Frage: Verhalten von Harn und Stuhl

Lieber Dr.Posth, Meine ältere Tochter(3 ¾, die jüngere ist 1)ist seit ca. 1Jahr „sauber“,nachdem wir sie immer aufgefordert hatten,die Toilette zu benützen.Neulich fiel ihr etwas in die Toilette und sie sagt,sie habe Angst,das passiere wieder.Mittlerweile macht sie alles wieder in die Hose,daher kriegt sie Windeln bis sie selbst U-Hosen will. (Ich frage immer,was sie will,meist Windel,wenn sie sagt Hose,dann ist die nach kurzer Zeit voll,dann frage ich wieder,dann sagt sie Windel.)Der KA dachte an Analfissuren,sie kriegt tägl.Milchzucker,aber ich glaube,sie hält es nicht wg.Schmerzen,sondern aus einem anderen Grund zurück,zumal sie ja auch Harn unterdrückt.Mich nervt das sehr,daher reagiere ich oft ungehalten,mal aber ganz ruhig,so dass sie mit meiner Reaktion auch nichts anfangen kann.Was ist das nur,wie soll ich reagieren u.sind Windeln falsch? (Im KiGa sind sie sehr ungeduldig und wollen keine Windeln).Müssen wir durch,bis sie selbst jetzt "sauber" wird? Danke C.

Mitglied inaktiv - 07.01.2008, 01:30



Antwort auf: Verhalten von Harn und Stuhl

Hallo, das Problem wird sein, dass Ihre Tochter nicht selbstbestimmt trocken und sauber geworden ist, sondern nur auf Ihr Geheiß. solche Kinder erfahren es nie richtig, wie "Muss-Gefühl" und erfolgte Ausscheidung korrekt zusammenhängen. Außerdem benutzen Sie die Ausscheidungsvorgänge gerne als Trotzinstrument und schaden so sich selbst. Der Stuhl verhärtet sich im Enddarm und wird zuletzt nur unter Schmerzen ausgeschieden. Dabei entstehen leicht Analfissuren, die dann zu kleinen Blutungen bei der Stuhlauscheidung führen. Lesen Sie dazu bitte auch im gezielten Suchlauf die Antworten unter "Sauberkeitserziehung". Wenn es einmal so weit gekommen ist, wie bei Ihrer Tochter helfen Milchzucker oder Lactulose nur dann, wenn man auch die psychosozialen Komplikationen beachtet. D.h. man kann einem solchen Kind erst einmal tatsächlich nur mit Windeln oder bei Ablehnung der Windel mit einem Windelunterhöschen helfen. Das wird man solanbge durchziehen müssen, bis das Kind von sich aus bereit ist, wieder auf die Toilette zu gehen. Das Selbstbestimte erkämpft sich das Kind auf diese Wiese selber. Zwingt man das Kind aber weiter, auf windeln zu verzichten, entwickelt sich schnell ein unheilvoller Kampf, der bis zum Einkoten und provokativen Einnässen gehen kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2008



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