Arabella30
Hallo Frau Henkes, mein Sohn, der Ende April 4 Jahre alt wird, geht seit September in den Kindergarten. Vorher war er ein Jahr in der Großtagespflege, wo er problemlos hin ging und er hatte sich sehr auf die Kita gefreut. Die Eingewöhnung dauerte 5 Wochen und wurde sehr liebevoll durch eine Bezugserzieherin begleitet. Die Kita hat über 60 Kinder und ein komplett offenes Konzept, der Betreuungsschlüssel ist allerdings sehr gut, zudem sind die Angebote wirklich toll, da es eine Elterninitiative ist. Zu Beginn hat er sich schnell mit zwei neuen Jungs, Zwillinge, in seinem Alter angefreundet, und ist gerne hingegangen. Er hat allerdings von Anfang an gesagt, dass die Älteren Kinder ihn ärgern würden. Ab September hat er sich dann plötzlich komplett verweigert und wollte nicht mehr hin, hat sehr geweint. Da er zeitgleich auch krank wurde, habe ich das auch darauf geschoben. Durch Krankheit und Weihnachten war er dann länger nicht da, im Januar habe ich ihn am ersten Tag abgeholt und mitbekommen, wie er von einigen älteren Kindern gezielt geärgert und beschimpft wurde. Die Mütter standen daneben, mein Sohn hat sehr geweint. Ich habe sofort das Gespräch mit den Müttern gesucht und auch direkt am nächsten Tag mit der Kita gesprochen. Dort wurde auch umgehend mit den betreffenden Kindern gesprochen und auch mit meinem Sohn. Trotzdem wollte er dann gar nicht mehr hin, teilweise hat er sich schon beim Anziehen so heftig gewehrt, dass ich es nur mit körperlicher Gewalt geschafft hätte. Da ich das nicht sinnvoll finde, habe ich ihn dann ein paar Mal zuhause gelassen. Vor allem, sobald seine beiden Freunde nicht da waren, wollte er partout nicht mehr hin und hatte Angst. Mittlerweile geht er seit Ende Februar wieder relativ konstant hin, auch ohne seine Freunde, wenn diese nicht da sind. Allerdings bleibt es dabei, dass er durchgehend sagt, er möchte nicht. Abends beim Einschlafen sagt er schon, dass er nicht hin möchte, am Wochenende fragt er, ob heute/morgen Kita ist und wenn ich verneine, freut er sich. Wenn ich ihn abhole, erzählt er, dass es schön war und dass er gespielt hat. Laut Kita spielt er und hat einen guten Tag dort, es gebe keine Probleme. Er wolle sich einfach nicht von mir trennen und wir sollten zuhause nicht so viel über die Kita sprechen. Zudem wäre es entscheidend, dass ich voll und ganz hinter dem Konzept stehe. Grundsätzlich tue ich das, aber ich zweifel grad, ob es zu meinem Sohn passt. Ob er in einer kleineren Kita nicht besser aufgehoben wäre. Um die Ecke gibt es eine Kita mit insgesamt 20 Kindern, die nach den Sommerferien noch einen Platz frei hätten. Allerdings habe ich natürlich nicht die Gewissheit, dass es dort tatsächlich besser wird und dazu muss er dann einen Wechsel verkraften und sieht seine zwei Freunde nicht mehr. Ist es denn möglich, dass er auch nach einer so langen Phase der Ablehnung mittelfristig doch wieder gerne hingeht oder ist so eine lange Ablehnung ein Alarmsignal? Ist es eventuell nur eine Phase, die damit zusammen hängt, dass er sich grad nicht gerne trennt, wobei er das noch nie gerne gemacht hat. Und wie kann es sein, dass er einen schönen Tag in der Kita hat und dann aber jeden Tag zuhause deutlich sagt, dass er nicht mehr in die "blöde Kita" möchte? Mich belastet die Situation sehr und ich bedanke mich ganz herzlich im voraus für Ihre Antwort.
Guten Tag, die Aussage Ihres Sohnes, er wolle nicht mehr in die blöde Kita, obwohl er dort einen schönen Tag hatte, könnte darauf hindeuten, dass es ihm um etwas Anderes geht. Möglicherweise will er seinen Willen durchsetzen, vielleicht fällt ihm auch die Trennung von Ihnen noch schwer. Dabei scheint er diese doch insgesamt ganz gut zu bewältigen. Bei einem Kita-Wechsel fangen Sie dann möglicherweise wieder ganz von vorne mit der Trennung an. Eventuell ist das offene Konzept mit einer so großen Kindergruppe für Ihren Sohn auch nicht geeignet. Dann wäre eine kleinere Gruppe für ihn sinnvoller. Natürlich ist es möglich, dass Ihr Sohn bei einem weiteren Verbleib in dieser Kita und zunehmender Integration seine Abneigung überwindet und den Kitabesuch gut annehmen kann. Welche Lösung Sie auch immer anstreben, für Ihren Sohn ist es wichtig, dass Sie für sich zu einer Entscheidung kommen. Dreijährige spüren bereits die Zweifel der Eltern und sind dadurch selber verunsichert. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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