Meine Tochter ist 2 Jahre und 4 Monate und geht seit August letzten Jahres in die Krippe. Bis einschließlich letzter Woche ist sie sehr gern gegangen, hat sich in der Gruppe sehr wohl gefühlt und Weinen beim Abschied war eher eine Ausnahme (und sie ließ sich schnell von den Erziehern trösten). Seit Montag ist es jedoch wie ausgewechselt, sie weint beim Abgeben, lässt sich nicht trösten, wenn sie nicht weint dann ist sie passiv und hat den Daumen im Mund oder schläft. Gestern hat sie, nach dem sie lange geweint hat, 3 Stunden geschlafen, bis zum Mittagessen. Aber auch dann hat sie wieder geweint und nicht mit gegessen; ich habe sie dann abgeholt. Zu hause war sie dann fröhlich, hat gespielt, war vielleicht etwas verschmuster als sonst und war auch bei der Oma, weil ich einen Termin habe. Heute Morgen wieder das gleiche. Die Erzieher in der Krippe sind sehr bemüht und liebevoll, können sich die plötzliche Abneigung aber auch nicht erklären. Letzte Woche hatte sie noch richtig Spass im Kita. Auf Grund der Ferien und Krankheit sind es nur wenige Kinder in der Krippe zur Zeit, gestern waren sie zu dritt (inkl. meiner Tochter). Zur Zeit hat sie also quasi eine 1:1 Betreuung. Das war letzte Woche auch schon so, wenn auch andere Kinder und Erzieher (aber keine neuen Erzieher). Meine Tochter ist das 2 von insgesamt 3 Kindern. Sie hat eine große Schwester die in den gleichen Kita geht, aber in einem anderen Gebäude. Die Jüngste ist 8 Monate und ich bin bis Ende des Jahres noch in EZ zu Hause (die Kleine soll ab Okt/Nov in die gleiche Krippe gehen). Sie hat einen Teilzeitplatz. Ich hole sie gegen 14:30 Uhr nach dem Mittagsschlaf ab. Ab Jan soll/ muss sie bis 16:30 Uhr bleiben. Es wäre nicht das Problem sie mal für ein paar Tage aus der Krippe zu nehmen, wobei das nicht meine präferierte Lösung wäre. Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht, was der Auslöser für die plötzliche Abneigung ist ... Wegen Urlaub und Kita- Ferien war sie seit Anfang Juni bis einschließlich letzte Woche nur an etwa 10 Tagen im Kita. Sie war also in den letzten Wochen/ 2 Monaten nicht so oft im Kita und in der Zeit waren wir als Familie viel unterwegs. Seit zwei Wochen ist der Kita wieder auf und eigentlich sollte der Alltag wieder Einzug halten. Letzte Woche war sie Krank, hat sich von Di/Mi übergeben und ich hatte sie 2 Tage zu Hause. Am Freitag war sie wieder fit. Die Woche davor waren wir auf der Beerdigung meines Opas (Urnenbestattung, falls das relevant ist). Meine große Tochter wollte am Wochenende unbedingt mal Mia und me schauen. Ich habe es ihr erlaubt und wir haben es zusammen angeschaut, Kind2 hat mitgeschaut. Habe relativ schnell gemerkt, das das nichts für sie ist, sie hat sich schon arg gefürchtet. Die Serie gibt es daher nicht mehr (auch nicht für Kind1). Allgemein hat sich der Fernsehkonsum bei uns eingeschlichen, die Kinder dürfen vor dem Abendessen im Kika etwa 60 min. schauen. Sie gehen aber auch oft zur Oma, wo häufig der Fernseher läuft. Aber das ist (leider) schon länger so. Ich habe den Eindruck das sie im Moment große Entwicklungsschritte macht. Die Sprache wird komplexer, wir sind seit ein/zwei Wochen bei 2-Wort-Sätzen, wenn auch teilweise schwer verständlich (sie ist eher late-talker). Sie zeigt erstes Interesse an der Toilette. Motorisch ist sie sehr fit, läuft längere Strecken, fährt Laufrad, fängt an zu hüpfen, steigt Treppen hoch und runter. Mir tut es weh, das sie so unglücklich in der Krippe ist. Bisher hatte ich immer die Gewissheit, dass sie dort gut aufgehoben ist. Die Erzieher sagen auch, dass sie sie nicht wieder erkennen. Was kann ich bzw. der Kita tun, dass sie sich wieder wohl fühlt? Brauch sie vielleicht mehr Exklusiv-Zeit (sie kommt gefühlt schon oft zu kurz bzw. muss häufig mit)? Hatte schon vorgeschlagen, dass ich morgens, wie in der Eingewöhnung, noch etwas dabei bleibe bis sie ins Spiel gefunden hat; zumindest für ein zwei Tage. Das findet die Krippe jedoch nicht so gut, sie sagen besser schnell gehen. Haben sie vielleicht noch einen Tip?
von die_ente_macht_nagnag am 07.08.2019, 10:41