Frage: Unsicher-Ambivalente Bindung

LieberDr.Posth, wir haben einen Sohn von3,5J.Die ersten2,5J war ich emotional sehr labil.Ich habe mich viel veruns lassen und nicht erk o gefühlt wie der richtige Umg mit einem kl Kind ist.Seit 1J aber hat sich die Sit.stark verbessert.Ich bin nun uns ob ihm das sehr geschadet hat.Er ist sehr unsicher im Umg mit anderen Menschen.Versteckt sich,schaut weg.Erst nach einiger Zeit geht er auf sie zu.In Konfliktsit.mit anderen ruft er nach mir, ist unsicher, was er tun soll(KG erst mit 4)oder läuft einfach weg.Wenn ich mal mit ihm schimpfen muss oder ihm erkl. will warum er etwas nicht darf,schaut er mich nicht an,dreht sich weg,will weglaufen.Wenn ihm ein Mißgeschick pass.läuft er weg u will nicht wiederkommen(KiTurnen)Mit 3J.haben wir das Einschlafstillen abgew und seitdem sagte er schonmal:"keiner liebt mich, ich bin einsam oder ich habe niemanden".Hat er gar kein Urvertrauen?Kann ich das irgentwie wieder gut machen,ihm helfen?VD

von papillon74 am 30.04.2012, 07:48



Antwort auf: Unsicher-Ambivalente Bindung

Hallo, die unsicher- ambivalente Bindung ist gekennzeichnet von einem Bedürfnis des Kindes nach Rückzug in die Bindung im Falle der Angst oder Verunsicherung, aber ohne die nötige Sicherheit bei der Bindungsperson zu finden. Am deutlichsten wird das im 2 Lebensjahr. Dann fliehen die Kinder auf den Arm ihrer Mütter oder Väter und weinen sich dort aus ohne zur Ruhe zu kommen. Mit 3 1/2 hat sich das Verhalten natürlich verändert. Da würde ich die Ambivalenz so darstellen, das die Kinder sich nicht vertrauensvoll an ihre Eltern wenden oder sehr schnell beleidigt und gekränkt sein, wenn etwas nicht nach ihrem Sinn verläuft. Aber sie würden lautstark protestieren und in übertriebener Weise ihre Untröstlichkeit zum Ausdruck bringen. Dagegen zu setzten wäre das defensiv introvertierte Verhalten eines ängstlich unsicheren Kindes, das lange braucht, um sich in fremder Umgebung zu akklimatisieren und Kontakte aufzunehmen. Dieses Kind würde aber auf Hilfen seiner Bezugspersonen sehr gut reagieren und sich in deren Obhut wohl fühlen. Vielleicht können Sie mit dieser Antwort Ihren Sohn ein bisschen besser einschätzen. Das Weglaufen, wenn er ein Missgeschick verursacht hat oder wenn Sie mit ihm schimpfen, zeigt allerdings, dass er sich wenigstens im Moment nicht vertrauensvoll an sie wenden will. Vieleicht sollten Sie ihm mit mehr Verständnis und Ruhe begegnen und ihn da positiv hervorheben, wo er seine Vorzüge hat. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.05.2012



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