E.l.R.
Hallo, mein Sohn, 20 Mo., ist seit März in d. Krippe, Betreuung bis Mittgs. Eingewöhnung holprig, erste Zeit u. Trennungen liefen gut, nach 3 Wo. erstes Mal geweint. Dann unfreiw. Wechsel d. Bezugserzieherin, im April erneute Eingew. mit Papa. Am Anfang viel geweint, dann immer besser, blieb dann 4,5 h problemlos bis auf vereinzelte Tage, hat gespielt, gegessen etc nur nicht geschlafen. Nach etwa 3 Wochen „normalem“ Verlauf wieder öfters geweint. Immer mehr gesteigert, am Ende hat er wohl durchgeweint, ging fast 2 Wochen (auch gekränkelt & gezahnt). Nach 1 Woche Krippen-Pause letzten Montag wieder komplett geweint, bringen ihn jetzt nicht mehr hin! Habe so ein schlechtes Gewissen weil wir ihn trotzdem immer hin gebracht haben als er so viel geweint hat, hat so gelitten u. sein Verhalten hat sich geändert. Jetzt verunsichert und anhänglich, auch gereizt, aber schon besser seitdem er nicht mehr hingeht. Wurden am Anfang beim Weinen noch angerufen, haben wir ihn dann immer abgeholt, die letzten schlimmen Tage wurden wir aber erst danach verständigt dass es nicht gut lief. Wie schätzen Sie die Situation ein? Hat mein Kind Schaden genommen durch die Kita-Erlebnisse? Sollten wir im September eine neue Eingewöhnung beginnen (er ist dann 23 Monate) oder lieber länger warten? Kann ein Kleinkind diese Erlebnisse so schnell verarbeiten oder ist damit zu rechnen dass auch im September wieder Schwierigkeiten auftreten in der Fremdbetreuung? Ich hoffe sehr auf Ihren Rat…
Guten Tag, sicher ist es Ihrem Sohn in den Zeiten, in denen er in der Krippe geweint hat, nicht gut gegangen. Es ist aber nicht unbedingt so, dass er davon einen dauerhaften Schaden genommen hat. Dafür ist viel eher der Umgang mit den negativen Erlebnissen von Bedeutung. Sie haben auf die Schwierigkeiten Ihres Sohnes reagiert und ihn aus der Krippe genommen. Auch wenn Sie das nicht sofort gemacht haben, hat Ihr Sohn doch die wichtige Errfahrung gemacht, dass er Sie mit seinen Signalen erreicht - besprechen kann er das ja noch nicht - und Sie darauf angemessen reagieren und ihn schützen. Das ist die entscheidende Erfahrung. Seine aus der Situation entstandene Unsicherheit und Anhänglichkeit wird er mit der Zeit wieder ablegen. Es muss nicht sein, dass die bisherigen Erfahrungen einen weiteren Kiga-Besuch negativ beeinflussen. Möglicherweise ist es aber für eine erneute Eingewöhnung Ihres Sohnes sinnvoll zu warten, bis ihm sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten besser zur Verfügung stehen. Dann können Sie den Krippenbesuch besser mit ihm vorbereiten und er kann seine Bedfürfnisse leichter mit Ihnen kommunizieren. Wenn Ihr Sohn noch etwas mehr Zeit bekommt, wird er sich auch psychisch schon weiterentwickelt haben. So können sich z.B. Dreijährige meist schon besser von Ihren Eltern lösen. Ihr Sohn wird auch mehr Selbstgefühl haben, das ihm hilft in der Gesellschaft anderer Kinder zurechtzukommen und diese zu schätzen. Für einen erneuten Kiga-Versuch wird es auch hilfreich sein, wenn Sie sich von negativen Erwartungen diesbezüglich möglichst lösen können. In einem Kinderleben verändert sich Vieles so schnell. Ihr Sohn wird sich nach einiger Zeit bei einem erneuten Versuch gewiss nicht an den misslungenen früheren Versuch erinnern und erwarten, dass es nun wieder so wird. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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