ina24
Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 3,5 Jahre und besucht seit etwas über 1 Jahr die Kita. Zu Hause ist es so, dass er schon immer schnell geweint hat, wenn er unzufrieden war. In der Kita jedoch hat er nur ein einziges Mal nachdem er sich gestoßen hatte leise geweint. Ich vermute, dass er anderen Kindern auch nicht mitteilt, wenn er etwas nicht möchte, z.B. wenn ihm jemand ein Spielzeug wegnimmt, lässt er es ohne Widerworte zu. Zu Hause ist es aber nun so, dass er insbesondere mich und seine ältere Schwester schlägt, zwickt, beißt. Das fängt oft morgens an und oft nur wegen Fragen auf die ein "Nein" folgt. Wenn die Schwester ihr Spielzeug nicht sofort hergeben möchte, schlägt er sie. Ich halte dann seine Arme fest und sage ihm deutlich, dass ich das nicht möchte. Jedoch schlägt er dann immer weiter zu. Wenn es mir zu viel wird, verlasse ich den Raum, aber auch da folgt er mir und hämmert gegen die Tür. Wenn er sich beruhigt hat, will er in den Arm genommen werden. Ich habe auch schon in ruhigen Momenten versucht ihm zu erklären, dass es in Ordnung ist auch in der Kita zu weinen und dass er mitteilen darf und soll, wenn er etwas nicht möchte. Er sagt aber, dass er in der Kita nicht weinen will. Zudem hat er den Drang sich ständig zu wiederholen. Damit meine ich, wenn er eine Frage gestellt hat und eine Antwort darauf erhält, wiederholt er es kurz darauf erneut. Wenn man nicht darauf antwortet, fragt er immer wieder. Wie können wir unserem Kind helfen, diese Situation zu bewältigen? Danke
Guten Tag, Ihr Sohn ist in einer Entwicklungsphase, in der seinen Willen erproben und Macht ausüben möchte. Das ist bei Dreijährigen ganz normal, verhilft ihnen dieses Verhalten doch zum Erkennen der eigenen Wirkmächtigkeit. Zu dieser Phase gehört jedoch auch, dass Kinder lernen müssen, Grenzen zu akzeptieren und anzuerkennen, dass die Eltern die Regeln bestimmen. Ihr Sohn kann altersbedingt ein Nein noch nicht gut akzeptieren. Er gerät dann in Wut und richtet diese aggressiv gegen andere. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Sohn daran hindern weiterzuschlagen. Sagen Sie ihm dazu, was Sie von ihm erwarten, nicht, wie es Ihnen damit geht: Das darfst du nicht. Lass das sein. Bringen Sie Ihren Sohn aus dem Raum, wenn er mit seinem aggressiven Verhalten weitermacht. Nicht Sie sollten gehen, als seien Sie auf der Flucht vor ihm. Das verunsichert Ihren Sohn und er verfolgt Sie deshalb. Ich gehe nicht davon aus, dass dieses Verhalten Ihres Sohnes etwas damit zu tun hat, dass er im Kiga nicht weint. Das Wiederholen von Sätzen oder Fragen kommt bei Dreijährigen häufig vor. Es ist wie ein Spiel, in dem ein Kind sich mit einem Thema immer wieder beschäftigt. Gleichzeitig ist es ebenfalls eine Bestätigung der eigenen Wirkmächtigkeit. Sie können Ihrem Sohn eine Weile antworten. Dann können Sie die Frage zurückgeben, indem Sie ihn fragen: Was meinst du denn dazu? Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Liebe Frau Henkes, meine Tochter wird im Januar 6 Jahre alt. Eigentlich ist sie ein sehr liebes Mädchen, welches auch freundlich zu anderen ist und im Kindergarten gerne den kleineren hilft. Nun ist es so, dass es am Montg zwischen ihr und einem anderen Mädchen Streit gab. Meine Tochter hat wohl im Spiel, weil etwas nicht geklappt hat, zu si ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unser 4 jähriger ist im Kiga und Zuhause auffällig, auch der Arzt empfiehlt eine weitere Abklärung. Insbesondere macht uns folgendes Sorgen : - er erzählt wenig/kaum (hat auch eine Sprachentwicklungsstörung und Logo) insbesondere Fragen wie: Wer ist dein Freund? Was hast du heute im Kiga gespielt?... kann er ni ...
Hallo, ich habe eine Frage zu meinem Kind, 4,5 Jahre alt. Ein sehr schlaues sensibles Mädchen. Aber ich werde bald noch wahnsinnig, immer wenn wir Besuch haben, oder zu Besuch sind wird sie total verhaltensauffällig. Hier zuhause ist es am schlimmsten, weshalb wir meist schon nur noch zu anderen zu Besuch gehen. Hier zuhause darf keiner irgendwas ...
Hallo Frau Henkes, ich habe eine Frage zu meiner gerade 4 jährigen Tochter. Sie hat sich im Kindergarten neue Freunde gesucht und die sind, auch laut Erziehern, herausfordernd im sozialen Verhalten. Da wird beleidigt und ständig Freundschaften gekündigt, vom Spielen ausgeschlossen, ausgelacht etc. Bis vor zwei Monaten war sie da eher ...
Guten Abend Frau Henkes! Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt und in seiner Kindergartengruppe ist ein Junge mit verhaltensauffäligem Verhalten (beschimpft Erzieherinnen, zerstört Sachen von anderen Kindern, setzt sich auf den Rücken anderer Kinder, stört,...) Mein Sohn spielt mit diesem Jungen und noch anderen Buben, da diese gleich alt sind wie mein S ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter wird im Frühling 8 Jahre, sie ist in der 2. Klasse. Deutsch, Lesen, Textverständnis, Schreiben, Mathe,... alles fällt ihr leicht. Sie schreibt überwiegend 1 und 1-2. Da ihr alles so leicht fällt und sie schnell lernt langweilt sie sich des öfteren. Wenn sie zügig mit einer Aufgabe fertig ist während die ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 2 Jahre und 4 Monate alt und geht seit 4 Wochen in den Waldkindergarten (2x 4 Stunden und 2x 6 Stunden). Die Eingewöhnung lief gut und ist eigentlich schon abgeschlossen. Er weint mittlerweile morgens nicht mehr beim Abschied und die Rückmeldungen der Erzieherinnen sind durchweg positiv, ab und zu weint e ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich mache mir gerade Gedanken wegen meiner Tochter (4,5 Jahre alt) bzw. meines Verhaltens ihr gegenüber. Sie ist ein sehr aufgewecktes, intelligentes und aktives Kind, wurde mit 10 Monaten in unsere Betriebskita eingewöhnt und ist mit 3 Jahren in den kommunalen Kindergarten gewechselt, den sie idR von 8-16 Uhr besuc ...
Liebe Frau Henkes, mein Sohn (4) fragte heute morgen beim anziehen ab, ob Papa und sein Bruder auch einen Penis hätten. Als er mich ebenfalls fragte, verneinte ich und er fragte, was ich denn hätte, worauf ich ihm erklärte, das Frauen eine Scheide und Männer einen Penis hätten. Daraufhin fragte er mehrfach, ob er meine Scheide mal sehen dürfe. Ich ...
Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn wird im August 5 Jahre alt. Im Februar letzten Jahres ist er großer Bruder geworden. Die anfängliche Geschwisterrivalität war im normalen Rahmen und hat auch nicht dazu geführt, dass er den Kleinen ablehnt o.ä., er ist ein toller großer Bruder, der sich mit N.beschäftigt, ihn liebt und beschützen möchte. In ...
Die letzten 10 Beiträge
- Mein Kind (15Monate) möchte lieber zu Oma und Opa
- Ende Elternzeit/ Grenzen setzen
- Ist eine lange Kitabetreuung schädlich?
- Geschwisterrivalität
- Entwicklung
- Baby 9 Monate weint viel und will nur getragen werde.
- 5 jähriger jeden Tag Wutausbrüche
- Kind Klammert und weint viel
- Eifersucht und divergentes Verhalten
- Kindergartenkind