Mersene
Guten Tag Herr Dr Nohr Mein Sohn 19 Monate(war ein Schreikind, aber habe versucht seine Bedürfnisse schnellstmgl zu stillen) hat seit 1,5 Monaten starke Trennungsangst. Sobald ich aus dem Raum gehe kreischt,weint und ruft er. Er wird seit er 6Monate ist stundenweise von Oma betreut und auch da weint er, wenn ich gehe, deshalb gehe ich nur noch, wenn er beschäftigt ist. Auch generell schläft er wieder schlechter, obwohl es nie mehr als 2h waren, sind es nun wieder 30min-1h. Generell auch quengeliger besonders, wenn ich nicht sofort Aufmerksamkeit geben kann. Auf nein hört er auch nicht, so dass ich lauter werden und schimpfen muss, aber ich habe die Befürchtung dass er es nicht versteht und unsicher wird., da ich gereizt reagiere in der Stimmlage, da es wirklich anstrengend ist momentan. Wäre es möglich in dem Alter eine unsichere Bindung zu einer sicheren zu wandeln? Oder ist Trennungsangst nicht unbedingt Zeichen für eine unsichere Bindung.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, grundsätzlich ist es immer möglich, die Bindungsart zu beeinflussen. Allerdings wirken die frühen Erfahrungen oft stärker, da sie nicht reflektiert oder versprachlicht werden können. Sie beschreiben eine Entwicklung in der es wohl nicht leicht war, eine gute und sichere Beziehung zu entwickeln. Die beginnende Autonomieentwicklung löst in Ihrem Kind verschiedene Impulse aus: Einmal nach Loslösung und Selbstentwicklung, zum anderen aber auch Angst, da das nicht auf einer ausreichend sicheren Bindung stattzufinden scheint. Das bedeutet, das für das Kind die Situation noch schwieriger ist, heißt aber auch, dass hier nochmal eine ganz andere Erfahrung miteinander gemacht werden kann. Dabei ist Ihr Nein wichtig, wenn es klar und ohne schimpfen passieren kann (Schimpfen kann in diesem Alter nicht verstanden werden, wird nur als belastend und trennend erlebt). Ihr Kind kann diese schwierige Situation noch nicht willentlich beeinflussen und ist deshalb sehr auf Ihre Hilfe angewiesen. Die könnte in "liebevoller Klarheit" bestehen, also einer Haltung, die klares Nein und Ja formuliert, ohne zu entwerten oder zu beschimpfen. Dadurch werden Sie für Ihr Kind viel besser erfahrbar und die Angst vor Trennung und Ärger ist viel kleiner. Warum auch immer die Situation seit 6 Wochen anders ist (beginnende Phase oder schwierige Erfahrung etc.), es gibt Ihnen die Möglichkeit, den Umgang und die Erfahrung miteinander zu verändern und so zu verbessern. Nicht leicht aber möglich. Viel Erfolg dabei. Dr.Ludger Nohr
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