Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Meine Tochter (zehn Monate) will nicht mehr in ihrem Bett schlafen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Meine Tochter (zehn Monate) will nicht mehr in ihrem Bett schlafen

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Hallo! Ich hoffe Sie haben einen Rat für mich. Meine Tochter hat bisher immer schnell und ohne großen Aufstand in den Schlaf gefunden. Wir haben schon lange ein Ritual, dass wir tags und nachts ziemlich gleich halten (Essen, Wickeln, Buch anschauen, Singen und anschließend ins Bett). Wir sind bisher immer am Bett geblieben bis sie eingeschlafen ist. Das ging bis vor einer Woche immer recht schnell. Max zehn Minuten. Jedoch habe ich sie meistens in´s Bett gebracht, weil sie beim meinem Mann Aufstand gemacht hat. Seit dem Wochenende, seitdem mein Mann sie tagsüber und abends hingelegt hat, macht sie bei mir extremen Aufstand. Wir machen beide das selbe Ritual und beim Beruhigen gehen wir gleich vor und nehmen sie auch beim Aufwachen nachts nur aus dem Bett wenn sie sehr weint. Meistens hat sie sich auch da schnell beruhigen lassen und ist wieder eingeschlafen. Unter der Woche übernehme ich immer den "Nachtdienst", da mein Mann arbeitet. Ich kann sie gar nicht beruhigen, auch nicht, wenn ich sie aus dem Bett herausnehme. Spätestens wenn ich sie wieder hinlegen will, flippt sie total aus. Sie bleibt nicht liegen, setzt sich ständig auf und wenn ich sie wieder hinlege brüllt sie nochlauter. Ich habe schon alles versucht. Singen, auf dem Arm wiegen, streicheln, scht-Laute...Sie überstreckt sie extrem und brüllt sich regelrecht ein. Sie wiegt mittlerweile ja auch ein bisschen und ich kann es körperlich einfach auch nicht, sie ewig zu tragen wenn sie sich so wehrt. Mir bleibt dann immer nichts anderes übrig als sie mit in unser Bett zu nehmen. Dann beruhigt sie sich meistens und schläft weiter. Für mich ist es jetzt nicht das Problem, dass sei bei uns schläft, eher dass es immer so ein Drama ist bis sie schläft. Ich habe bis vor ca vier Wochen noch abends und die Nacht ca 3-4 mal gestillt. Jetzt stille ich sie abends und morgens. Die ersten Nächte waren sehr anstrengend, aber es hat wie gesagt sehr schnell geklappt ohne nächtliches stillen und auch das Einschlafen war super. Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass sie auch tagsüber öfters anhänglich ist und gern getragen wird. Ich gehe dem nach, ich denke halt es ist so eine Fremdelphase und möchte sie da nicht verunsichern. Ich halte überhaupt nichts vom Schreien lassen und möchte eine möglichst sanfte Möglichkeit finden, dass sie schäft. Mir ist klar, dass es nicht ganz ohne Protest und Weinen klappen wird aber so kann es definitiv nicht weiter gehen. Ich möchte ihr nicht einen Ablauf angewöhnen, den ich in ein paar Wochen wieder ändern muss. Und dazu gehört definitiv langes Herumtragen mit lautstarkem Protest. Sie soll sich ja in ihrem Bett wohlfühlen und keine schlechten Erfahrungen damit haben. Ich hoffe Sie können mir helfen...


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Hallo chrikra Probieren Sie einmal aus Ihre Tochter einige Male gemeinsam mit Ihrem Mann im Bett zu beruhigen, sodass sie Mama und Papa als nahezu gleichwertige Bezugspersonen anerkennen wird. Sie sind nun mal bedingt durch die Schwangerschaft und als "Nahrungsquelle" für Ihre Tochter die vertrauteste Bezugsperson, bei Der zuerst die individuellen Bedürfnisse zu befriedigen versucht wird. Dazu gehört auch der Wunsch nach körperlicher Nähe und Wärme. Da Sie nun ja besonders nachts nicht mehr ununterbrochen zur Verfügung stehen empfehle ich Ihnen Ihrer Tochter ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch anzubieten, an Dem sie dann auch ihr wahrscheinlich noch großes Saugbedürfnis befriedigen kann. Um das eigene Bett als etwas Schönes zu empfinden rate ich Ihnen es auch mal "nur" als Sicherheit vermittelnde Spieloase zu benutzen um Ihre Tochter anschließend wieder herauszunehmen. Der Druck, im Bett unbedingt schlafen zu MÜSSEN wird auf diese Weise hoffentlich genommen werden können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, vielen Dank für die schnelle Antwort. Das mit dem gemeinsamen Zu-Bett-bringen werden wir demnächst mal ausprobieren. Sie ist seit heute krank und da halte ich es für einen ungeeigneten Zeitpunkt, da sie bei Krankheit sehr kuschelbedürftig ist :) Das mit dem Tuch, dass nach mir duftet, habe ich schon einmal probiert. Das "Problem" bei ihr ist, dass sie gar nichts als Beruhigung annimmt, zB Schnuller, Tuch, Kuscheltier etc. Aber versuchen kann ich es ja noch einmal. Ich kann mir schon vorstellen, dass der Raum für sie noch etwas fremd ist, da wir uns meistens im Wohnzimmer oder in der Küche aufhalten. Vielleicht hilft es, wenn wir öfters in ihrem Zimmer spielen...ausprobieren :) Vielen Dank nochmal für Ihren Rat!


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