Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

2 Fragen - Trennungsangst? - Betreuung durch Oma

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: 2 Fragen - Trennungsangst? - Betreuung durch Oma

HappyMami39

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Lieber Dr Nohr, Sie haben mir das ein und andere mal geholfen zu verstehen was mit meinem Sohn los ist.Lieben Dank dafür! Zur Zeit beschäftigen mich 2 Fragen womit ich mich an Sie wenden möchte. Bitte die Fragen unabhängig von einander betrachten. Frage 1: Mein 14 monate junger Sohn ist sehr stark anhänglich. Momentan kann ich mich nicht 5 cm von ihm weg bewegen da ist das Geheule groß. Ich gehe davon aus dass er wieder eine Entwicklung durch macht. Ich möchte auf der eine Seite seinen Bedürfnissen nachkommen, auch wenn es den Alltag extrem schwierig macht. Auf der anderen Seite möchte ich nicht dass dieses Verhalten , quasi am mir kleben, sich bei ihm manifestiert und so bleibt. Was raten Sie mir? Wie gehe ich damit um? Und wie lange kann so eine " Trennungsangst-Phase" halten? Frage 2: Ich würde gerne Ihre Meinung zu folgendem wissen; Mein Sohn ist 14 Moante.Ich habe Elternzeit und bleibe zuhause bis er 2 wird. Mit 3 geht er in Kindergarten. Als Zwischenlösung hatten wir überlegt ihn von der Oma betreuten zu lassen. Ich würde dann 3 Tage die Woche arbeiten. Jetzt kommt die große Frage; die Oma hat seit Jahren wohl die Diagnose Borderline! So merke ich an ihr nichts, außer dass sie oft hektisch und nervös ist. Kann man Ihrer Meinung nach die Betreuung des Kindes an jemand anvertrauen der Borderline hat? Welche Risiken sind damit für das Kind verbunden?Lg&Danke


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Hallo, diese Anhänglichkeitsphasen gehen oft den eigentlichen Loslösephasen voraus. Wenn eine ausreichend stabile und sichere Bindung besteht, verändert sich die Anklammerphase in den nächsten Monaten in ein Erkundungsverhalten, wobei der Rückzugsort Mama weiter wichtig bleibt. Sie müssen sich also im Moment keine Sorgen machen und können immer wieder in kleinen Situationen versuchen, ihn seinen Möglichkeiten entsprechend zu fordern. Dies aber nur in dem Maß, in dem es keine Ängste auslöst, weil diese das Sicherheitsbedürfnis natürlich erhöhen. Die zweite Frage ist schwieriger zu beantworten, auch weil die Diagnose Borderline-Störung ein sehr weites Feld ist. Erstmal ist es wichtig, ob Sie das der Oma zutrauen und vor allem sie sich selbst. Ein Problem dieser Erkrankung ist, dass diese Menschen immer mal wieder ihre Emotionen nicht kontrollieren können. Unabhängig von der Erkrankung ist es für Großmütter oft nicht einfach, ein 2j.Kind ganztägig zu betreuen. Es sollten also auf jeden Fall auch andere Möglichkeiten überlegt werden, die zumindest entlasten oder auch die Oma ersetzen. Sie kann ja trotzdem im familiären Rahmen Kontakt zu ihrem Enkel aufbauen. Dr.Ludger Nohr


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