Sabelu
Liebe Frau Dr unser Sohn hat täglich mehrere starke Wutausbrüche. Wenn man was sagt und gar nicht böse gemeint ist, schreit er los und rennt ins Schlafzimmer und versteckt sich unter der Decke. Manchmal geht es um Süßigkeiten die er nicht kriegt- weil es nur eine gewisse Anzahl gibt pro Tag. Manchmal geht es darum wenn er das Gefühl hat zu kurz zu kommen-sei es beim großen 6 jährigen Bruder wenn es um das Fernsehen geht das es wiederum nur am Wochenende gibt. Denn Samstag und Sonntag dürfen sie Fernsehen und jeder darf mal entscheiden welcher Film geschaut wird. Dann machen sie schnick Schnack Schmuck und wenn er dann verliert tickt er aus und schreitvund weint und rennt weg. Er liebt seine kleine 6 Monate alte Schwester allerdings wenn man sagt nicht so wild bitte vorsichtig lass doch auch mal den großen Bruder ihr ein Bussi geben du hast doch schon- dann zb sagt er gleich du bist gemein Mama . es ist momentan sehr anstrengend mit ihm da er den großen Bruder oft ärgert und dann der große ihn zu schlagen beginnt. Sie haben viele Rivalitätskämpfe und ich weiß oft nicht mehr weiter da meistens natürlich der kleine den kürzeren zieht. Was kann ich machen dass diese Wutausbrüche weniger werden? Wie kann mehr Harmonie einziehen unter den Brüdern? Wie oder was kann ich sagen dass sie nicht immer so körperlich werden und so grob zueinander sind? Vielen Dank
Guten Tag, Ihr Sohn ist seit der Geburt der Schwester das Mittelkind, d.h. er hat nach beiden Seiten Rivalen. Er fürchtet verständlicherweise, dass er Ihrer Liebe verlustig gehen könnte und seine Geschwister ihm Ihre Aufmerksamkeit nehmen. Das hat nichts damit zu tun, dass Sie das wirklich machen würden. Die schwierigen Gefühle Ihres Sohnes führen zu Wut, die er noch nicht integrieren kann. Auch hat er mit fünf Jahren noch nicht genügend Frustrationstoleranz entwickeln können, um mit vermeintlichen Kränkungen und Zurücksetzungen umgehen zu können. Gleichzeitig ist er in einem Alter, in dem Kinder entwicklungsbedingt ihren Willen durchsetzen und Macht ausüben wollen. Das ist für Ihren Sohn aufgrund der Geschwisterkonstellation nicht leicht. Bevor Sie den Wunsch Ihres Sohnes nach Süßigkeiten ablehnen, können Sie ihm sagen: "Ich weiß gar nicht, wie ich dir auf deine Frage antworten kann, weil du gleich so wütend wirst." Ähnlich können Sie bei der Auswahl des Fernsehprogramms vorgehen. "Wir können wohl gar nicht mehr losen, weil du so wütend wirst, wenn du nicht gewinnst." Je nach Antwort Ihres Sohnes können Sie dann weiter vorgehen. Besprechen Sie in einer entspannten Situation mit ihm, dass Sie gut verstehen können, dass er oft so wütend wird. Es ist nicht leicht für ihn, so viele Anpassungsleistungen erbringen zu müssen. Vermitteln Sie ihm, dass es manchmal auch für Sie nicht leicht ist, weil in einer großen Familie jeder mal verzichten muss. Den körperlichen Auseinandersetzungen der Brüder können Sie weniger Beachtung schenken. Meist passiert nichts Schlimmes und die Brüder können eigene Strategien entwickeln, wie sie mit einem Konflikt umgehen wollen. Fragen Sie Ihren jüngsten Sohn: "Was glaubst du denn, was passiert, wenn du einen älteren provozierst? Du musst dann damit rechnen, dass der sich das nicht gefallen lässt." Die Brüder werden besser miteinander zurechtkommen, wenn beide die Geburt der Schwester und die damit verbundene Geschwisterrivalität besser verarbeiten konnten. Denn auch für Ihren ältesten Sohn ist es jetzt schwierig, mit zwei Kleinen um Ihre Liebe und Aufmerksamkeit zu rivalisieren. Lassen Sie ihnen dazu Zeit. Es kann helfen, wenn Sie den täglichen Konflikten nicht zu viel Bedeutung zumessen und entspannter damit umgehen. Dadurch entziehen Sie Ihren Söhnen die Möglichkeit, mit Konflikten Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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