Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

„Weinen lassen“ bei Impfung

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: „Weinen lassen“ bei Impfung

Sonnenblume_24

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Sehr geehrte Frau Henkes, haben Sie vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum.   Kürzlich wurde unsere 10 Monate alte Tochter beim Kinderarzt geimpft. Leider wird es dort abgelehnt, das Kind beim impfen auf dem Schoß zu halten oder anderweitig abzulenken, sodass es immer im liegen fixiert wird für die Impfung, was mir absolut nicht gefällt. Leider fing sie diesmal schon vor der Impfung an, bitterlich zu weinen, nachdem ich sie ablegen sollte. Ich konnte sie leider nicht trösten und hochnehmen, da die Ärztin schon ihr Bein desinfizierte. Um sie schnell nach der Impfung stillen zu können, bat ich den mit anwesenden Papa, mich am Untersuchungstisch abzulösen und die Kleine festzuhalten, was im übrigen dann Aufgabe der Eltern ist (Arme fixieren) - währenddessen weinte sie immer noch bitterlich und schaute mich so ängstlich und flehend an, dass es mir das Herz zerriss, als ich vom Tisch wegtrat.   Nach dem Impfen wurde sie mir unverzüglich und ohne Pflaster aufkleben sofort zum stillen gegeben, wo sie sich auch schnell beruhigte.   Ich fand das ganze Szenario schrecklich und mache mir nun große Sorgen, ob das meiner Bindung und der des Vaters zum Kind geschadet haben könnte. Mit ihren 10 Monaten bekommt sie ja schon vieles mit. Es fühlte sich einfach nur falsch an, sie weinend dort liegen zu lassen und sie nicht trösten zu können… Sie hat sonst eine sichere Bindung zu uns.   In zwei Wochen sollen wir zur nächsten Impfung gehen und ich habe große Sorge vor diesem Termin.   Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Einschätzung. Viele Grüße!


Ingrid Henkes

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Guten Tag, ich weiß, dass solche Situationen für Eltern oft schwer auszuhalten sind, weil diese scheinbar hilflos machen. Betrachten Sie das Ganze aber bitte mal unter einem anderen Aspekt. Die Impfungen müssen sein und je zügiger und professioneller ein/e Arzt/Ärztin das macht, um so schneller ist es für das Kind vorbei. Sie sind für Ihre Tochter die vertrautesten Menschen. Niemand könnte sie besser als Sie festhalten und dabei tröstende und beruhigende Worte sprechen. Sie können ihr den kurzen Schmerz nicht ersparen, aber Sie begleiten sie und lassen sie in der Situation nicht allein. Das wird Ihre Tochter als gute Erfahrung verinnerlichen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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