Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Weinen vor dem Kind

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Weinen vor dem Kind

Gipsy-jessy

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Hallo mein Sohn 16 Monate bekommt Backenzähne. Die letzten Tage waren recht anstrengend. Mein Mann hatte Nachtschicht und schläft lang. Ich ging ins Schlafzimmer um Kleidung zum spazieren zu holen. Er wollte zu meinem Mann ich nahm ihn wieder mit und erklärte ihm das Papa müde ist und schläft. Ich rieb die Augen und schloss sie. Er bekam einen Wutanfall. Den 3 aber heftigsten an dem Tag. Er wollte nach mir hauen. Ich blieb ruhig und sagte das ich verstehe das er zu Papa will und das er jetzt wütend und traurig ist, erklärte das er mich nicht hauen darf. Ich zeigte ihm das er seinen Teddy dafür hauen kann. Er beruhigte sich nach einer Weile. Dann überkam es mich und ich weinte kurz. Ich lächelte ihn an und sagte das ich ihn lieb habe und alles gut ist. Er kam zu mir mit dem Teddy und drücke sich an mich. Er kuschelt sonst immer mit dem Teddy und dieser hält auch für andere Sachen hin wie: teddy sitzt auf dem Töpfchen und auf dem Bobbycar usw. Kleine Kinder haben doch noch keine Empathie? Ich hatte das Gefühl er wollte mich trösten. Habe ich meinen Sohn mit meinem weinen überfordert (Gefühle für ihn nicht ausgehalten sondern zurück geworfen)? Ich war einfach überwältigt & auch traurig weil ich ihn ja vom Papa entfernen musste. War es sonst richtig zu zeigen das er seinen Teddy statt mich schlagen darf (haben sie diesbezüglich noch Ratschläge)? Vielen Dank


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Empathie lernt Ihr Sohn, indem Sie sie ihm vorleben. Sie gehen ja empathisch mit ihm um. Die beschriebene Situation hat Ihren Sohn möglicherweise kurzfristig irritiert oder auch etwas verunsichert, weil er das nicht von Ihnen kennt. Deshalb wollte er ja auch gedrückt werden. Sie haben die Situation doch sehr angemessen gelöst und Ihrem Sohn genügend erklärt und ihn beruhigt. In der Regel wollen Eltern ihre Traurigkeit vor den Kindern verbergen und das ist oft auch sinnvoll. Aber es ist auch sehr menschlich, wenn es nicht immer gelingt. Auch sowas müssen Kinder erleben und damit umgehen lernen. Wichtig ist, dass sie dabei gut begleitet werden und das war bei Ihrem Sohn der Fall. Da wird sicher nichts Negatives zurückbleiben. Natürlich darf Ihr Sohn den Teddy schlagen. Dem tut das ja nicht weh, Ihnen aber schon. Deshalb muss er lernen, dass er Sie nicht schlagen darf. So ein Teddy ist gewissermaßen für ein Kind ein Allzwecktier. Den kann man liebhaben, schon mal beispielhaft aufs Töpfchen setzen und auch schlagen und werfen. Das schadet der Liebe zum Teddy nicht. Alles Gute Ingrid Henkes


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