Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verdrängte Emotionen/aggresives Verhalten

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Frage: Verdrängte Emotionen/aggresives Verhalten

ina24

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Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 3,5 Jahre und besucht seit etwas über 1 Jahr die Kita.  Zu Hause ist es so, dass er schon immer schnell geweint hat, wenn er unzufrieden war. In der Kita jedoch hat er nur ein einziges Mal nachdem er sich gestoßen hatte leise geweint. Ich vermute, dass er anderen Kindern auch nicht mitteilt, wenn er etwas nicht möchte, z.B. wenn ihm jemand ein Spielzeug wegnimmt, lässt er es ohne Widerworte zu.    Zu Hause ist es aber nun so, dass er insbesondere mich und seine ältere Schwester schlägt, zwickt, beißt. Das fängt oft morgens an und oft nur wegen Fragen auf die ein "Nein" folgt. Wenn die Schwester ihr Spielzeug nicht sofort hergeben möchte, schlägt er sie. Ich halte dann seine Arme fest und sage ihm deutlich, dass ich das nicht möchte. Jedoch schlägt er dann immer weiter zu. Wenn es mir zu viel wird, verlasse ich den Raum, aber auch da folgt er mir und hämmert gegen die Tür.    Wenn er sich beruhigt hat, will er in den Arm genommen werden. Ich habe auch schon in ruhigen Momenten versucht ihm zu erklären, dass es in Ordnung ist auch in der Kita zu weinen und dass er mitteilen darf und soll, wenn er etwas nicht möchte. Er sagt aber, dass er in der Kita nicht weinen will.    Zudem hat er den Drang sich ständig zu wiederholen. Damit meine ich, wenn er eine Frage gestellt hat und eine Antwort darauf erhält, wiederholt er es kurz darauf erneut. Wenn man nicht darauf antwortet, fragt er immer wieder.    Wie können wir unserem Kind helfen, diese Situation zu bewältigen?   Danke


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn ist in einer Entwicklungsphase, in der seinen Willen erproben und Macht ausüben möchte. Das ist bei Dreijährigen ganz normal, verhilft ihnen dieses Verhalten doch zum Erkennen der eigenen Wirkmächtigkeit. Zu dieser Phase gehört jedoch auch, dass Kinder lernen müssen, Grenzen zu akzeptieren und anzuerkennen, dass die Eltern die Regeln bestimmen. Ihr Sohn kann altersbedingt ein Nein noch nicht gut akzeptieren. Er gerät dann in Wut und richtet diese aggressiv gegen andere. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Sohn daran hindern weiterzuschlagen. Sagen Sie ihm dazu, was Sie von ihm erwarten, nicht, wie es Ihnen damit geht: Das darfst du nicht. Lass das sein. Bringen Sie Ihren Sohn aus dem Raum, wenn er mit seinem aggressiven Verhalten weitermacht. Nicht Sie sollten gehen, als seien Sie auf der Flucht vor ihm. Das verunsichert Ihren Sohn und er verfolgt Sie deshalb. Ich gehe nicht davon aus, dass dieses Verhalten Ihres Sohnes etwas damit zu tun hat, dass er im Kiga nicht weint. Das Wiederholen von Sätzen oder Fragen kommt bei Dreijährigen häufig vor. Es ist wie ein Spiel, in dem ein Kind sich mit einem Thema immer wieder beschäftigt. Gleichzeitig ist es ebenfalls eine Bestätigung der eigenen Wirkmächtigkeit. Sie können Ihrem Sohn eine Weile antworten. Dann können Sie die Frage zurückgeben, indem Sie ihn fragen: Was meinst du denn dazu? Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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