Hallo von einer momentan sehr überforderte Mutter.
Es begann alles vor ungefähr 2 1/2 Wochen als wir aus dem Urlaub zurückkamen. 3 Wochen war im Urlaub alles OK und wie gewohnt.
Nachdem wir wieder Zuhause waren, am 2.Tag, haben die Schlafprobleme begonnen. Plötzlich wachte meine jetzt 7 Monate alte Tochter ständig auf. Manchmal wirklich fast alle 2 Stunden. Sie hat kein Hunger, meist war auch alles wieder gut nachdem Sie ihr Schnuller bekam. Es gab auch Zeitpunkte, wo man etwas länger gebraucht hat um Sie zu beruhigen. Auch wenn Sie nicht wach wurde, dann war sie die ganze Zeit nur am zappeln. So waren die knappe 14 Tage. Tagsüber war es so, dass sobald ich den Raum verlasse, Sie direkt anfing zu weinen. Auch wenn ich in ihrer Nähe bin, will Sie ständig zu mir. Naja.. und nun ist seit einigen Tagen aber das Problem, dass Sie das Schlafen komplett ablehnt. Egal wie ich es ausprobiere, sie schreit und bricht in Tränen aus und will nicht schlafen. Sie ist ständig übermüdet und aus dem Grund auch mies gelaunt, spielt nicht lange und ist nie zufrieden. Die Autofahrten macht Sie uns auch zur Hölle wenn Sie müde ist. Das gleiche Spiel geht dann los: schreien, würde sich am besten aus der Schale rauswerfen, meckern, sogar bitterlich weinen. Ich bin am Ende mit den Nerven, hqbe keine ahnung mehr wie ich Sie schlafen legen soll. Es klappt öfter nur noch mit der Babyschale oder einer Wipper zuwippen. Aber draußen? Bin so überfordert wie nie zuvor. Traue mich nicht mal aus dem Haus weil es sonst gleich wieder losgehen wird. Sie war immer in ihrem eigenen Bett aber bei uns im zimmer am schlafen, mittlerweile ist es so dass ich Sie sogar in unserm Familienbett schlafen lasse. Ich bin echt ratlos und verzweifelt. Angst macht mir das ganze auch. Ist das eine Phase??? Ist es das Fremdeln? Wie lange kann es dauern? Wird es überhaupt enden? Was kann ich machen? Bitte um Ratschläge und Infos.. :(
von
Resuli
am 30.09.2019, 16:17
Antwort auf:
Schlafprobleme/Fremdeln?
Liebe Resuli,
keine Sorge. Das Nichtschlafenwollen wird vorübergehen, ebenso, dass Mama bestenfalls die ganze Zeit neben dem Kind sitzt, es trägt, bespasst usw.. Für Ihre Tochter hat die Phase der Loslösung begonnen, und damit auch die Phase, die Sicherheit von Mama zu brauchen. Manche Kinder leben diese stärker aus als andere. Allen gemein ist, dass die Mamas sich ein starkes Nervenkostüm zulegen sowie Geduld aufbringen müssen.
Tagsüber nehmen Sie Ihre Tochter mit, wenn Sie den Raum wechseln. Warten Sie erst gar nicht ab, bis Ihre Tochter weint. Das schont Ihre Nerven.
Versuchen Sie, einen festen Schlafrhythmus einzuführen. Der Körper Ihrer Tochter kann so lernen, wann es Zeit für Entspannung ist. Probieren Sie nicht zuviel unterschiedliche Dinge aus. Überlegen Sie, welche Methode für Sie gut passt. Vielleicht legen Sie Ihre Tochter am Abend nach einem Kuschelritual auf dem Sofa ins eigene Bettchen und setzen sich zu ihr. Eine Hand können Sie ihr auf den Bauch legen und die andere, wenn Ihre Tochter es mag, an den Kopf. Summen Sie vielleicht leise ein Gute-Nacht-Lied (gerne in einer Endlosschleife), bis Ihre Tochter eingeschlafen ist. Sie wissen dann, dass Ihre Tochter nicht alleine ist und somit nicht alleine weinen muss. Sie geben ihr viel Nähe und beruhigen sie mit dem Summen. Nach Möglichkeit halten Sie das Weinen aus, ohne Ihre Tochter hoch zu nehmen. Alternativ nehmen Sie sie von vorneherein mit ins Elternbett und legen sich dazu. Es wird nur ein paar Tage dauern und Ihre Tochter wird sich an das neue Einschlafen gewöhnt haben. I.d.R. geht jeden Tag das Einschlafen ein wenig schneller (und entspannter).
Tagsüber mag Ihre Tochter vielleicht im Kinderwagen schlafen, mit Ihnen zusammen auf dem Sofa oder mit Einschlafbegleitung wie abends im eigenen Bettchen?! Auch hier gilt, dass Ihre Tochter sich erst wieder an ein entspanntes Einschlafen gewöhnen muss. Hilfreich ist genau wie abends, nicht täglich etwas Neues auszuprobieren. Bleiben Sie mindestens eine Woche bei einer Methode, bevor Sie eine Alternative in Erwägung ziehen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 02.10.2019