ab Okt.für 2 Tage zur Tagesmutter. In der Spielgruppe des Kindergartens hat sie geweint, wich kaum von meiner Seite (und das seit Monaten!), eine sanfte Ablösung war da nicht machbar. Hoffe auf die Tagesmutter, mit Vater und Oma klappts super. Meine Frage: die KiÄ schlägt Frühförderung vor, um sie kindergartentauglich zu machen und ihr Selbstvertrauen zu schenken. Ich denke eigentlich, dass das nicht sein muss. Ist schüchternheit nicht auch angeboren? Und kann ich ihre motor. Defizite nicht auch alleine föfdern? Wir besuchen auch seit einigen Mon. das Kinderturnen, was ihr inzwischen Freue mich auf Ihre Einschätzung, Dank
Hallo, prinzipiell haben Sie vollkommen Recht. Frühförderung ist auch nicht dafür da, Kinder "kindergartentauglich" zu machen. Dies schon gar nicht bei Kindern, die ohnehin erst bedingt "kindergartentauglich" sind. Das Sozialverhalten ist ebenso ein Reifeprozeß wie die motorische, sprachliche oder kognitive Entwicklung. Wenn also sonst keine Probleme in der Entwicklung bestehen, gibt es gar keinen Grund für Frühförderung. Kinderturnen hingegen ist ein gute Maßnahme zur Förderung der Körperbeherrschung, aber auch des Sozialverhaltens. Das sollten Sie tatsächlich tun. Bei nicht gewährter sanfter Ablösung und keinem alternativen Ki-ga bleibt Ihnen nur der Weg der Tagesmutter. Viele Grüße
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