Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind ignoriert mich beim abholen aus der Kita

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kind ignoriert mich beim abholen aus der Kita

Vishnu

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Liebe Frau Henkes,  meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und geht seit August in die Kita. Die Eingewöhnung lief schleppend und wir haben die Betreuungszeiten langsam und behutsam gesteigert. Momentan geht sie von 8:30 bis 13:30/14 Uhr.  Seit zwei Wochen ignoriert sie mich beim abholen und weigert sich mit zu kommen. Manchmal bekomm ich sie überredet, oder nehme sie an der Hand. Im Flur weint und tobt sie und möchte nicht umarmt werden. Wenn ich sie alleine abhole ist es besser.  Im November hat sie eine kleine Schwester bekommen. Ihr gegenüber war meine große Tochter sehr aggressiv. Dieses Verhalten hat sich aber gelegt.    Wie kann ich mit der Situation umgehen? Wäre es sinnvoll die Betreuungszeit wieder zu reduzieren?Ist meine Tochter schlecht an mich gebunden? Ich habe sie 1,5 Jahr gestillt, viel getragen und dachte unsere Bindung sei gut.    Viele Grüße


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie können weiter sicher sein, dass Ihre Tochter gut an Sie gebunden ist und Sie eine gute Beziehung zueinander haben. Ihre Tochter kämpft mit der Entthronung durch die Schwester und befindet sich noch in heftiger Rivalität zu ihr. Sie wäre jetzt auch lieber bei Ihnen, weil sie dann besser kontrollieren könnte, dass die Schwester ihr Sie nicht wegnimmt. Das Abwenden beim Abholen zeigt, dass Ihre Tochter die für sie unbefriedigende Situation verleugnet. Deshalb will sie auch nicht umarmt werden. Das können Sie akzeptieren, bis sie von sich aus umarmt werden will. Sie müssen die Betreuungszeiten nicht verkürzen. Das würde die psychische Situation Ihrer Tochter nicht ändern. Sie muss den Rivalitätskonflikt noch besser bewältigen. Das wird ihr mit Ihrer Unterstützung sicher gelingen. Sie braucht dazu die Sicherheit, dass Sie sie weiter genauso lieben wie zuvor. Dann stellt die Schwester allmählich keine Bedrohung mehr dar. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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