Sarahmueller
Hallo Frau Henkes, ich hatte vor einigen Monaten schon einmal eine Frage an Sie gestellt. Da hatten Sie mir sehr geholfen. Seitdem hat sich die Situation auch zum positiven verändert. Es scheint zu stimmen, dass Kinder oft ein Spiegel ihrer Eltern sind. Nun habe ich einmal wieder eine Frage. Überall lese ich, dass Trennungsangst ein Merkmal einer sicheren Bindung ist. Meine Söhne sind 11 Monate alt. Trennungsangst zeigten sie ab 7 Monaten ungefähr, immer wenn ich den Raum verließ. Das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen. Nun ist es aber so, dass sie gut alleine spielen und es sie nicht mehr verunsichert, wenn ich mal nicht in Sichtweite bin, in einer anderen Etage unseres Hauses für einen kleinen Augenblick etc. Mittlerweile kann ich gehen, sie spielen weiter. Auch, wenn ich sie mal für einige Stunden bei der Oma lasse. Das ist dich eigentlich kein gutes Zeichen oder? Können Sie mir helfen die Situation einzuschätzen? Ich habe gelesen, dass Kinder in dem Alter noch gar nicht wissen können, ob Mama wieder kommt, weil sie kein Zeitgefühl haben. Bis auf die Trennungsangst, die plötzlich nicht mehr da ist, denke ich eigentlich, dass unsere Bindung ganz gut ist. Meine Söhne sind sehr agil, wach und neugierig. Wenn Unfälle passieren oder so dann suchen sie sofort meine Nähe. Mein Mann sagt, dass es ein gutes Zeichen sei, dass unsere Söhne ja wissen würden, dass wir wiederkommen. Aber das können sie ja mit 11 Monaten noch nicht wissen oder habe ich das falsch verstanden?
Guten Tag, Sie haben recht, Einjährige haben noch keine Zeitgefühl und können noch nicht verstehen, dass die Mutter wiederkommt. Aber Ihre Söhne haben bereits viele gute Erfahrungen mit Ihnen gemacht. Diese werden auch ohne gerichtetes Denken gespeichert. Ihre Söhne kennen das jetzt so, dass Sie mal kurz rausgehen. Sie haben oft genug erlebt, dass das nichts Schlimmes zu bedeuten hat. Außerdem sind Ihre Söhne Zwillinge. Sie haben einander und fühlen sich daher (und sind auch) nicht alleine, wenn Sie kurz den Raum verlassen. Das kann schon sehr stabilisierend wirken. Sie schätzen die Beziehung zu Ihren Söhnen als gut ein. Sie sind gut entwickelt. Sie dürfen auf das, was Sie sehen und erleben, vertrauen, auch wenn es nicht nach Lehrbuch geschieht. Wenn in der Bindung etwas problematisch wäre, würden Sie das am Verhalten Ihrer Söhne merken. Sie können entspannt die Zeit mit Ihren Söhnen genießen. Es ist in Ordnung, dass Sie in den beschriebenen Situationen keine Trennungsangst zeigen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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