Mami_seit_2015
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt. Bis kurz ihrem 2. Geburtstag habe ich sie alleine zu Hause betreut. Regelmäßig Großeltern-Betreuung (bis zu 5 Std) ohne Probleme. 1. Eingewöhnungsversuch nach Berliner Modell: Kein Bindungsaufbau zu den Erziehern wegen mangelnder Zeit der Erzieher (jeweils 3 neue Kinder zeitgleich pro Woche) und entsprechend Trösten nicht möglich. Morgens beim Anziehen und vor der Kita-Tür fast hysterische Zustände und starkes Klammern zu Hause. Darum Abbruch nach drei Wochen. Neuer Versuch nach 6 Wochen Pause. Diesmal nach eindringlichem Bitten sanfte Ablösung mit gutem Erfolg. Kita-Tage dann von 9 bis 12:30 Uhr. Ich hatte das Gefühl, sie fühlt sich nun dort wohl. Nach der erfolgreichen Eingewöhnung habe ich vor zwei Monaten wieder angefangen zu arbeiten. Meine Arbeitszeit ist von 7 bis 13 Uhr, so dass seit dem mein Mann unsere Tochter vor seiner Arbeit um 8 Uhr hinbringt und sie in der Kita schläft. Ich hole sie nach dem Schlafen um 14 Uhr wieder ab. Meine neue Arbeitssituation ergab sich recht spontan, so dass sich unsere Tochter auch kurzfristig daran gewöhnen musste. Nun zum eigentlichen Problem: Die morgendliche Trennung beim Abschied im Kindergarten gestaltet sich täglich schwieriger. Anfänglich sollte mein Mann ihr vor dem Gehen noch ein Buch vorlesen. Dann waren es zwei. Mittlerweile sind wir fast wieder bei dem hysterischen Zuständen wenn er dann wirklich zur Arbeit los muss. Die Kindergärtnerinnen vertreten diesbezüglich die Meinung "Das ist ganz normal! Gehen Sie einfach! Sie wird sich gleich beruhigen wenn Sie weg sind!". Mein Mann geht dann auch, aber wenn er mir abends erzählt, was morgens los war, bricht es mir fast das Herz. Ich kann mich damit nicht gut abfinden - vor allem weil sie in Abschiedssituationen bei der Oma nicht weint. Sie scheint also kein grundsätzliches Trennungsproblem zu haben. Haben Sie einen Rat für uns, wie wir es unserer Tochter einfacher machen können? Liebe Grüße, Julia aus Berlin.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Julia, das kann ich gut verstehen wie es ihnen abends geht. Wer tröstet die Mütter? KiTa ist zu Beginn für viele Kinder zweite Wahl. KiTa ist ja nicht einfach nur spielen. Es ist ein arrangieren müssen mit Kleinen und Großen, es ist Gruppe, es ist nicht zu Hause mit vertrauten Gegenübern. Meist finden die Kinder mit der Zeit genügend Gründe gerne zu gehen, aber die Trennung ist in dem Moment trotzdem schwierig. Wichtig ist, dass sie das Gefühl haben, dass sie in einer guten Umgebung ist, dass sie sie gut versorgt wissen, auch wenn es mal kurz leidvoll ist. Und es ist meist gesünder, den Abschied nicht so sehr auzudehnen. Und wenn sie genügend die Erfahrung gemacht hat, dass sie immer wiederkommen, wird es auch leichter. Herzlich Ludger Nohr
Lovie
Habt ihr die Möglichkeit, dort anzurufen und zu fragen, ob sie sich schon beruhigt hat? In den kurzen aber heftigen Phasen die wir mit weinen und schreien beim abgeben hatten, fühlte ich mich besser, wenn ich zehn Minuten später nochmal anrief und dann auch kein weinen mehr im Hintergrund zu hören war...
Mami_seit_2015
Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Es ist wohl so, dass sie sich nach fünf Minuten beruhigt. Das wurde uns zumindest im Nachhinein mal so erzählt. Heute hat mein Mann sie eine halbe Stunde später gebracht. Zu diesem Zeitpunkt gehen alle Kinder vom großen Sammel-Raum in ihre Gruppen-Räume. Kein Abschiedsschmerz und der Papa war nach 30 Sekunden uninteressant. Es scheint irgendwie an dem großen Raum zu liegen...
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