Machmalpause
Hallo Herr Nohr, unsere Tochter (8 Jahre) ist seit zirka 3 Monaten zunehmend schüchterner, unsicherer, traut sich weniger zu... als früher. Sie kommt mit sozialen Schwierigkeiten (z.B. gegenüber dem 5jährigen Bruder) zu mir und beklagt sich, dass er sie ärgere anstatt dies selbst zu klären. Ich ermutige sie dann, selbst Lösungen zu finden, bzw. versuche mir ihren Kummer anzuhören. Selbiges mit Freundinnen. Diese will sie schon nicht mehr einladen aus Angst vor "Ablehnung". In der Schule hatte sie immer 2-3 Freundinnen, aktuell gibt es da aber wohl Schwierigkeiten, weil sie so unsicher ist und sich dann immer mehr zurückziehlt. Heute sollte sie mit der Nachbarin zu einer Veranstaltung fahren und sie hat geweint- wir sollen sie bitte dahin fahren. Dem haben wir nachgegeben. Manchmal habe ich das Gefühl, sie hat weniger Lebensfreude, ist sehr sensibel, schnell angegriffen und "beleidigt", nimmt sich alles sehr zu Herzen.... Manchmal habe ich aber auch die Thesen, ob sie bewusst so eine "Opferrolle" einnimmt um Zuwendung zu bekommen. Jedenfalls bin ich unsicher, was ich davon halten soll. Ist es vielleicht eine Entwicklungsphase und wenn ja, wie kann ich sie unterstützen? Sollte ich einen Kinderpsychologen dazu ziehen? Danke Ihnen für Ihre Antwort.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, warum auch immer, aber Ihre Tochter scheint eine Phase von Verunsicherung zu durchleben, die leider immer wieder Situationen kreiert, die das verstärken. Selbst wenn sie in die Opferrolle gehen würde zeigt ja auch das, dass sie im Moment keinen anderen Weg sieht um Zuwendung zu bekommen. Der erste Schritt ist nicht zum Kindertherapeuten, sondern ins Gespräch zu kommen, verstehen können was passiert, wie sie sich fühlt, was sie besorgt. Das Gefühl in diesen Sorgen verstanden zu werden kann ein erster Schritt sein, die Negativspirale zu unterbrechen. Für diese Gespräche braucht man Zeit und geeignete Situationen, aber sie sind ein wichtiger erster Schritt. Es kann aber sein, dass die Eltern für diese Sorgen nicht als geeignet angesehen werden, vielleicht weil sie Teil des Problems sind, vielleicht, weil die Scham zu groß ist usw.. Das muß nicht fehlendes Vertrauen bedeuten, passt aber nicht. Wenn sie dann selbst keine Lösungsansätze für sich findet kann auch das Gespräch mit einer Kindertherapeutin hilfreich sein. Immer wieder reichen da ein paar Stunden aber es kann auch sein, dass so ein Kontakt länger gebraucht wird. Aber erstmal ist das Verständnis und die Akzeptanz der Eltern gefragt. Dr.Ludger Nohr
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