Ruminahui
Sehr geehrte Frau Ubbens, Unsere Tochter ist etwas über 3 Jahre alt und geht seit kurzem halbtags in den Kindergarten, vorher vormittags in die Krippe. Während sie sprachlich und auch sonst in ihrer kognitiven Entwicklung recht weit ist, macht uns ihr Desinteresse, um nicht zu sagen ihre Abneigung anderen Kindern gegenüber zunehmend Sorgen. Innerhalb der Familie geht sie mit ihrem kleinen (1-jährigen) Bruder und auch ihren Kuscheltieren im Rollenspiel sehr führsorglich um. Nur mit Gleichaltrigen möchte sie einfach nichts zu tun haben und lehnt Ermunterungen zum Spiel mit anderen Kindern durch uns, Vorstöße anderer Kinder zum Mitspielen oder auch nur basale Höflichkeitsformen (hallo sagen) klar ab. Spricht ein anderes Kind sie an, ruft sie nach ihrem Kuscheltier und möchte am liebsten flüchten. Wir erleben schon seit der Krippe, und jetzt im Kindergarten zunehmend, dass sich anderweitig Freundschaften und kleine Cliquen bilden, bei denen sie – selbstgewählt – immer außen vor ist. Im Rückblick war es schon zur Zeit unseres PEKIP-Kurses so, dass sie schrie, wenn andere Kinder ihr zu nahe kamen. Gleichzeitig beobachten wir Objektängste, die die Alltagsgestaltung echt erschweren. Dabei geht es nicht um Hell oder Dunkel sondern um ziemlich speziell Dinge. Sie geht schon seit einem halben Jahr in kein Schwimmbecken mehr aus Angst vor den Abflüssen im Becken. Alles was Geräusche machen könnte (Lüftungen, Diebstahlsicherungen, Sirenen auf dem Dach) bereitet ihr Sorgen. Trotz ihrer sprachlichen Möglichkeiten, konkrete Bedürfnisse oder Abneigungen sehr klar zu formulieren, fällt sie dabei immer mehr in ein Schreiverhalten zurück. Wenn irgendetwas nicht passt, wird meistens sofort geschrien. Manchmal kündigt sie ihr schreien für eine bestimmte Situation sogar schon Stunden vorher an oder verkündet in einer Streitsituation während einer Schreipause, dass sie jetzt wieder weiterschreien möchte. Wie können wir unsere Tochter dabei unterstützen, sich in ihrem Sozialverhalten anderen Kindern gegenüber ein Stück weiterzuentwickeln? Oder sollte man die Dinge einfach so laufen lassen und darauf vertrauen, das irgendwann von alleine alles gut wird? Vielen Dank vorab und LG.
Liebe Ruminahui, lassen Sie Ihrer Tochter noch etwas Zeit. Mit drei Jahren muss sie noch nicht mit anderen Kindern spielen mögen. Oftmals entwickelt sich die Spielfreude mit anderen Kindern im vierten Lebensjahr. Ihre Tochter ist noch neu im Kindergarten und auch, wenn sie Krippenerfahrung hat, ist es eine ganz neue Situation. Andere Erzieher, andere Kinder, andere Regeln. Dies alles muss auch erst einmal verarbeitet werden. Es gibt Kinder, die sind Vielem sehr aufgeschlossen gegenüber und andere brauchen etwas mehr Zeit. Bzgl. der Ängste sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Evtl. kann eine Vorstellung Ihrer Tochter in einem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) sinnvoll sein. Das Schreien ist eine Trotzreaktion. Versuchen Sie, nur wenig darauf zu reagieren, damit Ihre Tochter keine Aufmerksamkeit für das Verhalten bekommt, ebenso auf die Ankündigung weiteren Schreiens. Keine Aufmerksamkeit, warum also Schreien. Viele Grüße Sylvia
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