Sunny1976
Liebe Frau Ubbens, heute wende ich mich an Sie, weil ich leider mit meinem Latein vollkommen am Ende bin. Unsere Tochter (im Juni 3 Jahre, Einzelkind) war schon immer schwierig (Small for date, weil ich unerkannte EPH Gestose hatte, extremes Schreikind die ersten 5 Monate und danach auch noch sehr verschrieen und früh und stark gefremdelt und lebt nun auch die Trotzphase extrem aus). Wir waren schon in einer Art Schreiambulanz, dort bescheinigte man uns ein schwieriges Temperament und den Verdacht auf Hochsensibilität. Die wenigen Tipps die wir erhielten, haben leider nichts gebracht. Ratgeber habe ich zu Hauf gelesen um festzustellen, das sich viele widersprechen und ich nun gar nicht mehr weiss wie ich handeln soll. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie mir ein paar Tipps geben könnten wie ich z.B. besser mit solchen Situationen umgehen kann: 1. Sie schreit von 0 auf 100 wegen der kleinsten Kleinigkeiten. Ich bekomme oft keine Möglichkeit die Situation abzuwenden, weil es nicht ersichtlich ist warum sie gleich total ausflippt und kreischt. Z. B. ziehen wir uns an und eine Minute später passt ihr nicht wie der Klettverschluss am Schuh dran ist. Sie sagt auch nicht was genau nicht richtig ist, ich probiere dann verschiedenes aber egal was, es ist verkehrt. Oder ohne Grund fällt ihr plötzlich eine längst verheilte Wunde ein und behauptet sie bräuchte ein Pflaster und kreischt als falle ihr die Hand ab, leider passierte dies unterwegs wo kein Pflaster auf die schnelle herzubekommen war. Von diesen Situationen gibt es täglich viele. 2. Wenn ich jemanden unterwegs treffe und mich kurz unterhalten will, ist dies fast nie möglich , da sie spätestens nach einer halben Minute unruhig wird, anfängt mit schreien, dass sie weiter will. Eine Unterhaltung ist nicht mehr möglich. Sie beruhigt sich auch nicht mit Ablenkung oder Einbeziehung. 3. Sie kann, will aber nicht länger draußen laufen (bei der Oma läuft sie problemlos kilometerweit). Sie lässt sich dann auf den Boden fallen und plärrt wie verrückt bis ich sie wieder trage. Ich habe es schon versucht zu tun als gehe ich weiter und habe mich versteckt aber sie blieb ewig liegen. 4. Schlafen ist derzeit auch wieder leider ein Drama. Entweder schläft sie ewig nicht ein oder wacht nach Mitternacht auf und will nicht weiterschlafen. Auch nicht in unserem Bett, da fängt sie dann das rumturnen an. Lasse ich sie in ihrem Bett, brüllt sie stundenlang das Haus zusammen. Mittagsschlaf macht sie schon eine Weile nicht mehr, obwohl sie es meiner Meinung nach gebrauchen könnte, da sie vielleicht dann nicht mehr so schnell quengelig wäre. Aber kurz nachdem ich sie mittags hinlege kommt sie wieder und meint sie hätte ausgeschlafen. Für Ihre Hilfe besten Dank. Viele Grüße und ein schönes Osterfest Sunny
Liebe Sunny, Ihre Tochter zeigt ein ganz normals Verhalten. Sie lebt diese Trotzphase augenscheinlich intensiv aus. Zu 1. Wenn Sie die Zeit haben, dann warten Sie möglichst ruhig ab, bis sich Ihre Tochter beruhigt hat. Versuche, den Klettverschluß am Schuh zu korregieren bringen nichts, da Ihre Tochter in dem Moment nicht weiß, was sie will. Sagen Sie ihr, dass Sie den Schuh neu zumachen, wenn sie sich beruhigt hat. Warten Sie, denn solange Ihre Tochter kreischt etc. können Sie es ihr nicht recht machen. zu 2. Ihre Tochter sollte lernen, sich kurz in Geduld zu fassen. Geben Sie ihr schon bevor sie unruhig wird, für die Wartezeit eine kleine Aufgabe. Sie darf kleine Steinchen sammeln, einen Strauß Gänseblümchen pflücken oder ähnliches. Loben Sie sie anschließend. zu 3. Ihre Tochter möchte nicht mehr weiter laufen, dann legen Sie eine Wegstrecke fest, die sie noch alleine laufen soll, z.B. bis zur nächsten Bank und tragen Sie sie dann für eine kurze Strecke. Treffen Sie eine entsprechende Vereinbarung, bevor sie sich auf den Boden wirft. zu 4. Legen Sie Ihre Tochter nach einem festen Ritual schlafen. Achten Sie darauf, dass Sie in ihrem Bett bleibt und sie als Erwachsene die Regeln festlegen, ob Sie bei ihr am Bett bleiben oder später noch einmal nach ihr gucken ... Nachts ebenso. Ihre Tochter hat ihren Willen und die Möglichkeit entdeckt, diesen durchzusetzen. Am besten funktioniert dass i.d.R. bei den Eltern/der Mutter. Bleiben Sie standhaft bei Ihren Regeln bzw. sorgen dafür, dass Ihre Tochter nicht das Gefühl bekommt, mit ihrem Schreien etc. etwas zu erreichen. Handeln Sie nach dem Schreien so, wie Ihre Tochter es sich wünscht, dann wird Sie daraus den Schluss ziehen, dass ihr Schreien zum Erfolg geführt hat (z.B. Thema laufen). Geben Sie lieber in den nicht ganz so "wichtigen" Punkten vorübergehend nach. Haben Sie etwas Geduld und die Phase wird vorüber gehen. Viele Grüße Sylvia
katja0409
Hallo,ich weiss nicht,ob ich dir helfen kann,aber meine Tochter auch drei und auch EInzelkind war da zeitweise sehr ähnlich.Ich fahre eigentlich ganz gut,wenn ich ihr immer wieder sage,dass ich ihr nur zuhöre,wenn sie normal mit mir redet und sie mir normal sagt,was sie möchte,versuche das Geschrei dann weitmöglichst zu ignoriren,was natürlich nicht immer gelingt:-)aber manchmal schafft sie es dann tatsächlich ihren Wunsch normal zu äußern,das belohne ich dann mit Anerkennung oder gehe dann auch auff den Wunsch ein.Natürlich hat sie trotzdem ihre Zornanfälle, ist glaub einfach auch ein schwieriges Alter. LG
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