Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Wutausbrüche seitdem Baby da ist

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Wutausbrüche seitdem Baby da ist

natalie_92

Beitrag melden

Guten Tag!   Unsere Nerven liegen mittlerweile blank. Vor 2.5 Wochen haben wir unser zweites Kind bekommen und seitdem unserer großer (fast 3) sie gesehen hat, geht nur Berg ab bei uns.  Seitdem wir zuhause sind, rastet er sehr oft aus und ist sehr wütend. Morgens ist soweit alles gut, bei der Abholung aus der Kita schreit er wir auf deM spieß und will nicht nach Hause. Ins Auto ihn zu setzen ist ein Kampf - zuhause will er aus dem Auto nicht aussteigen und schreit nur rum. Mal 10 min, mal 20, mal noch länger.  Mein Mann reagiert eher gelassen und bleibt ruhig, aber es ist unmöglich zuhause ihn zu beruhigen, weil er so wütend ist, dass er schon hysterisch wird.  bevor Baby da war, hatten wir sowas vielleicht 2 mal gehabt und seitdem sie da ist, ist es jeden Tag so bei der Abholung. Wir dachten er bekommt nicht genug Schlaf oder wird geweckt, aber nachdem 2 Tagen mehr oder weniger ok waren, ist heute das gleiche 🤯


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, Ihr Sohn ist durch die Geburt seiner Schwester in seiner ersten schlimmen Krise. Er wird das noch nicht erklären und verstehen können. Er wird durch die Schwester entthront. Er ist nicht mehr der Einzige, den Sie lieben, sondern er hat - in seiner Wahrnehmung - eine starke Konkurrentin bekommen. Er beobachtet ja, wie Sie sich um die Schwester kümmern und fürchtet nun von ihr aus Ihrer Liebe und Zuwendung verdrängt zu werden. Daher versucht er mit allen Mitteln Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, damit er sicher sein kann, dass Sie ihn nicht vergessen. Auch Dreijährige gehen unbewusst schon davon aus, dass sie die  Aufmerksamkeit der Eltern am besten durch unerwünschtes Verhalten erlangen. Für Ihren Sohn ist es zunächst schon eine wichtige Hilfe, wenn Sie ihm zugestehen, dass er durch die neue Situation sehr belastet ist. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihn weiter lieben und für ihn da sind. Mit der Zeit wird er so zu seiner alten Sicherheit zurückfinden und die Schwester nicht mehr als bedrohliche Rivalin erleben. Bieten Sie Ihrem Sohn viele Möglichkeiten, sich als - plötzlich - Großer positiv zu erleben und von Ihnen gesehen zu fühlen. Vielleicht kann der Vater mit ihm Dinge unternehmen, die nur für "Große" geeignet sind. Versuchen Sie trotz aller aktueller Belastungen ruhig und geduldig mit Ihrem Sohn umzugehen. Er verhält sich nicht so, um Sie zu ärgern oder zu provozieren, sondern weil er mit dieser neuen Lebenssituation noch nicht umgehen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Herr Dr.Posth, ich bin am verzweifeln.Meine Tochter (fast 3) neigt seit ein paar Wochen zu Wutausbrüchen.Während der Anfälle ist sie nicht ansprechbar.Außerdem haut,tritt und beißt sie.Hört nicht, wenn ich etwas sage u.macht genau das Gegenteil von dem, was ich von ihr verlange.Ich weiß einfach nicht,wie ich mit ihr umgehen soll.Die Trotzp ...

Unsere 5-jährige Tochter ist vorrangig eher schüchtern und brav, bei (oft nur subjektiv empfundenen) Mißerfolgen oder dem Gefühl, zu wenig beachtet oder gedrängt zu werden, kann sie jedoch völlig ausflippen und dies körperlich durch Strampeln / Stampfen und verbal durch Schreien / Kreischen ausdrücken. Sie hat eine kleinere Schwester, zu der sie m ...

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn ist gerade 18 Monate geworden, und seit ca. 3 Wochen haben wir extreme Probleme mit ihm. Er war immer schon ein sehr zorniges Kind, aber in den letzten Wochen artet das Ganze vollkommen aus. z.B. wenn er etwas sieht und haben möchte, was er aber nicht bekommt, oder wenn er etwas tun möchte was er nicht darf, dann g ...

Vorerst möchte ich mich für Ihre Antwort bedanken. Mein Sohn hat eigentlich keine schlechten Vorbilder, wir halten natürlich nichts vom Strafen durch "Fingerklopfen" oder sonstiges Hauen.Natürlich bin ich mir auch bewusst, dass ich nie zurückhauen dürfte. Geschwister hat er noch keine, und er geht auch noch nicht in die KITA deshalb wüsste ich auc ...

Sehr geehrter Dr. Posth, mein Sohn ist nun 3 Jahre und 2 Monate alt. Er ist ein fröhlicher selbstbewußter kleiner Junge(Entwicklungsgespräch KIGA immer sehr gut. Er wurde viel getragen, schläft noch bei uns im Familienbett und hängt noch sehr an seinem Schnulli.Laut KIA darf er den seit 3 Monaten nur noch zum schlafen haben( offener Biss). Er akze ...

Guten Tag Herr Dr. Post, unsere Tochter (26 Mon) hat einen starkem Willen und ist sehr impulsiv, forumsgerecht erzogen, aktiv, freundlich, sehr gut entwickelt. Zur Zeit bin ich ratlos: beim Anziehen z.B. will sie immer andere Sachen anziehen als "angebracht" sind; sicher lasse ich fünfe gerade sein, aber: soll ich ihr den Willen in diesem Fall geb ...

Sehr geehrter Herr Dr. Posth Mein Sohn, 15 M, 8 Zähne, gestillt bis 8 Monat, läuft seit seinem 10 Lebensmonat, motorisch sehr stark, sehr lebhaft und freundlich, v Geburt an Einschlafbegleitet, nie schreien gelassen, fremdelt seit 1 Monat sehr stark, akzeptiert Mama und Papa gleichermassen, seit einigen Wochen sehr Mama anhänglich, zahnt ebenfalls ...

Sehr geehrter Herr Dr. Posch! Es geht um meine Tochter, die im Juli 4 Jahre geworden ist. Sie war immer ein eher schüchternes und anhängliches Kind. Im Kindergarten ist sie sehr still, verhält sich gut und ist gut integriert. Ich würde mein Verhältnis zu Ihr auch als sehr gut bezeichnen. Aber seit etwa 3 Monaten dreht sie total durch - nur zuhause ...

Liebe Frau Dr  unser Sohn hat täglich mehrere starke Wutausbrüche. Wenn man was sagt und gar nicht böse gemeint ist, schreit er los und rennt ins Schlafzimmer und versteckt sich unter der Decke. Manchmal geht es um Süßigkeiten die er nicht kriegt- weil es nur eine gewisse Anzahl gibt pro Tag. Manchmal geht es darum wenn er das Gefühl hat zu kur ...

Guten Abend Frau Henkes ! Mein Kind hat, seit sie ungefähr vor einem halben Jahr, 6Jahre geworden ist, vermehrt Wutausbrüche, die für mich auffällig sind.  Sie passieren meistens am Ende des Tages, aber aus entspannten Zeiten heraus. Mir ist klar, dass es eine Übermüdung sein kann, aber was mir Sorge macht, ist ihr Verhalten mir gegenüber in ...