Mamaj2020
Mein Sohn (26 Monate)ist seit Januar in der Kita. Er geht da sehr gerne hin. Nun hatten wir ein Gespräch mit den Erzieherinnen, die meinten, dass er unsicher gebunden ist. Die Begründung ist,dass er nicht weint wenn ich gehe und er mich kaum begrüßt wenn ich komme. Schon ab den ersten Tag hätte ich wegbleiben können ohne mich zu vermissen. Ich habe ihn über ein Jahr gestillt und er hatte über ein Jahr in meinem Bett geschlafen. Selbstverständlich habe ich ihn nicht schreien lassen als Baby und kümmer mich auch jetzt so liebevoll wie es geht um ihn. Kann so ein Verhalten auch andere Gründe haben?
Guten Tag, eine unsichere Bindung festzustellen, erfordert eine umfassende Fachdiagnostik. Das, was Sie beschreiben, reicht da sicher nicht. Sicher gebundene Kinder können sich in der Regel gut trennen; unsicher gebundene Kinder brauchen die direkte Anwesenheit der Mutter, da sie eben unsicher sind, ob die Bindung die Abwesenheit der Mutter übersteht. Ihrem Sohn geht es anders; er kann sich gut auf die neue Umgebung einlassen. Sie selbst können am besten einschätzen, ob Ihre Bindung gut ist. Sie beschreiben eine innige Beziehung, in der Ihr Sohn sich gut und sicher aufgehoben fühlt. Das werden Sie bestimmt zu Hause an seinem Verhalten merken. Solche Bemerkungen von Außenstehenden sind oft nicht hilfreich und unangemessen. Stehen Sie zu Ihrem Gefühl und Ihrer Kompetenz für Ihren Sohn. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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