Katharina36
Guten Tag, meine Tochter (3,2) ist Zuhause und bei den Großeltern ein sehr pfiffiges, wildes, aufgewecktes Mädel. Auch Bekannten gegenüber taut sie nach ca. 30 Minuten auf. Im Supermarkt jedoch oder auch sonst, wenn sie angesprochen wird, antwortet sie nicht und ist ein bisschen wie versteinert. Beim Tagesvater war sie immer gern, erst ruhig, dann aber aufgeschlossen. Bei neuen Leuten zunächst wieder still. Im Kindergarten nun wieder sehr ruhig. Sie wurde vor 4 Monaten problemlos eingewöhnt, spricht aber nur mit der Erzieherin. Auch wenn wir dort ankommen, verstummt sie erst und weiß gar nicht was sie machen soll. Generell sind andere Kinder sehr schwierig für sie. Mit wenigen,ihr bekannten Kindern, spielt sie jedoch gern und wild. Gern hat sie mich oder Papa aber zunächst dabei! Mir ist immer zum Weinen zu Mute, wenn ich sie in den Kindergarten bringe, weil sie mir so verloren vorkommt. Und ich finde es immer schade, wenn sie Erwachsenen zunächst nicht antwortet. Ich würde mir wünschen, andere könnten sie direkt so kennenlernen wie wir sie kennen... Ist das noch eine normale Schüchternheit oder könnte selektiver Mutismus dahinterstecken? Mich verunsichert halt dieses plötzliche Verstummen, da ich sie sonst so ruhig nie erlebe..ganz im Gegenteil! Und auch körperlich merke ich ihr dann eine deutliche Anspannung an. Sollte ich das prüfen lassen? Wie kann ich ihr helfen? Beim KA ist immer alles ok. Sie hat eine 6monatige Schwester. Mein Mann und ich beide nicht schüchtern.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, selbst wenn man das Verhalten Ihrer Tochter nach der Definition als selektiven Mutismus (das Verstummen in ausgewählten Situationen) beschreiben könnte, neige ich nicht zu solchen Etikettierungen. Sie sind Stempel, und nützen oft wenig. Ihre Tochter ist zurückhaltend und schüchtern in sog. fremden Situationen und braucht ihre Zeit, bis sie diese als ausreichend vertraut erlebt. Das ist nicht selten, ist auch eine Frage des Selbstbilds und bedarf keiner Behandlung. Ich finde es sogar wichtig, dass sie merkt, dass Sie sie auch so in Ordnung finden und nicht erst, wenn sie das verändert. Ermutigen und ermöglichen ist OK, aber das dauernde Ansprechen oder Hinweisen könnte eher in die falsche Richtung führen. Sie kennt ihre Grenzen selbst und wird auch darunter leiden. Deshalb braucht sie eher Unterstützung. Die kann auch so aussehen, dass man im abendlichen Gespräch Eigenes anspricht, was evtl. als Kind nicht so toll war. Es ermöglicht Ihrer Tochter eher, sich mit ihren Ängste und Sorgen zu zeigen. Respektieren und ermutigen sind die Wege, die m.E. am besten helfen. Dr.Ludger Nohr
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