Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Papa Phase kurz vor Geburt unseres 2. Kindes

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Papa Phase kurz vor Geburt unseres 2. Kindes

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Liebe Frau Henkes, ich bin aktuell in der 37. SSW mit unserem zweiten Kind. Unsere Tochter ist knapp 2,5 Jahre alt. Seit einigen Wochen hat sie eine extrem ausgeprägte Papa Phase. Sie hatte das immer mal wieder und ich weiß, dass das normal und nichts Schlimmes ist, aber dieses Mal ist es für mich emotional nicht so einfach, da sie mich extrem abweisend behandelt. Ich darf sie nicht mehr ins Bett bringen und trösten darf auch nur Papa. Nachts wacht sie immer noch häufig auf und hat aktuell auch kleine Wutanfälle im Halbschlaf / Traum (?) und da darf ich sie auch nicht berühren oder mit ihr reden. Sie tritt mich regelmäßig und schreit "Mama raus" oder "Mama geh weg". Ich möchte mich aber nicht deshalb aus unserem Schlafzimmer abschieben lassen.    Ich frage mich, ob ich etwas falsch gemacht habe und wie ich damit am besten umgehen kann. Eigentlich wollte ich gerade die letzten Wochen vor der Geburt noch umso mehr mit meiner Tochter genießen und die Zeit mit ihr schön verbringen. Das ist gerade nicht so einfach möglich.    Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung. 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie haben nichts falsch gemacht. Sie schreiben ja, dass Ihre Tochter bereits des öfteren solche Papa-Phasen hatte. Phasen mit einer Bevorzugung einer der Bezugspersonen lassen sich nicht planen. Ihre Tochter weiß nicht, dass Sie Pläne für die letzten Wochen der Zweisamkeit mit ihr hatten. Versuchen Sie die aktuelle Phase unter dem Aspekt zu betrachten, dass die Hinwendung Ihrer Tochter zum Vater Ihnen nach der Geburt Ihres zweiten Kindes hilft. Auf keinen Fall sollten Sie sich aus dem Schlafzimmer verdrängen lassen. Sagen Sie Ihrer Tochter, dass es Ihr Bett ist. Wenn sie nicht bei Ihnen sein will, kann sie in ihr eigenes Bett gehen. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie ihre Abweisung gut aushalten. Sie sind ihr gewachsen und Ihre gute Beziehung leidet nicht darunter. Das gibt Ihrer Tochter Sicherheit. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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