Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Papa Phase als Baby

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Papa Phase als Baby

Sterni-Mama2017

Guten Morgen, meine Tochter ist 7 1/2 Monate alt und ich bin ihre engste Bezugsperson, da der Papa 12 Stunden am Tag zur Arbeit fort ist. Die beiden sehen sich oft abends noch kurz, jeden Morgen für eine Stunde und natürlich am Wochenende! Seit 2 Nächten kann ich meine Tochter nachts nicht mehr beruhigen und kaum ist sie bei Papa schläft sie ruhig wieder ein und bleibt über mehrere Stunden ruhig, wenn er neben ihr liegt. Vorher war es so, dass ich sie einfach zum Stillen hoch genommen habe, wenn sie aufgewacht ist, sie an der Brust eingeschlafen ist und ich sie dann wieder abgelegt habe. Wir haben die ganze Nacht meist sehr eng miteinander gelegen und sie brauchte meine körperliche Nähe. Das ist nun nur noch im ersten Teil der Nacht so! Ich bringe sie ins Bett (Einschlafstillen) und bis zum ersten Wachwerden kuscheln wir. Aber dann stößt sie mich regelrecht weg! Sie trinkt nicht richtig,sondern wehrt sich, wenn ich sie anlege! Leg ich sie wieder ins Bett und halte Händchen oder kuschel mit ihr, stößt sie mich und meine Hand weg! Ist sehr unruhig und quarkig! Sobald mein Mann dann übernimmt, kommt sie zur Ruhe! Ich mache nichts anderes als vorher aber seit 2 Nächten ist es plötzlich so... :( Für eine Papa-Phase ist sie doch noch viel zu jung!? Es macht mich traurig, dass ich sie nachts nicht mehr beruhigen kann... Ist das normal in dem Alter und wie verhalte ich mich richtig?


Hallo, vergessen Sie die Phasen. Ihr Kind realisiert, dass eine nahe Person (der Vater) nicht selbstverständlich da ist und sucht dann seine Nähe. Kleinere Säuglinge machen diese innere Trennung noch nicht, sie erleben sich Eins mit den Bezugspersonen. Jetzt beginnt die Trennung in bekannt und fremd und da wird auch klar, dass eine wichtige Person nicht immer da ist. Wenn sie dann nachts gefühlt werden kann ist wieder alles gut. Sie sollten das nicht als Konkurrenz, sondern als gute Ergänzung verstehen. Und für den Vater ist es befriedigend deutlicher zu merken, dass er auch emotional wichtig ist. Das komplettiert die Familie. Viel Freude dabei. Dr.Ludger Nohr


Mamamaike

Hallo, offensichtlich ist sie nicht zu jung für eine Papaphase. Du machst gar nichts falsch, im Gegenteil, sie fühlt sich bei Dir sicher und kann sich darum auch dem Papa zuwenden. Genieß die Auszeit, die Zeiten werden sich auch wieder ändern. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Doktor Nohr, Mein Sohn ist ein Jahr alt. Wir haben eine schöne Babyzeit hinter uns, mit ganz viel Nähe, Stillen, Tragen. Er schlief nur in meinem Arm und hat fast nie geschrien. Er ist sehr gut entwickelt, kurz nach dem ersten Geburtstag lief er und ist äußerst abenteuerlustig und mobil (will nur klettern, laufen, alles untersuchen). ...

Liebe Frau Henkes, ich wende mich mit einer Problematik an Sie, die nun seit etwa 4 Wochen auftritt und keinen für uns offensichtlichen Anlass oder Auslöser hatte. Mein Sohn (Zwilling, 2 Jahre 10 Monate alt)  war von Geburt an auf mich (Mama) fixiert. Ausnahmslos. Er schläft sogar bis heute jede Nacht auf mir. Urplötzlich fing er an, mich ...

Lieber Herr Dr. Posth, unser Sohn (15,5 Mon.) ist ausgeglichen und läßt sich im allgemeinen auch schnell beruhigen und trösten. Wenn wir ihm Sachen wegnehmen müssen, nimmt er das auch ganz ruhig hin. Wenn er sich hin- und wieder stößt etc. habe ich neuerdings den Eindruck, daß er sich von mir nicht mehr so blitzschnell beruhigen läßt. Auch ka ...

Hallo, ich bin momentan ziemlich unglücklich über das Verhältnis zwischen meinem Männe und unserer Tochter (3,5 Jahre alt) Sie war zwar immer schon ein "Mama-Kind", aber in letzter Zeit ist das Verhältnis zwischen den beiden einfach nicht zum aushalten. Sie zickt ihn ständig nur noch an.Egal was er macht oder sagt.Dabei bemüht er sich sehr um ...

Hallo, mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt und hängt seit ca. 4 Monaten sehr stark an Papa. Es fing damit an, dass nur noch Papa ihn füttern durfte und wurde immer schlimmer. Zur Zeit darf ich gar nichts mehr tun, ja am Besten noch nicht mal im Raum anwesend sein. Ständig höre ich "Nein, Mama nicht!" "Mama weg!" "Mama geh runter" "Mama geh duschen ...

Seit ca 1 Monat ist Papa der absolute Liebling unseres knapp einjährigen Sohnes. Wenn er auf meinem Arm ist und Papa kommt in die Nähe streckt er ihm die Arme entgegen und will zu ihm. Ist er bei ihm und ich komme, dreht er sich weg. Im schlimmsten Fall weint er sogar wenn er vom Papa auf meinem Arm kommt. Er spielt auch gern mit mir, aber wenn Pa ...

Tochter,18M hat vor 2 Wo mit der Kita begonnen. Wir sind noch in der Eingewöhnung, manchmal gefällt es ihr besser, manchmal nicht so gut. Nichtsdestotrotz bemerke ich jetzt verstärkt, aber schon davor, dass wenn ihr Vater nach Hause kommt, sie immer wieder mit "Weg" Bewegungen und Nein, Nein, Nein signalisiert, er soll wieder gehen. Das obwohl er ...

Liebe Frau Henkes, ich habe eine Frage zum Verhältnis zwischen meinem Sohn (22 Monate) und mir. Als er ein Baby war, hat er gerade nachts ganz viel Körperkontakt gebraucht und da ich durch eine alte Verletzung Probleme in der Schulter habe, wurde er die meiste Zeit von meinem Mann getragen und schlief auch nachts auf ihm. Auch heute ist mein M ...

Liebe Frau Henkes Vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum. Mich beschäftigt schon länger etwas, mal mehr, mal weniger.  Unsere Tochter ist 12 Monate alt und die ersten 10 Monate war ich Vollzeit mit ihr zu Hause. Sie ist ein total fröhliches Kind, schläft gut, isst gut (und nahezu alles) und läuft seitdem sie 10 Monate alt ist. Ein rich ...

Sehr geehrte Frau Henkes, Sie haben mir bereits einige Male sehr geholfen. Vielen Dank dafür! Zur Zeit beschäftigen mich erneut einige Fragen bezüglich meiner knapp 3 Jährigen Tochter. Ihre Hauptbezugsperson ist ganz klar ihr Papa. Ich musste leider relativ früh (als sie etwa ein halbes Jahr alt war) wieder Vollzeit arbeiten. Anfangs noch ...