Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Hysterie beim Abholen aus der Kita

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Hysterie beim Abholen aus der Kita

Aniabanania

Beitrag melden

Liebe Frau Henkes, ich stelle diese Frage für meinen Partner, welcher einen 3,5 Jahre alten Sohn hat. Die Situation belastet ihn sehr, daher hoffe ich auf einen hilfreichen Tipp. Zur allgemeinen Situation: Er und seine Ex haben ein Wechselsystem. Das Kind ist jeweils zu 50% beim Vater und Mutter. Wobei momemtan es mehr Zeit bei der Mutter verbringt.  Situation heute: Vater holt sein Kind in der Kita ab. Kind fängt an hysterisch zu weinen, lässt sich nicht anfassen. Die Erzieherin musste das Kind sogar anziehen. Im Auto angekommen, weint das Kind weiterhin und erzählt dem Opa, dass Papa böse ist.  Das geht meinem Partner natürlich sehr Nahe. Er füllt sich schlecht, schon allein, weil er sich als Monster dargestellt fühlt. Er ist ein sehr liebevoller und empathischer Mensch, deshalb kann ich dieses "Papa ist böse" garnicht einordnen.  Man muss dazu auch sagen, dass sein Sohn nicht ganz einfach ist. Ich habe selbst einen Sohn und habe gewisse Verhaltensweisen nie in dieser Form erlebt, deshalb kann ich da leider nicht helfen. Diese Reaktion (nur nicht so extrem) in der Kita ist schon öfter aufgetreten (auch bei der Mutter).  Ansonsten möchte das Kind auch immer entscheiden, wer um ihn herum sein darf. Wenn wir zu dritt Zeit verbringen, ist es oft so,  dass er seinen Vater nicht dabeihaben möchte. Papa nicht, Papa geh bitte und Tschöö Papa ist dann angesagt. Das macht meinen Partner natürlich sehr traurig und wir können leider nicht einschätzen, was da los ist. Ich hoffe auf einen hilfreichen Tipp.   Vielen lieben Dank!!   Beste Grüße    Anna :)  


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, aus der Ferne lässt sich das Problem schwer einschätzen. Ich vermute, dass der Sohn Ihres Partners mit der Trennung der Eltern und dem abwechselnden Wohnen in neuen Zusammensetzungen überfordert ist. Kann Ihr Partner eine negative Beeinflussung seines Sohnes ausschließen? Die Eltern des Kindes sollten unbedingt das Gespräch miteinander führen , sich dazu eventuell professionelle Unterstützung, wie Familienberatung, suchen. Für Ihren Partner dürfte es wichtig sein sich klarzumachen, dass seine Gefühle nicht von den Äußerungen eines Dreijährigen abhängen sollten. Sein Sohn ist ein kleiner Junge, der sich nicht anders zu helfen weiß, als seine emotionale Verfassung ungefiltert herauszuschreien. Seine Äußerungen müssen gar nicht bedeuten, dass er den Vater ablehnt. Es ist möglich, dass er unbewusst Angst hat, dem Vater wieder zu nahe zu kommen und dann die Trennung wieder verkraften zu müssen. Für den Sohn ist es hilfreich, wenn der Vater die ablehnenden Worte unbeschadet überstehen kann. Es beruhigt Kinder, wenn die Eltern ihre Aggressionen ertragen und sie genauso weiterlieben. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Henkes,  meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und geht seit August in die Kita. Die Eingewöhnung lief schleppend und wir haben die Betreuungszeiten langsam und behutsam gesteigert. Momentan geht sie von 8:30 bis 13:30/14 Uhr.  Seit zwei Wochen ignoriert sie mich beim abholen und weigert sich mit zu kommen. Manchmal bekomm ich sie überred ...

Hallo Frau Henkes,  Meine Tochter ist 20 Monate alt, und seit zwei Wochen befinden wir uns in der Kita-Eingewöhnung. Sie ist sehr gerne dort, interessiert sich für die anderen Kinder und nimmt auch Kontakt zu den Erzieherinnen auf – besonders zu einer von ihnen. Allerdings fällt ihr die Trennung von mir noch schwer: Sobald ich ihr sage, dass ...

Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter (2 Jahre 2 Monate alt) war an ihrem ersten Kita-Tag am 15.9. Feuer und Flamme. Auch am zweiten Tag spielte sie mit Freude und ließ sich auf die Erzieherinnen ein. Das neue, skandinavische Eingewöhnungsmodell, das dieses Jahr erstmalig in der Kita getestet wird, sah vor, dass ich die ersten beiden Tage im ...

Guten Abend Frau Henkes, unsere Tochter, 21 Monate, noch Einzelkind, befindet sich seit Längerem in einer Phase, in der sie auf gar keinen Fall ihre Spielsachen mit anderen, vor allem jüngeren Kindern, teilen möchte. Wir empfinden das als normal und erlauben ihr dieses Verhalten so gut es geht. Umgekehrt ist sie sogar schon ziemlich einsichtig, ...

Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn, 20 Monate, geht seit September in die Krippe. Er kennt die Einrichtung bereits, da auch sein großer Bruder dort ist und so lief die Eingewöhnung problemlos. Wir sind dennoch langsam Schritt für Schritt vorgegangen, das Mittagessen hat er sich zum Beispiel irgendwann selbst eingefordert und auch mit dem Schla ...

Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn (18 Monate) befindet sich seit dem 01.10. in der Eingewöhnung. Es handelt sich um eine kleine Einrichtung mit derzeit 6 Kindern und 2 Erzieherinnen. Künftig soll L. dort von Mo bis Do 8.15 bis 12.30 Uhr bleiben (Mittagschlaf wird zuhause gemacht). Bereits am ersten Tag hatte er wirklich Spaß und ist nach ...

Sehr geehrte Frau Henkes, Vielen herzlichen Dank für Ihre informative Rückmeldung zu meiner Frage vom 20.10.  Seither wird die Situation immer schwieriger. Am Montag musste ich meinen Sohn bereits nach einer halben Stunde abholen, weil er immer wieder geweint hat. Er war fix und fertig als ich ankam. Am darauffolgenden Tag meinte die Erziehe ...

Hallo Frau Henkes, Im Moment ist unser Kleiner (3 Jahre alt) sehr trotzig, testet Grenzen und möchte vieles nicht machen (besonders beim Anziehen, aufräumen und aufs Klo gehen). Er sagt beim Anziehen oft er will das nicht oder: "Ich kann das nicht", obwohl er sich inzwischen ganz gut schon selber anziehen kann. Wenn etwas nicht auf Anhieb klapp ...

Hallo Frau Henkes, Es geht um meinen 5-jährigen Sohn. Er ist noch nie besonders gerne in den Kindergarten gegangen, aber es war dann okay. Seit drei Wochen weint er schon am Abend und das Abgeben ist sehr belastend für ihn und uns Eltern, weil er so traurig ist. Auf die Frage, warum er nicht gerne geht, antwortet er dass er Heimweh hat und es i ...

Liebe Frau Henkes Wir hatten gestern ein Gespräch in der Kita und ich habe am Abend zufällig einen Beitrag über PDA-Kinder gesehen. Ich erkenne einige Muster bei meiner Tochter und mache mir nun grosse Sorgen. Wir haben immer Mühe mit Anziehen (sie rennt weg oder fängt an etwas anderes zu tun), Zähneputzen und Frühstücken. Man muss sie immer ...