Sonnenblume2411
Liebe Frau Henkes Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Mich beschäftigt schon länger etwas, mal mehr, mal weniger. Unsere Tochter ist 12 Monate alt und die ersten 10 Monate war ich Vollzeit mit ihr zu Hause. Sie ist ein total fröhliches Kind, schläft gut, isst gut (und nahezu alles) und läuft seitdem sie 10 Monate alt ist. Ein richtiges Anfängerbaby, wie viele sagen. Mein Mann arbeitete die ersten Monate Vollzeit, ist aber ein total engagierter Papa. Sobald er nach Hause kommt, gilt seine ganze Aufmerksamkeit der Kleinen. Er füttert, wickelt , badet, steht auch nachts auf etc. Hauptsächlich ist der Papa aber für den Spass zuständig. Ich bin ihm unendlich dankbar, dass er sich so toll kümmert, auch wenn er bestimmt selber oft müde ist. Vor zwei Monaten habe ich wieder 50% angefangen zu arbeiten und die Kleine ist nun einen Tag mit dem Papa, der sein Pensum reduzieren konnte und sie wird noch je einen Tag von der Oma und in der Kita betreut. Von beiden Seiten bekomme ich total tolles Feedback. Die Kleine fühlt sich wohl, ist aufgestellt und erkundet viel Neues. Nun zum Punkt, der mich beschäftigt. Die Kleine ist ein totales Papa-Kind und sobald der Papa zu Hause ist, bin ich abgeschrieben. Sie möchte dann bspw. nicht von mir in den Mittagsschlaf begleitet werden. Sie drückt sich bspw. weg und zeigt mit dem Finger Richtung Tür, weil sie weiss, dass sich der Papa dort befindet. Bei ihm schläft sie dann inert Sekunden ein. Dinge, die problemlos funktionieren, wenn wir beide alleine zu Hause sind, möchte sie nicht mehr, sondern sie möchte nur noch zum Papa. Ich weiss, der Papa ist der Lustigere und ich bin vielleicht auch etwas ungeduldiger in gewissen Momenten und mache die weniger lustigen Dinge, weil nebenbei noch Putzen, Waschen und Kochen zu erledigen sind, aber dennoch verletzt es mich, wenn sie mich so abweist, sobald der Papa ebenfalls „zur Auswahl“ steht. Ich hoffe, Sie verstehen mich nicht falsch. Ich freue mich, dass der Papa und sie so eine tolle Bindung haben, jedoch frage ich mich, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht habe und etwas an unserer Bindung nicht stimmt. Das ist nun seit mehreren Wochen so und scheint somit keine Phase zu sein. Auch mein Arbeitsbeginn hat nicht wirklich etwas an dieser Dynamik verändert. Vor allem wird mir von Freundinnen immer wieder gesagt: „sei froh, ich wünschte meine Kinder wären nicht so auf mich fixiert und würden den Papa auch mal etwas machen lassen.“ Ich verstehe diesen Punkt natürlich total, aber durch diese Aussage wird gewissermassen auch suggeriert, dass ich als Mutter irgendwo einen Fehler gemacht haben muss, weil mein Kind eben nicht so auf mich „fixiert“ ist. Ich hoffe, Sie können meinen Punkt nachvollziehen. Ich höre von vielen Eltern, dass mal der eine und dann der andere Elternteil bevorzugt wird. Bei uns ist es bisher (bis auf ganz einzelne Momente) sehr einseitig. Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Einschätzung. Freundliche Grüsse
Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen, einen Fehler gemacht zu haben oder für Ihre Tochter nicht so wichtig zu sein. Ihre Tochter hat in ihrer psychischen Entwicklung den Wechsel von der Dyade - enges Bezogen sein zur Mutter - zur Triade gemacht. Sie merkt, dass Sie in der Familie zu dritt sind und alle miteinander in unterschiedlichen Beziehungen stehen. Ihre Tochter ist sich im ersten Lebensjahr Ihrer so sicher geworden, dass sie es nun wagt, sich mehr dem Vater zuzuwenden, ohne Ihren Ärger fürchten zu müssen. Das ist eine "stille" Qualität, die oft übersehen wird, aber sehr bedeutsam ist. Wenn Ihre Tochter nicht genügend an Sie gebunden wäre, könnte Sie sich nicht dem Vater zuwenden, sondern müsste sich Ihrer immerzu versichern. Nach dem intensiven ersten Lebensjahr ist es für Mütter schwierig, zuzulassen, dass auch andere Menschen im Leben ihrer Kinder wichtig werden. Das Loslassen wird eine Lebensaufgabe. Es mag Ihnen leichter gelingen, wenn Sie sich darüber freuen können, dass Sie im ersten Lebensjahr so gute Grundlagen gelegt haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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