SchneckenMama19
Hallo Herr Nohr, Meine Tochter ist fast 13 Monate alt und wir befinden uns im Moment in der ersten Woche der Kita Eingewöhnung. Ich merke, dass mir der Fakt, dass sie sie dort hingeht zu schaffen macht, weil ich mich generell sorge, dass ein Fremdbetreuung in dem Alter eigentlich zu früh ist. Ich befürchte dass sie dort etwas durchstehen muss wozu sie noch nicht bereit ist. Dazu muss ich ehrlich zugeben, dass meine Tochter selbst keinerlei Zeichen bringt die mich zu der Annahme führen könnten. Trotzdem interessiert mich ihre professionelle Meinung : Wie stehen Sie zu Fremdbetreuung mit einem Jahr und wie sie sich auf die Bindung auswirkt ? Mein Mann und ich haben uns sehr um eine sichere Bindung zu unserer Tochter bemüht und waren damit auch erfolgreich würde ich sagen. Nun befürchte ich dass ich mit der Kita sozusagen alles kaputt mache .. Ich bin mir im Klaren darüber dass sich auch das meiste bei mir abspielen könnte, ich bin eher unter dem Motto „schreien lassen“ groß geworden. Ich freue mich auf Ihre Meinung und bedanke mich im Voraus! Liebe Grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, frühe Fremdbetreung ist aus meiner Sicht sinnvoll, wenn die Alternative noch schlechter ist (familiär, beruflich, emotional, finanziell usw.).Heißt, es gibt Situationen, in denen das die beste Lösung ist und deshalb ist es gut, dass es diese Möglichkeit gibt. Wenn man in der Lage dazu ist und die Möglichkeit hat, würde ich die familiäre Betreuung durch die primären Bezugspersonen vorziehen. Man kann dann durch Mütter-Kind-Treffen und andere Gruppen soziale Kontakte ermöglichen und den Einstieg in den KiGa dann gestalten, wenn Entwicklungsförderung und Stärkung der sozialen Kompetenz im Vordergrund stehen. Es geht also immer um die bestmögliche Lösung. Ich weiß nicht genau ob das Ihre Frage beantwortet, denn Sie werden ja einen Grund oder eine Idee gehabt haben, die frühe Fremdbetreuung zu suchen. Vielleicht können Sie da noch was ergänzen, wenn Sie konkretere Fragen haben. Dr.Ludger Nohr
Curcuma
Hallo, ich erkenne mich sehr in Deiner Frage, den Bedenken und dem etwas schlechten Gewissen wieder (hatte hier vor einigen Monaten eine ähnliche Frage gestellt: https://m.rund-ums-baby.de/experten/entwicklung-von-babys-und-kindern/Krippe-mit-1-Jahr-worauf-achten_4270.htm). Wegen Corona begann die Eingewöhnung bei uns sechs Wochen später mit 13,5 Monaten, worüber ich nicht böse war. Wir waren vier Wochen da und haben nun zwei Wochen Schließtage; nächsten Montag geht es dann wieder los. Ich war überrascht, wie gut es bei meinem Sohn gelaufen ist (hatte fast das Schlimmste befürchtet, aber gleichzeitig versucht, nach außen ihm gegenüber positiv zu sein). Erste Trennung für 10 min am 5. Tag (hatten an einem Mittwoch angefangen) bis jetzt die letzten drei Tage das volle Programm (bringen um 8.45 Uhr, noch kurz ein bisschen schnacken mit der Bezugserzieherin, verabschieden, Frühstück, spielen, Mittagessen, schlafen, abholen um 13.45 Uhr). Ich warte noch auf das dicke Ende; hab Angst, dass ich irgendwelche Signale übersehe. Er weint aber laut Erzieherin nur wenige Sekunden, wenn ich gehe, lässt sich schnell trösten und erkundet dann neugierig die Gegend. Isst gut dort. Zuhause erlebe ich ihn kaum verändert. Vielleicht ein bisschen anhänglicher, aber dann kuscheln wir halt mehr. Ich gehe also (etwas ängstlich) davon aus, dass es aktuell für ihn okay ist. Mal schauen, wie es jetzt nach den zwei Wochen Pause wird. Viele Grüße!
SchneckenMama19
Viiielen Daank!!
Jupiter
Hallo, ich habe ähnlich gefühlt wie Du, es fiel mir sehr schwer, meinen Sohn abzugeben. Durch Corona wurde er nun "erst" mit knapp 1,5 eingewöhnt und nach 2 Monaten kann ich nun sagen, dass es ihm total gut gefällt. Er hält mir morgens seinen Rucksack hin und möchte los in die Kita, etwas erleben. Ich glaube, dass es sehr von der Kita abhängt, ob die Kinder dort ausreichend und liebevoll betreut werden. Schau genau hin, wie es Deiner Tochter nachmittags geht. Ist sie auffällig anders? Klammert sie viel, hat sie Bauchweh, kann sie abends nicht schlafen, etc? Wenn sie ganz normal ist, schmeiß die ganzen negativen Meinungen zur Frühbetreuung über Bord und hör nur auf Dein Bauchgefühl. Bei uns klappt es mit der Kita prima und ich erlebe meinen Sohn ausgeglichen, fröhlich und er entwickelt sich plötzlich noch viel schneller. Achso, was auch immer wichtig ist: wie erleben die Erzieher Dein Kind? Welche Eigenschaften schreiben sie ihr zu? Wenn sich das mit ihrem Verhalten zu Hause deckt (z.B. lacht gern, liest gern, sagt enthusiastisch "Da!" Etc), dann bestärkt es ja auch darin, dass dein Kind dort sein kann, wie es ist. Alles Gute! Jupiter
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