lena168
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Ich habe eine Frage zum Thema Bindung/Umgang. Mein Sohn ist jetzt fast 6 Monate alt. Von Anfang an ließ er sich nicht ablegen, so dass ich ihn die ersten Monate sehr viel getragen habe. Geschlafen hat er tagsüber auch nur in der Trage, ein Ablegen zum Schlafen auf der Couch, Bettchen etc. war nicht möglich. Auch Spazierengehen im Kinderwagen tolerierte er nicht, auch dabei wollte er immer getragen werden. Hingegen hat er nachts sehr gut in seinem Beistellbett geschlafen und hatte dort auch früh einen festen Zubettgehrhythmus. Jetzt, wo er ein bisschen älter ist, kann man ihn auch schon mal in seine Wippe setzen oder auf seine KrabbelDecke legen und er beschäftigt sich kurze Zeit allein. Auch das Spazierengehen im Kinderwagen ist nun kein Problem mehr. Hingegen sind die Nächte nun viel schlechter geworden. Ich versuche immer sehr bedürfnisorientiert mit ihm umzugehen, er wird in den Schlsf begleitet/gestillt, weinen lasse ich ihn nie. Jetzt ist es aber so, dass ich auch mal Duschen, kochen und etwas Haushalt machen muss. Zum Duschen setze ich ihn in die Wippe und nehme ihn mit nir ins Bad. Dort fängt er dann meistens zu quengeln an und hört nicht auf, bis ich fertig bin. Er weint nicht, sondern quengelt vor sich hin. Och Dusche dann trotzdem weiter und versorge zum Beispiel trotz quengeln auch die Wäsche zu Ende etc. Wenn ich ihn immer direkt wieder hochholen würde, käme ich zu nichts. Ich Frage mich nun, ob es im Hinblick sichere Bindung schädlich ist, wenn ich ihn auch mal quengeln lasse und auch etwas zu Ende mache, wo ich gerade dran bin. In die Trage möchte er im Moment nicht so gerne, er möchte am liebsten den ganzen Tag auf dem Arm getragen werden, damit er über alles den Überblick hat. Nur kann ich leider nicht alles mit ihm auf den Arm erledigen. Eine zweite Frage möchte ich noch daran anschließen. Ist es in irgendeiner Weise bedenklich, dass er so Nähe bedürftig ist, nur beim Stillen und nur auf dem Arm einschläft? Alleine in den Schlaf findet er nicht und er schläft auch nur auf dem Arm weiter. Bei anderen Müttern sehe ich, dass sie ihr Kind zum Schlafen immer irgendwo ablegen können und dann natürlichsuch was im Haushalt erledigt bekommen. Mit meinem Sohn funktioniert dies nicht. Vielen Dank
Dr. med. Ludger Nohr
Qunegeln ist m.E. nichts was die Bindung schädigt. Beziehung heißt ja nicht nur Sonnenschein, sondern Erfahrung im Kontakt. Er sieht sie, er hört sie und er will mehr. Aber es scheint nicht so drängend zu sein dass er weint, also kann er den Unmut in Grenzen halten. Das ist auch eine gute Erfahrung der Selbstwirksamkeit, auch wenn ein Kind in diesem Alter das nicht bewusst wahrnimmt. Und in diesem Alter ist das Nähebedürfnis nicht bedenklich aber anstrengend.
Ähnliche Fragen
Guten Morgen, unsere Tochter ist knapp 2 und wird gerade im Kindergarten eingewöhnt. Sie kennt die Einrichtung durch den großen Bruder. Wir sind in der 2. Woche der Eingewöhnung. Zu Beginn blieb sie bei mir oder kam öfter zu mir bzw suchte Blickkontakt. An Tag 4 erfolgte die erste Trennung. Sie weinte nicht und spielte die 30 Minuten mit ihrer Erz ...
Hallo Frau Henkes, ich bin eigentlich vom Fach, aber meine fachliche Kompetenz verlässt mich etwas bei der Eingewöhnung meiner Kinder (Zwillinge, 31 Monate). Ich habe immer dafür postuliert, dass Kinder sanft und nicht zu früh eingewöhnt werden sollen, "gute und schnelle Eingewöhnung" von 1, 2 Wochen eine Anpassungsleistung der kleinen Kinder dar ...
Sehr geehrte Frau Henkes, vielen Dank für Ihren Einsatz auf dieser Website. Ich habe folgende Frage: vorhin bin ich leider mit meiner Tochter (8 Monate) auf dem Arm gestürzt. Es ist ihr körperlich nichts passiert, da ich sie noch auffangen konnte, aber sie hat sich sehr erschrocken und danach laut geweint. Sie ließ sich jedoch schnell wieder ...
Guten Tag Frau Henkes, mein Baby ist 10 Monate alt und eher aufgeschlossen, fremdelt wenig. Mein erstes Kind war sehr auf mich bezogen und deshalb gab es folgende Situationen von mir aus kaum : -Baby im Raum oder draußen kurz allein mit bekannten Personen ( Omas,Opas) lassen ohne Verabschiedung - Oma (sehen sie alle 2-3 Wochen) allein m ...
Hallo nochmal. Ich hatte im Juli schonmal geschrieben. Es geht um das Verhalten meiner Tochter (16 Monate) Letzte Woche waren wir zusammen bei einer Freundin (sie hat sie lange nicht gesehen & sie war noch nie bei ihr zu Hause) und meine Tochter wollte direkt zu ihr auf den Arm und hat fast nur mit ihr gespielt und wollte später nicht zurü ...
Sehr geehrte Frau Henkes, haben Sie vielen Dank für Ihre Beantwortung der Fragen in diesem Forum. Nun zu meiner Frage: Meine Tochter ist 9 Monate alt und sehr häufig ein quengeliges Baby. Sie ist sehr auf mich bezogen und hat mal mehr, mal weniger starke Phasen des Fremdelns. Leider gibt es nunmal auch Momente, in denen sie vom ...
Liebe Frau Henkes Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Mich beschäftigt schon länger etwas, mal mehr, mal weniger. Unsere Tochter ist 12 Monate alt und die ersten 10 Monate war ich Vollzeit mit ihr zu Hause. Sie ist ein total fröhliches Kind, schläft gut, isst gut (und nahezu alles) und läuft seitdem sie 10 Monate alt ist. Ein rich ...
Meine Frau und ich habe eine 16 Monate alte Tochter. In der Beziehung kam es oft zu Streit durch Fehlverhalten meinerseits. Ich habe mich so sehr auf mich selbst konzentriert, dass ich meine Frau alleine gelassen habe mit allen Situationen und schaffe es nun auch nicht zu entlasten. Sie ist sehr liebevoll und fürsorglich zu unserer Tochter, ist im ...
Liebe Frau Henkes, ich bin 38 Jahre alt, Mutter dreier Kinder (1, 4 und 7 J. alt) und leide selber unter einer generalisierten Angststörung und aktuell einer mittelschweren Depression. Vor 20 Jahren habe ich bereits eine Verhaltenstherapie gemacht, die auch vorerst gut half. Jedoch war die Zeit seit meiner ersten SS vor 8 Jahren geprägt von Äng ...
Mein Sohn ist ein absolutes Wunschkind und ich wusste von Anfang an um die Wichtigkeit sich feinfühlig und voller Liebe mit ihm zu beschäftigen und prompt auf seine Bedürfnisse einzugehen, um eine sichere Bindung aufbauen zu können. Leider entwickelte ich nach einer sehr schwierigen Geburt, bei der ich fast verstorben wäre, auch noch eine postnat ...