Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie soll ich mich verhalten?...

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

zur Vita

Frage: Wie soll ich mich verhalten?...

wolkenfrei

Beitrag melden

Wir haben einen 6,5 jährigem Sohn. Im März sind unsere zwillinge zur Welt gekommen. Unser Sohn ist ganz stolz auf Sie, er mag Sie. Das jeweilige Problem ist, dass unser Sohn immer zu dem Papa möchte und nicht mehr zu mir. Er war auch schon vor der Geburt mehr auf dem Papa fixiert, was mich sehr sehr verletzt. Ich gebe zu, dass ich hin und wieder beziehungsweise des Öfteren schon zu unserem Sohn sagte: Pass auf mein Bauch auf, ich kann dich nicht tragen, du weißt doch Mama darf nicht so viel laufen, Mama tut das weh und so weiter... Er war aber auch schon als kleines Kind mehr auf dem Papa aus wie auf mich. Jetzt tut es mir aber verdammt weh, der Papa sollen abends eine Geschichte vorlesen, da Papa soll mit Ihnen zur Logopädie gehen. Ich hör nur noch Papapapa Papa, deshalb weine ich auch. Ich hab vielleicht auch den Fehler gemacht, und habe unseren Sohn des Öfteren darauf angesprochen. Habe ihm gesagt, dass es mich sehr verletzt wenn er nicht mehr zu mir geht, und immer nur zum Papa. Habe auch gefragt wen er lieber hat mich oder den Papa. Ich glaube damit war er aber überfordert. Habe auch schon erwähnt, dass wenn er mich ja nicht mehr braucht, dass ich dann ja gehn kann, ihm würde es reichen wenn einer den Papa hat sagte ich zu unserem Sohn. Ich habe mir aber fest vorgenommen, solche Fragen nicht mehr zu stellen. Jedenfalls bin ich jetzt so verunsichert, und weiß nicht mehr wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Mich ärgert es auch, dass der Papa fast alles macht was unser Sohn möchte. Ich bin die jenige von uns die strenger ist, deshalb habe ich jetzt noch mehr den schwarzen Peter. Der Papa sagt nur, er möchte die Elternzeit jetzt noch nutzen um das zu machen was unserem Sohn gut tut. Er will nicht dass er zurücksteckt. Ich bin der Meinung, dass unser Sohn auf gar keinen Fall zurücksteckt. So komme ich immer mehr und mehr in die Rolle der Mama die immer nur nein sagt. Ich würde gern so viel mehr mit unserem Sohn machen, doch er möchte eben immer nur den Papa. Darf man ihn eigentlich entscheiden lassen wer zum Beispiel heute Abend was vorlesen soll Wer darf ihn in den Kindergarten bringen? Oder sollen wir es von vornherein klären und ihm gar nicht die Auswahl lassen? Ich möchte eben auch als Mama gebraucht werden, ich habe all die Jahre mich um unseren Sohn gekümmert, ich war mit ihm in der Krabbelgruppe ich war mit ihm immer beim Arzt etc.... Ich weiß das man von Kindern kein Dankeschön erwarten soll, aber der Papa bekommt es auch auf seine Art zu spüren. Ich ernte immer nur ein Nein, oder ich sehe immer nur wie er sich auf den Schoß zum Papa setzt und ich sitzt nebendran und schau nur doof zu. Ich bin verzweifelt, ich weiß nicht ob ich noch mal mit ihm über meine Gefühle sprechen soll was ich eigentlich schon gemacht habe aber er ist ja nicht versteht, er ist ja er fast 7. Ich möchte ihn nicht noch weiter von mir weg treiben. Es ist aber ebenso Verdammt schwer, ich gebe ja zu das ich nicht immer Zeit habe wegen stillen, wickeln und so weiter aber trotzdem, warum bin ich für ihn nicht wichtig? Wie soll ich mich verhalten? Soll der Papa seine Art ändern? Bitte helfen Sie mir. Eigentlich waren die letzten eineinhalb Jahre der Papa derjenige der mit unserem Sohn viel mehr Spaß gemacht hat, ich sagte meistens immer nur ich kann nicht ich darf nicht Oder ich muss liegen und und und. Aber trotzdem muss doch in einem Kind der Ur- Instinkt sein, dass die Mama eben die Mama ist und bestimmte Sachen der Papa nicht machen soll oder? Unser Sohn würde auch bestimmt zum Papa gehen wenn er sich verletzt hat und nicht zu mir. Trösten? Glaube ich auch der Papa. Bitte helfen Sie mir ist meiner Verzweiflung


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

Beitrag melden

Liebe Wolkenfrei, sprechen Sie mit Ihrem Sohn nicht über Ihre Gefühle. Damit ist er überfordert. Es führt höchstens dazu, dass er sich noch mehr dem Papa zuwendet, weil er womöglich die Befürchtung hat, wieder von Ihnen auf das WARUM angesprochen zu werden. Nähern Sie sich Ihrem Sohn langsam, in dem Sie mit ihm z.B. kleine Ausflüge alleine unternehmen. Ein kleines Eis essen gehen o.ä. ist zeitlich doch sicherlich auch ohne die kleinen Geschwister möglich?! Der Papa darf mit den Zwillingen spazieren gehen. In der Zeit können Sie mit Ihrem Sohn auch etwas schönes zu Hause machen, z.B. einen Kuchen backen, etwas für sein Zimmer basteln o.ä. Wechseln Sie sich beim Zubettbringen ab. Besprechen Sie dies erst mit Ihrem Mann und dann gemeinsam mit Ihrem Sohn. Abwechselnd lesen Sie die Gute-Nacht-Geschichte. Sicherlich wird Ihr Sohn die ersten Tage betteln, dass Papa das macht, da er es ja so gewohnt ist, dieser sollte aber nicht einknicken. Er ist in der Zeit für die Zwillinge zuständig. Ihr Sohn liebt Sie, auch wenn er derzeit sehr auf den Papa fixiert scheint. Haben Sie ein wenig Geduld und er wird sich auch wieder vermehrt Ihnen zuwenden. Viele Grüße Sylvia


row0510

Beitrag melden

Liebe Wolkenfrei, so wie es ist, ist es richtig. Lies dazu doch mal bei Herrn Dr. Posth. Du brauchst deine Kraft für die Babys und kannst froh sein, dass dein Mann so zur Verfügung steht und von eurem Sohn angenommen wird. Am Ende bist du immer die Mama und wichtig für ihn. Jetzt spürt er aber sicher instinktiv, dass die Zwillinge dich mehr brauchen und wendet sich seinem Vater zu. Liebe Grüße.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Ubbens, es ist mir klar, dass mein Kleinkind (19 Monate) bei jeder Person andere Verhaltensweisen an den Tag legt. Mir ist jedoch aufgefallen, dass sich unser Kleiner, bei Papa anstandslos wickeln lässt, das Morgenfläschchen komplett austrinkt, bei Oma (bei der er öfters die Woche über Nacht schläft), das Fläschchen verweigert, be ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, es gibt einpaar Sachen die mich beunruhigen.  - Ich war letztens mit meiner Tochter auf dem Spielplatz, dort war eine fremde Frau die ständig nach ihr gerufen hat. Meine Tochter ging dann zu ihr hin, gab ihr einen verpackten Fruchtriegel und ließ sich dann von der Frau auf den Arm nehmen und auf die Wange küssen... Ic ...

Hallo, mein Sohn, 5,5 Jahre alt und noch im Kindergarten hat folgendes Problem. Im Kindergarten ist zur Zeit das Thema Heirat ganz hoch im Kurs. Mein Sohn ist nun verliebt in ein Mädchen seiner Gruppe und diese mag ihn auch sehr. Leider mag auch der beste Freund meines Sohnes das Mädchen sehr und "erpresst" nun meinen Sohn damit, dass, wenn er von ...

Sehr geehrte Frau Ubbens,  mein Sohn ist jetzt etwas über 3 Jahre alt und geht seit Januar diesen Jahres regelmäßig in den Kindergarten.  Eingewöhnung war letztes Jahr im September, aber da hatten wir ihn im Dezember mal wegen der vielen Infekte rausgenommen und deswegen kann man sagen, dass er seit Januar regelmäßig geht.  Jedenfalls ist ...

Liebe Frau Ubbens, wir stehen vor einer schwierigen Entscheidung eines Wechsels in eine neue Einrichtung für meine 2 Jährige Tochter. Wo soll ich anfangen. Sie kam mit 1 Jahr in eine Krippengruppe und die Eingewöhnung lief nicht so gut. Nach 2 Wochen hat die Leitung die Eingewöhnung für beendet erklärt, obwohl sie sich morgens noch überhaupt ni ...

Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn (4 Jahre) fängt immer an zu quengeln und zu weinen an, wenn er etwas alleine nicht schafft, zB. T-shirt alleine anziehen oder alleine wo runterspringen,... Er versucht es zuerst alleine, wenn er merkt dass er es nicht schafft, dann fängt er an zu quengeln, weinen und schlägt um sich herum. Wenn ich ihm sage, dass ic ...

Liebes Team,  Meine Tochter, 4,5 Jahre ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. Im Umgang mit ihren älteren Cousinen ist sie umgänglich und unkompliziert, ordnet sich auch mal unter und spielt toll mit ihnen. Mit ihrer besten Freundin läuft es aktuell nicht so gut. Die beiden haben eigentlich eine schöne Freundschaft auf Augenhöhe, aber immer ö ...

Hallo, seit drei Wochen bin ich alleinerziehende Mutti von zwei wunderbaren Mädchen (3 Wochen und 22 Monate). Die Große ist sehr lieb zur Schwester und nicht eifersüchtig. Derzeit macht mir ihr Verhalten dennoch Sorgen.   Kurz vor der Entbindung hat sie angefangen, insbesondere abends zu treten und zu kratzen. Seit ich nach der Geburt wie ...

Hallo Frau Ubbens, Ich habe eine Frage zu dem Verhalten der Mutter meines Mannes im Bezug auf unser Kind.  Sie macht ab und an Bemerkungen, in dem Sie mit unserem Kind "redet" die ich ein bisschen merkwürdig finde und ich nicht weiß, ob man dies unterbinden sollte oder ob es keinen Einfluss auf unser Kind hat. Unser Kind ist 3 Monate alt und ...

Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seit einiger Zeit ist sein Verhalten einfach nur anstrengend, laut, wild und er macht absichtlich Sachen die er nicht darf bzw. nicht soll. Eigentlich ist er ein ganz normales Kind und er kann auch ganz normal sein, aber manchmal denke ich mir, dass er vielleicht verhaltensauffälig ist. Heu ...