Moonmoth
Guten Tag, ich hatte Herrn Nohr letztens bereits geschrieben. Es ging darum, dass unsere Kita für unseren Sohn einen Integrationshelfer möchte. Unser Kinderarzt hat bei der U8 letzte Woche verweigert das entsprechende Formular auszufüllen, da er keine Störung erkennen kann, er sei altersgemäß entwickelt, lebhaft und charakterstark und der Kinderarzt meint, es sei Aufgabe der Erzieherinnen auch mit schwierigeren Kindern umzugehen und mein Sohn sei im Rahmen dessen, was noch normal wäre. Die Kita war nicht sehr erfreut und erklärte nochmals was problematisch sei. Mein Sohn hat einen sehr ausgeprägten Ordnungs- und Gerechtigkeitssinn. Wenn etwas an eine falsche Stelle geräumt oder eine Kita-Regel nicht eingehalten wird, kann ihn das direkt aus der Bahn werfen, im schlimmsten Fall, würde er schreien, schubsen und Sachen werfen und zwar „in einem Maße was über das normale hinausgeht“ (Zitat Kita). Nach Streitigkeiten und Wutanfällen sei es oftmals so, dass bis zu einer Stunde eine 1:1 Betreuung notwendig sei um ihn schlussendlich wieder in einen Zustand zu bringen, dass er am Kita-Alltag wieder normal teilnehmen kann. Generell merken die Erzieherinnen an seinem Verhalten/Körpersprache etc, dass es häufig in Situationen mit vielen Kindern zu einer Überreizung kommt. Entweder krümelt er sich dann ein oder er rastet bei einer Kleinigkeit aus. Ansonsten spielt er aber gern mit den Kindern und nimmt auch an Gruppenaktivitäten gerne teil. Wonach klingt das für Sie?
Guten Tag, aus der Distanz ist das schwer einzuschätzen. Ich sehe es ähnlich wie Dr. Nohr und Ihr Kinderarzt. Ein einzelnes Kind sollte nicht dazu herangezogen werden, den Personalschlüssel zu verbessern. Ich denke auch, Ihr Kinderarzt wird Ihren Sohn richtig einschätzen können. Wenn er keinen Grund sieht, Ihrem Sohn ein bestimmtes Entwicklungsproblem zuzuschreiben, wird das gewiss richtig sein. Ein Integrationshelfer wird eingesetzt, wenn ein Kind diese Hilfe aufgrund einer deutlichen Auffälligkeit benötigt, um am Geschehen - hier im Kiga - überhaupt teilnehmen zu können. Damit erfolgt aber auch eine Zuschreibung, die sich vermutlich in der Schule fortsetzen wird. Zur genaueren Klärung können Sie ein sozialpädiatrisches Zentrum oder ein Frühförderzentrum aufsuchen. Dort werden umfassende Untersuchungen durchgeführt, um den Entwicklungsstand eines Kindes besser einschätzen zu können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ani123
Hallo Moonmoth, ich würde auch den Weg über das SPZ wählen. Kinderärzte sehen die meisten Kinder nur kurz, oftmals nur für die U-Untersuchungen, zum impfen, wenn sas Kind krank ist oder wenn den Eltern etwas auffällt was sie abgeklärt haben möchten. Zum letzten Punkt zählt bei mir auch das Gesagte vom Kindergarten. Auf der Basis soll dann eine Entscheidung gefällt werden. Das ist für einen Kinderarzt schwierig, insofern das Kind dort das Verhalten nicht zeigt und noch mehr wenn die Eltern es von zuhause aus auch nicht kennen. Um die Eltern zu beruhigen wird mitgeteilt, dass alles ok ist. Oftmals stimmt es, manchmal nicht. Das SPZ nimmt sich mehr Zeit für das einzelne Kind. Es liest sich die Unterlagen des Kindergartens durch und führt ein Gespräch mit den Elter. Das Kind wird spielerisch "getestet". Nach dem Ganzen kann eine Auswertung erfolgen ob ein Hilfebedarf notwendig ist. Einen Termin beim SPZ zu bekommen dauert teilweise mehrere Wochen / Monate. Eine Überweisung vom Kinderarzt kann notwendig sein, wobei ein guter Kinderarzt, der für das Wohl des Kindes ist, die ausstellen wird. Vorab sollten beim SPZ nachgefragt werden, ob und welche Unterlagen sie vom Kind benötigen und ob diese vorher eingereicht werden sollen. Fordern sie vom Kindergarten die Unterlagen an. Sollte es Probleme beim Aushändigen geben weisen sie darauf hin, dass es Daten von ihrem Kind enthält und sie darauf einen Anspruch haben. Erklären sie vorher, warum und wozu sie die Unterlagen benötigen. Sie zeigem damit, dass sie das Gesagte der Erzieher ernst nehmen und handeln. Bleiben sie im engen Kontakt mut den Erziehern und bitten darum jede Situation schriftlich festzuhalten und ihnen auszuhändigen, damit sie es ans SPZ weiterleiten können, damit das Fachpersonal dort sich ein Bild vom Kind machen kann. Das "Ergebnis" teilen sie dem Kindergarten mit. Evtl. Hilfsmaßnahmen nehmen sie wahr. Ich kann aus Sicht der Erzieherin berichten, dass das SPZ schon oft hilfreich war. Ein Integrationshelfer kam allerdings noch nie daraus, dafür u..a. Ergotherapie, Physiotherapie und Frühförderung. Ich weiß, es ist ein anstrengender Weg und fordert viel Geduld. Im besten Fall bestätigt das SPZ das vom Kinderarzt.
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