Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Nächtliches Weinen / und Klammern

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Nächtliches Weinen / und Klammern

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Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter ist 16 Mon. alt. 2 Fragen beschäftigen mich aktuell, es wäre schön, wenn Sie mir etwas dazu sagen könnten. Sie wacht neit einiger Zeit nachts mehrmals auf, ruft nach mir, schreit, weint, will aufstehen, Tee oder den Nuckel... Früher kam das nie vor und ich bin demensprechend gerädert, da ich jedesmal ewig brauche, bis ich wieder schlafe verliere ich so etwa 3-4 Std Schlaf pro Nacht. Wie verhalte ich mich, wenn sie Nachts aufstehen will? Woran könnte dies liegen? Weiter: Ist es typisch für dieses Alter, dass sie extrem klammert und sich kaum mal 3 min selbst beschäftigt?? Ich darf den Raum nicht verlassen, ruft sie und rennt hinterher. Jegliche Spielangebote, die sie allein machen könnte, lehnt sie ab, ich muss wirklich permanent und immer dabei sein. Sollte sie sich jetzt nicht auch schon kurzzeitig allein beschäftigen können? Ich danke Ihnen für Ihre Arbeit, großes Kompliment!


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, es könnte sein, dass sich Ihre Tochter in der Wiederannährungskrise befindet, die dann auftritt, wenn einem Kleinkind bewusst wird, dass es vollständig getrennt von der Mutter als der Hauptbezugsperson existiert. Dieses Bewusstsein schürt vorübergehend Ängste, die sich auch nachts auswirken können. Wie ist es überhaupt mit der Loslösung? Hat Ihr Mann genügend Zeit für seine Tochter? Die starke Anhänglichkeit könnte ja auch bedeuten, dass Ihre Tochter zu wenig Anreiz zur Loslösung erhält und daher an Ihrem Rockzipfel klebt. Diese anhänglich bleiben ist mit gemischten Gefühlen verbunden und löst zunehmend aggressive Impulse aus. Auch das Spiel kommt daurch schlecht zustande, denn Spiel, Selbstbeschäftigung und Exploration sind vornehmlich Anteile der Loslösung. Viele Grüße und danke für Ihr Lob


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