Karo-SN
Guten Tag Frau Ubbens, erstmal ganz lieben Dank, das ich mich mit meinem Anliegen an Sie wenden kann. Es geht um unseren Sohn, er ist am Sonntag 2 Jahre alt geworden. Er war eigentlich schon immer ein Papa-Kind, wenn er die Wahl hatte dann immer Papa. Seit einiger Zeit wird es aber immer schlimmer und mittlerweile bin ich auch sehr verzweifelt. Kurz zum Hintergrund: Mein Partner muss leider sehr viel arbeiten. Die beiden sehen sich morgens ca. 1 Stunde und abends meistens nur zum ins Bett gehen. Lediglich donnerstags holt er ihn aus der Kita, dann aber auch erst 16 Uhr. Alle 2 Wochen muss er auch samstags arbeiten. Alle anderen Tage hole ich ihn aus der Kita. Das erste was er dann sagt ist "Papa". Es frustriert mich dann zwar ein bisschen, aber damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Mittlerweile ist es aber so schlimm, das ich kaum noch was machen "darf", ohne das er nach Papa fragt. Wenn wir am spielen sind, fragt er ständig nach ihm. Möchte ich ihn umziehen, Zähne putzen, etc dann will er nur das Papa das macht, ob er nun da ist oder nicht. Sämtlich Erklärungen von mir das Papa arbeiten muss und somit nicht zu Hause ist, reichen ihm leider nicht. Er fängt dann an nach Papa zu schreien, zu trotzen und währt sich regelrecht dagegen, das ich dies jetzt mache. Am schlimmsten ist es aber, wenn ich mit ihm schimpfen musste oder ihm seinen Willen verweigert habe. Dann fängt er richtig an zu weinen und schreit wieder nach Papa. Ich komme dann nicht mehr an ihn ran und kann ihn auch nur schwer beruhigen. Wie gesagt, es macht für unseren Sohn in dem Moment keinen Unterschied ob Papa da ist oder nicht. Besonders in den Situation, in denen mein Mann eigentlich da ist, aber gerade keine Zeit hat, weil er sich z.B. gerade selber für die Arbeit fertig macht, ist es für mich am schlimmsten. Ich weiß absolut nicht mehr wie ich damit umgehen soll. Mittlerweile bin ich sehr verzweifelt und habe das Gefühl "alles" falsch zu machen. Der Frust und auch der innere Stress sind dann in diesen Situationen natürlich besonders hoch, was die Situation nicht gerade verbessert. Hinzu kommt, das er gerade besonders trotzig ist, wenn mein Mann dabei ist. Ich bin die strengere von uns beiden und greife auch schneller und konsequenter durch. Das weiß unser Sohn natürlich. Bringe ich ihn alleine in die Kita, klappt es relativ ohne Probleme, ist mein Mann dabei dann ist er wieder richtig trotzig und will sich nicht umziehen lassen. Nach einem eh schon stressigen morgen (auf Grund der voran gegangen Situationen), bin ich sowieso schon sehr angespannt und in der Situation dann erst recht. Mittlerweile fällt es mir dann auch sehr schwer, noch ruhig und möglichst locker zu bleiben. Ich hoffe Sie haben einen Rat für mich, wie ich in Zukunft am besten damit umgehen kann. Ganz lieben Dank schonmal und liebe Grüße
Liebe Karo-SN, wenn Ihr Sohn sich nicht absolut sicher wäre, dass Sie ihn lieb haben und Ihnen nicht vertrauen würde, würde er sich gar nicht so auf den Papa stürzen. Ihre Liebe ist für ihn etwas ganz Selbstverständliches, sie ist die sichere Basis, auf der er steht. Und von dieser Basis aus kann man sich als Kind den Luxus gönnen, sich eine Zeitlang besonders interessiert mit dem Papa zu befassen. Es gibt natürlich grundsätzlich Papa- oder Mama-Kinder. Im Alter Ihres Sohnes sind solche Vorlieben aber fast immer vorübergehend. Versuchen Sie, gelassen zu bleiben und seien Sie sich sicher, dass Ihr Sohn beide Elternteile sehr liebt. Freuen Sie sich, dass Ihr Sohn ein so gutes Verhältnis zu seinem Vater hat. Sie sind und bleiben die vertrauteste Bezugsperson. Es kommen erfahrungsgemäß Zeiten, in denen Ihr Mann nur noch "die 2. Geige" spielen wird. Bis dahin werden Sie sich leider gedulden müssen. Nehmen Sie sich kleine Auszeiten. Ist der Papa zu Hause, gehen Sie eine Runde spazieren o.ä.. Hat der Papa Zeit, kann er seinen Sohn alleine in die Kita bringen, so müssen Sie dem Stress nicht beiwohnen und können gelassener zur Arbeit gehen. Diese kleinen Pausen können Wunder bewirken. Sind Sie entspannter, können Sie entspannter mit der gesamten Situation umgehen und gelassener reagieren. Viele Grüße Sylvia
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