Karin1110
Liebe Frau Henkes, mein 5jähriges Kind hatte vor 2 Wochen eine leichte Verkühlung (war schon öfter der Fall). Er konnte eine Nacht nicht schlafen, weil die Nase verstopft war und 2 Nächte wegen dem Hustenreiz. In 3 Nächten bekam er einen Hustensaft. Am 4. Tag hat er nicht mehr gehustet und bekam keinen Hustensaft mehr. Zuerst hatte er in dieser Nacht Angst, dass er wieder husten muss. Dafür lag der Hustensaft griffbereit neben dem Bett. Dann bekam er Angst weil die Nacht so lange dauert und weil er nicht gleich einschlafen kann. Er braucht dafür ca. 2-5 min, genau so wie vor seiner Verkühlung. Er weint und fragt, wann die Angst wieder weggeht, kann sie aber nicht näher begründen. Denn ich sage ihm immer dass ich neben ihm liege und auf ihm aufpasse und nichts passieren kann. Er hat seit 2 Tagen auch Angst im Kindergarten oder beim Spielen. Mir kommt vor, als ob es schlimmer wird. Haben Sie einen Tipp für mich damit er die Angst wieder los werden kann bzw. was ich noch für ihn tun kann außer dazu sein und mit ihm zu reden? Danke vorab für Ihre Hilfe. Liebe Grüße Karin
Guten Tag Karin, Sie tun schon sehr viel für Ihren Sohn und das wird ihm gewiss helfen. Mit fünf Jahren ist er in einem Alter, in dem Kinder häufig vorübergehende Ängste entwickeln. Fünfjährige bekommen das, was sie so Tag für Tag erleben, immer bewusster mit und müssen das Erlebte verarbeiten. Kinder erleben die Welt völlig anders als Erwachsene Das Traumleben entwickelt sich intensiver. Neue Eindrücke sind nicht nur für den Verstand sondern auch für die Seele eine Herausforderung. Angst ist ein Gefühl, das den Menschen lebenslang begleitet. Daher ist es wichtig, schon als Kind zu lernen, wie man mit Angst umgehen kann. Bei Ihrem Sohn waren vielleicht die Nächte mit Erkältung, in denen er öfter wach war als üblich, die Auslöser der Angst. Er hat gemerkt, wie lange die Nacht dauert, wie dunkel es ist, dass Sie schlafen. Das kann für einen kleinen Fünfjährigen schon beängstigend sein. Es wird aber vorübergehen. Hilfreich ist es jetzt, dass Ihr Sohn diese Angst haben darf ohne sich beschämt zu fühlen. Angst ist ja ein nützliches Gefühl, weil sie uns hilft, Schutzmechanismen in Gang zu setzen. Objektiv braucht Ihr Sohn sicherlich nicht mehr Schutz; das weiß er aber nicht. Er braucht jetzt Ihr Verständnis für seine Angst und Ihr Zutrauen in ihn, dass er es schafft diese zu überwinden. Sprechen Sie mit ihm über seine Angst und erklären Sie ihm, dass es vielen Kindern so geht, die Angst aber auch wieder verschwindet. Manchen Kinder hilft es auch, wenn sie hören, dass die Eltern früher auch Angst hatten und sich auch überlegt haben, wie sie mit der Angst fertig werden könnten. Er kann auch seine Wünsche äußern, was er am liebsten gegen die Angst machen würde. Manchmal hilft Kindern auch ein symbolischer Beschützer, der außer Ihnen noch mit aufpasst. Das kann ein "starkes" Kuscheltier sein oder ein Bild von einem "Beschützertier", das in der Nähe des Bettes ist. Oft wissen Kinder aus dem Kiga, welche Heldenfiguren gerade aktuell sind. Dann kann vielleicht ein Symbol für diesen Helden auf das Kind aufpassen helfen. So könnte sich Ihr Sohn noch beschützter fühlen.. Auch Kinderbücher, in denen ein anderes Kind seine Angst bewältigen lernt, sind manchmal hilfreich. Stärken Sie ansonsten Ihren Sohn in allem, wo er Bestätigung erfahren kann. Das hilft dem Selbstwertgefühl und ein stabileres Selbstwertgefühl mindert die Angst. Auch wenn Sie Sorge haben, dass die Angst schlimmer wird, ist diese sicher nur vorgehend und entwicklungsbedingt. Wenn andere Ereignisse für Ihren Sohn wieder mehr im Vordergrund stehen, wird die Angst auch wieder zurückstehen. Ihr Sohn hat dann aber ein wenig mehr darüber gelernt, wie er mit Angst umgehen und sie bewältigen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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