Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Starke Trotz- und Wutanfälle

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: Starke Trotz- und Wutanfälle

mivida12

Beitrag melden

Guten Morgen, mein Sohn 16 Monate, sehr aktiv, fröhlich, lacht viel, gest. bis 8 Monat, lief mit 10 Monaten, zahnt seit seinem 11 Mo. ununterbrochen, nie schreien gelassen, Einschlafbegl. in unserem Bett, schläft in seinem Bett in unserem Schlafz., entdeckt seit ca. 2 Mo eigenen Willen und der ist sehr stark, artet in Wutanfällen und Geschrei aus, wenn ihm etwas nicht passt. Ein Nein versteht er, macht aber dann erst recht, was er nicht darf, bei Versuch der Ablenkung sehr wütend, wenn ich ihn dann anfasse oder auf den Arm nehme, noch schlimmer, haut dann und zieht an den Haaren. Einfaches Absetzen oder distanzieren hilft dann nicht viel. Da sein Schlaf auch wieder schlechter geworden ist, bin sehr übermüdet, hab ich auch schon sehr geschimpft - laut geworden, was mir sehr leid tut. Versuch ihn danach zu tröstet. Wieviel verzeiht ein Kind in diesem Alter? Möchte die Bindung zu meinem Kind nicht verlieren. Wie reagiere ich in seinem Alter richtig auf seine Trotz- und Wutanfälle? Danke!!


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, wie man mit Widerstand und Trotz umgeht, dazu steht viel in meinem Langtext über das emotionale Bewusstsein, Teil 3 auf meiner Seite oben. Beide Stichworte gibt es auch im gezielten Suchlauf. Offenbar zählt Ihr Sohn zu den temperamentvoll-impulsiven Kindern. Da müssen Sie schon mal standhaft bleiben, aber Schimpfen und Anschreien hilft nicht. Dadurch fühlen sich Kleinkinder emotional nicht angenommen und zurückgestoßen. Beim nächsten Konflikt reagieren sie dann noch heftiger. Nur Ihre Toleranz und Ihr Langmut helfen. Wenn Sie "nein" sagen, versteht das Ihr Sohn nicht gleich als Verbot, das zu tun, was er tut. Das muss er erst lernen. Und dafür spielt er den Vorgang immer wieder durch und freut sich, wenn er Ihre Reaktion voraus gesehen hat. Das bestätigt ihn in seinen Annahmen und macht ihn glücklich (Erfolgsgefühl). Erst langsam versteht er, dass "nein" bedeutet, diese Handlung nicht zu wiederholen. Hindern Sie Ihren Sohn aber körperlich an dem, was er sich vorgenommen hat, dann reagiert er aufgrund seiner Veranlagung auch schon mal übersteigert, was Sie dazu veranlasst, sich ihm zu entziehen und ihn schlimmstenfalls auf den Boden abzusetzen. Das dürfen Sie, ohne dass es die Bindung beschädigt, Aber bleiben Sie bei ihm, reden ruhig mit ihm weiter und erklären Sie ihm mit einfacher Begründung, dass Sie dieses Verhalten nicht wünschen. Nach einer gewissen Dauer des Lernens wird er schon auf Sie reagieren. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Dr. Posth, wir sind ziemlich ratlos, was das Verhalten unseres Sohnes betrifft. Er hat schon seit vielen Monaten starkes Trotzverhalten. Zur Zeit ist es besonders extrem. Ich bin seit zwei Wochen zu hause, da ich wieder ein Baby erwarte, vorher war ich zwei Jahre Vollzeit tätig und mein Mann war mit unserem Sohn zuhause. Seitdem ich zuhause ...

Hallo Frau Henkes, es geht um meine 3 jährige Tochter, die sich gerade in einer sehr schwierigen Phase befindet. Sie ist im Dezember große Schwester geworden. Die ersten Wochen war sie sehr eifersüchtig und wollte ihre kleinen Schwester nicht so richtig akzeptieren. Sie wusste, dass wir ein Baby haben, aber sie wollte sich nicht mit uns um es k ...

Sehr geehrte Frau Henkers Mein Name ist Mario und ich lebe mit meiner Frau und meinen zwei Söhnen in Griechenland. Unser älterer Sohn wird im Februar 5 Jahre alt und unser jüngerer Sohn wird im Januar 3 Jahre alt. Wir sind eine multikulturelle Familie. Ich selber bin Deutsch - Grieche und meine Frau kommt aus den Philippinen. Deshalb wachsen un ...

Hallo Frau Henkes, Ich mache mir Sorgen um die Entwicklung meines 5 Jährigen Sohnes. Er ist an sich ein sehr aufgeschlossenes und Energie geladenes Kind. Gleichzeitig sensibel und feinfühlig. Auffällig ist, dass er versucht alle zu umschmeicheln mit Liebesbekundungen, so als würde er Angst haben, dass er sonst nicht gemocht werden würde. Seit J ...

Guten Tag Frau Henkes, Ich bin etwas verzweifelt wegen dem Verhalten von meinem Sohn (5,5 Jahre). Seit ein paar Wochen hat er im Kindergarten richtige Wutanfälle. Meistens wenn ihn ein anderes Kind schubst oder haut. Dann rennt er weg und wirft Sachen auf den Boden. Er ist in einem Waldkindergarten und letztes Mal ist er wohl ca. 200 Meter wegg ...

Liebe frau Henkes, Sie geben sehr wertvolle Rückmeldungen. Auf diesem Wege danke ich Ihnen für ihre tolle Arbeit hier im Forum! Unsere Tochter, 5 Jahre, war immer schon ein sehr gefühlsstarkes, autonomes Kind. Immer wieder hat sie wütende Perioden, in denen sie IMMER Zuhause haute, biss, Sachen umwarf etc. Diese Perioden gingen aber immer wi ...

Guten Tag, mein Sohn ist vor kurzem 4 Jahre alt geworden, geht seit einem Jahr in den Kindergarten und hat eine 10 Monate alte Schwester.  Er hat immer schon sehr an Gewohnheiten festgehalten und hatte immer schon regelmäßig Wutanfälle, aber in letzter Zeit ist es besonders schlimm. Er möchte, dass ich immer alles gleich mache. Mit ihm gleic ...

Hallo,  Meine Tochter hat seit ca. 3 Wochen immer mal wieder Wutanfälle. Erst einmal muss ich sie ca. 20 mal auffordern etwas zu tun, zum Beispiel die Schuhe anziehen. Wenn wir vom Kindergarten nach Hause laufen, bleibt sie auf halber Strecke stehen und läuft wieder zurück. Nach mehrmaligem auffordern nehme ich sie auf den Arm. Sie wehrt sich u ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 17 Monate alt und wurde heute das erste Mal für 4 Std. Durch seine Großeltern betreut. Tatsächlich sehen wir die Großeltern nicht besonders häufig (vielleicht einmal in 3 Wochen). Mein Sohn ist ein sehr aufgeschlossenes Kind und hat bis jetzt so gut wie garnicht gefremdelt. Er ist heute sofort mit den ...

Hallo Frau Henkes, unsere Tochter ist 21 Monate alt und wir kämpfen derzeit mit starken Wutanfällen, von denen ich dachte, dass es normal sei, mittlerweile aber zu zweifeln beginne. Unsere Tochter steckt mitten in der Autonomiephase und weiß ganz genau was sie möchte und was nicht. Leider endet fast alles, was sie nicht möchte in einem Wutan ...