Babsi81
S.g.Dr.Posth! Habe Frage zum Verhalten unserer Tochter, 15 Monate alt. Ich habe sie nach den Empfehlungen dieses Forums erzogen, bin mir aber trotz allem nicht sicher, ob eine Sichere Bindung zustande kam. Vieles spricht dafür, aber manche verhaltensweisen geben mir Rätsel auf. So zB ist sie noch immer sehr anhänglich, will nicht recht zu Papa. Wenn der sie kurz hat, beginnt sie zu weinen, wenn ich den Raum wieder betrete, will aber doch zu mir. Beruhigt sich schnell. Bei der Oma (oft da) zeigt sie dies nicht, stattdessen ignoriert sie mich, wenn ich nach paar Min wieder komme. Vermeidende Haltung? Oder ist Oma das bessere Loslösungsvorbild? Mit mir allein ist sie oft quengelig, Dauerbespassung wäre vonnöten, passen tut ihr nichts so recht, komme mir vor wie ein grottenschlechter Geburtstagsclown. Die Latte an Entertainment liegt dank Papa u Oma so hoch, dass ich dem im Alltag nicht gerecht werden kann. Oder ist auch das Zeichen e unsicheren Bindung? Danke für Ihre Arbeit hier!! Babs
Hallo, mit 15 Monaten kommt die Loslösung erst in Gang, und es hängt viel vom väterlichen Angebot ab, ob sich auch gleich Fahrt aufnimmt oder nur sehr holprig startet. Bis etwa 11/2 Jahre steht immer noch die primäre Bindung im Vordergrund mit vielleicht seltenen Ausnahmen einer beschleunigten Loslösung und in dieser Zeit ist die Anhänglichkeit regelmäßig deutlich zu erkennen. Großmütter können in der Loslösung mit den Vätern konkurrieren, wenn sie intensiv mit am familiären Leben beteiligt sind, die Väter hingegen wenig zu Hause. Ist dann die Mutter vorübergehend "abgeschrieben" ist das kein Zeichen einer vermeidenden Bindung. Ebenso wenig das Nörgeln bei der Mutter, denn das Kind ist jetzt grundsätzlich auf andere Menschen orientiert, die für die 2. Bindung infrage kommen. Der Frust, wenn das nicht so recht funktioniert, werden die Gefühle -leider- wieder an der Mutter abgelassen. Schließlich ist sie ja die 1. Bindungsperson. Viele Grüße
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