YvonneSt.
Hallo Herr Dr. med. Nohr, unsere Tochter ist jetzt 2 Jahre alt. Seit ein paar Wochen hat sie eine Phase, die echt anstrengend ist. Sie lässt sich keine Zähneputzen, beim Waschen wehrt sie sich bis zum geht nicht mehr, kreischt laut, beim Essen steht sie auf und läuft herum. Sie grinst und hört einfach nicht. wir haben schon oft ihren Teller weg genommen und sie so ins Bett geschickt, aber sie macht es immer wieder. Das Anziehen ist mit viel Zeit verbunden. Beim Einkaufen rennt sie weg, grinst uns an und macht weiter so. Sie testet ungemein und hört einfach nicht auf uns. Wir zeigen ihr schon immer die Grenzen, gehen auf Augenhöhe, greifen sie am Arm und erklären ihr es, aber es wird einfach nicht besser. Man wird schon automatisch etwas lauter, obwohl man es nicht will. In manchen Situationen locken wir sie mit Dingen, die sie gern macht oder sagen ihr z.B. "dann gehen wir eben nicht in den Kindergarten...da musst du Zuhause bleiben". Sie interressiert es einfach nicht und jammert weiter. Meist hat man aber eben Zeitdruck, wo man nicht stundenlang auf sie eingehen kann oder z.B. Zähneputzen und Anziehen wegfallen lassen kann. Zwingt man sie dann dazu? Wir sind langsam wirklich am verzweifeln. Wie verhält man sich denn in solchen Situationen richtig? Es geht jetzt schon seit Wochen so. Ich hoffe, Sie können uns weiter helfen. Vielen Dank im voraus!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, vielleicht haben Sie ja meinen Text zum Trotz auf dieser Seite gelesen, sonst wäre das als Basisinformation ganz gut. Ihr Kind ist in einer Phase, in der es alle Fähigkeiten und Wirkungen mit Lust und Freude ausprobiert. Das ist eine wichtige und entwicklungsfördernde Zeit, auch wenn es für die Erwachsenen hauptsächlich anstrengend ist. Aus Sicht des Kindes gibt es keinen Grund, sich dem Erwachsenen-Tagesablauf anzupassen. Ihre Tochter kann jetzt ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse deutlicher merken und ausdrücken. Ihr sensibler ("liebevolle Klarheit" und eben nicht den typischen Ablauf von anfangs ganz nett bis stinksauer) Umgang damit (s.Text) ist für die weitere Entwicklung wichtig. Weder immer nachgeben, noch die Macht zu demonstrieren ist förderlich. Also erkennen Sie diesen Entwicklungsschritt an und ermöglichen ihr trotzdem zu lernen, dass sich nicht alle Wünsche erfüllen. Dr.Ludger Nohr
Sternstaub
Probiere es doch mal mit gewaltfreier Kommunikation
Mitglied inaktiv
Hallo! Was mir an deiner Frage noch aufgefallen ist bzw. ich dich fragen wollte. „Drohst“ du Konsequenzen an, die dann nicht eingehalten werden können? Zum Beispiel: „dann gehen wir eben nicht in den Kindergarten“ - was machst du dann, wenn sie nicht hört? Bist du dann konsequent und behältst sie zu hause? Und was ist die Konsequenz, wenn sie beim Einkaufen weg läuft?
YvonneSt.
Hallo. , Ja wir hatten mal etwas gesagt, was wir nicht einhalten konnten. Das iat im Eifer des Gefechts entstanden. Daraus haben wir aber gelernt. Ansonsten sind wir schon sehr konsequent. Mit dem Beispiel "Kindergarten" hatte ich dann nach viel jammern und reden ingendwann Glück, dass ich sie anziehen konnte. Waren allerdings viel zu spät. Noch bin ich zu Hause, aber wenn ich wieder arbeiten gehe, können wir keine halbe Stunde damit verbringen. Oder wenn sie nicht laufen will und sich immer wieder hin scheißt. Wie reagiert ihr denn in solchen Situation? Lasst ihr sie stehen und geht allein ein Stück weiter? Man will ja nicht das Vertrauen kapatt machen, dass sie sich sagt Mama lässt mich einfach allein. Habe mich schon zu viel belesen. Dadurch bin ich mittlerweile total verunsichert.
rosa Wolke
Hallo, ich hatte die Situation im Schuhladen an einem Samstag. Er(3Jahre) wollte nicht mehr laufen ließ sich fallen, robbte oder kroch auf dem Boden, dass ging vielleicht 20 min.mit lautstarkem gemecker. Ich sagte steh auf, ich trage dich nicht! Klar haben uns alle angeschaut, ich bin weiter gegangen. Irgendwann ist er aufgestanden und hat das nie wirklich nie wieder getan. Viel Erfolg beim standhalten...
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