Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Richtiges Verhalten?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Richtiges Verhalten?

Kolloides

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Hallo, Mein Sohn,3 Jahre, ist im Moment wie ausgewechselt.... Seit Ostern hat er keinen Schnuller mehr, er hat ihn freiwillig abgegeben und gegen ein kleines Geschenk eingetauscht. Die erste Woche war sehr hart, er konnte nicht einschlafen und wachte nachts brüllend auf. Ab der zweiten Woche ging es besser und einige Abend ging er friedlich ins Bett. Doch die letzten Tage macht er uns wahnsinnig, wenn er einen Schreianfall bekommt weil er z.B. nicht seinen Kopf durchsetzen kann dann flippt er vollkommen aus. Schreit extrem laut, schlägt sich teilweise selber und zappelt wild hin und her. Er verhält sich dann total wiedersprüchlich, er schreit wie wild und läuft mir in der ganzen Wohnung hinterher, wenn ich ihn dann auf den Arm nehmen will dann schlägt er nach mir, dreht sich weg und ruft nein nein. Ich probiere dann ruhig zu bleiben, mit ihm zu reden oder ihn zu beruhigen jedoch kommt in solch einem Moment nichts bei ihm an. Ich kann ihn nicht beruhigen, er steigert sich regelrecht rein. In in sein Zimmer schicken ist zwecklos er kommt sofort wieder raus. Das einzige was mir hilft ist ihn zu ignorieren. Doch da habe ich das Gefühl als wenn ihn das dann noch wütender macht. Außerdem kann es dann auch schon mal gut eine Stunde dauern bis er dann auf meinen Arm geht und sich beruhigen lässt. Ich verstehe die ganze Situation nicht. Insbesondere macht er es nun gern abends wenn er ins Bett soll. Ich kann nicht schlafen sagt er nach seinem abendlichen Ritual und fängt an zu bocken.... Zwei mal ist er sogar schon mitten in der Macht aufgewacht und hatte genau solch einen Anfall wo ich ihn nicht beruhigen konnte. Was ist das nur? Wie verhalte ich mich richtig? Mittlerweile zehrt es an meinen Nerven und ich merke das ich nur noch genervt bin (auch von ihm, was ich natürlich gar nicht will). Wir sind viel draußen in der Natur, spielen Fußball, gehen auf dem Spielplatz etc. Doch trotz allem wacht er auch regelmäßig nachts nach circa drei Stunden auf und weint nach mir. Ich gehe bereits wieder arbeiten und so langsam zehrt es an meinen Nerven. Danke für ihre Hilfe.... Mit lieben grüßen Kolloides


Sylvia Ubbens

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Liebe Kolloides, Ihr Sohn hat gelernt, dass er einen eigenen Willen hat und diesen möchte er jetzt des Öfteren durchsetzen. Es gelingt ihm nicht und er wird wütend. Seine Gefühle kommen spontan und sein Ausweg ist sein Verhalten. Er steigert sich immer mehr da hinein, weil er nicht weiß, wie er es beenden soll. Geben Sie Ihrem Sohn ein "Wutkissen". Üben Sie in einem ruhigen Moment, was er mit dem Kissen alles machen kann: darauf schlagen, treten, werfen, es anschreien. Geben Sie ihm eine Hilfestellung, in dem Sie es ihm reichen, wenn er wütend wird. Bleiben Sie in seiner Nähe. Bieten Sie ihm an, dass er sich jederzeit von Ihnen beruhigen lassen kann. Setzen Sie sich im gleichen Raum hin, in dem Ihr Sohn sich aufhält. Reden Sie nicht ununterbrochen auf ihn ein, sondern fragen evtl. alle 5 Minuten nach, ob er zu Ihnen kommen möchte. Ihr Sohn hat viel zu verarbeiten. Dies lässt ihn nachts auch unruhig schlafen. Überprüfen Sie dennoch die Gesamschlafdauer Ihres Sohnes. Benötigt er nicht mehr so viel Schlaf und wacht deshalb nachts des Öfteren auf? Falls Sie seine Schlafdauer verkürzen, bedenken Sie bitte, dass Ihr Sohn etwa eine Woche benötigt, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Müdigkeit in den ersten Tagen ist also ganz normal. Viele Grüße Sylvia


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