Liebe Frau Henkes, meine Kinder sind 3 und 5 Jahre alt und ich wende mich an Sie bezüglich Ihres Einschlafens. Mein Sohn (3 Jahre alt) schläft ca. 10 Stunden und macht keinen Mittagsschlaf mehr. Auch nachts wacht er ab und zu auf (ca. 1-2 x Woche). Meine Tochter würde (wenn sie meinen Sohn morgens nicht hören würde) ca. 12 Stunden durchschlafen. Beide Kinder schlafen im selben Zimmer. Dadurch, dass mein Sohn 10 Stunden schläft, ist man als Eltern 14 Stunden gefordert. Natürlich gibt es, während unserer Arbeitszeit (ich in 50%) auch den Kindergarten, aber dennoch ist man vor dem Kindergarten und auch danach gefordert und in den 10 Stunden, in welchen mein Sohn schläft, stehen nicht selten auch wichtige Erledigungen an.  Folgendes Ritual machen wir jeden Abend: Zähneputzen - Schlafanzug - Buch lesen (wurde aktuell ersetzt, durch eine Dankbarkeitsübung, welche Dinge am Tag schön waren) - Kuss und mit Umarmung ins Bett legen - Einschlaflied vorsingen. Danach MUSS immer entweder ich oder mein Mann im Raum bleiben. Dies geht nun seit ca. 9 Monaten so. Davor konnten die Kinder selber einschlafen. Das Einschlafen selber der Kinder dauert (nach dem Abendritual) noch ca. eine weitere Stunde oder länger.  Folgende Versuche haben mein Mann und ich unternommen, um die Kinder zum selber einschlafen zu animieren (und alle diese Versuche sind bisher gescheitert): -Die Kinder tagsüber mental darauf vorbereiten, dass wir den Raum nach dem Einschlaflied verlassen werden, sie jedoch beschützen und da sind, sollte etwas sein. -Schrittweises Entfernen, indem wir ein paar Meter entfernt vom Bett sitzen (und nicht mehr direkt am Bett) -den Raum tatsächlich konsequent verlassen -(vor allem) mit unserer Tochter (5 Jahre) reden, dass wir uns ausruhen müssen, um am morgigen Tag Kraft zu haben etc. Die Reaktionen der Kinder sind Schreien und bitterliches Weinen (bis wir nachgeben und im Raum bleiben)...Sagen, dass sie Angst haben...nach unserer Hand verlangen (zum Festhalten)...manchmal sogar Aufstehen und Sagen sie seien nicht müde (obwohl wir sicher sind, dass sie müde sind) und Turnen, Herumalbern und und und...bis uns manchmal die Geduld ausgeht und wir sagen, wenn das Herumalbern nicht beendet wird, verlassen wir den Raum - obwohl wir nicht drohen möchten und wir uns danach schlecht fühlen, den Abend so zu beenden. :( Meistens behaupten die Kinder sie hätten Angst, wenn wir den Raum verlassen würden und wir bleiben im Raum, bis beide eingeschlafen sind. Übrigens haben wir auch ein kleines blaues Nachtlicht im Raum. Im Kindergarten sind neulich die Entwicklungsgespräche der Kinder gut ausgefallen, sodass ich ratlos bin. Auch habe ich keine Vermutung, woran es liegen könnte, dass sie eine so lange Einschlafbegleitung brauchen. Tagsüber würde ich vermuten, dass wir eine ausgewogene Mischung von körperlicher Bewegung und kognitiven Reizen oder auch Pausen haben. Fakt ist aber, dass uns die Einschlafbegleitung ziemlich frustriert und an unseren Kräften zerrt - nach einem sowieso bereits sehr langen Tag. Nach der Einschlafbegleitung sind wir meistens komplett ausgelaugt. Was können wir tun, um den Kindern ein selbständiges Einschlafen (wieder) beizubringen? Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe im Voraus.