Hallo,
Ich brauche dringend Rat, denn ich weiß mittlerweile nicht mehr weiter. Ich bin völlig fertig.
Es ist mein erstes Kind und sie ist jetzt 17 Monate.
- Sie weint wenn ich sie aufs Bett packe, um ihre Windel zu wechseln dabei tritt sie und tritt auch die Windeln immer wieder weg. Das gleiche ist beim Anziehen der Fall.
- Ich setze sie in Ihrem Hochstuhl und ihr essen steht bereit, sie kostet vielleicht mal und wenn es ihr nicht zu sagt gibt sie mir sofort die Schüssel und möchte aufstehen.
Ich sage nein, weil wir noch essen.
Sie fängt an zu weinen und versucht x mal aus ihren Hochstuhl aufzustehen, egal was ich sage.
- Beim Autofahren ist es ganz schlimm, da wird sofort geweint wenn sie in ihren Sitz kommt und während der Autofahrt wird fast nur geschrien, wenn ich gefühlt sie jede Sekunde mit etwas ablenke.
- Im Supermarkt beim Einkaufen hilft sie mit beim Einpacken anderseits versucht sie aus den Sitz auch sehr oft hochzustehen und wenn was in den Wagen kommt was ihr zusagt weint sie solange bis sie es bekommt. zB. Milchschnitten.
- Zuhause darf sie fast alles. Sie hat ihr Zimmer und ihr Spielzeug. Wenn sie aber im Wohnzimmer ist und an etwas nicht darf sage ich Nein aber darauf hört sie nicht, stattdessen macht sie immer weiter. Ich gehe und sie läuft wieder hin.
Es kommt mir vor, als würde ich den ganzen Tag nur gegen sie kämpfen.
Ich kann nicht eine Sache erledigen oder das sie meckert, weint oder was anderes möchte.
In ihren Kinderwagen möchte sie auch fast nie sitzen, nur auf Papas Armen getragen werden.
Überall wo wir sind benimmt sie sich daneben. Sie hört auf kein Nein.
Ich liebe sie, aber irgendwas muss sich ändern. Wir als Eltern sind schon am Morgen mit Nerven am Ende.
Sie kämpft und bekommt am Ende immer ihren Willen, weil wir es nicht ertragen wenn sie endlos überall weint.
Ich hoffe jemand kann helfen.
von
Mutterliebe.Cälien
am 17.11.2020, 12:14
Antwort auf:
Ist das Verhalten meiner Tochter normal?
Liebe Mutterliebe.Cälien,
- vielleicht mag Ihre Tochter Hochziehwindeln angezogen bekommen? Dies funktioniert i.d.R. auch im Stehen. Ansonsten hilft auch oft, den Wickelplatz zu ändern. Statt auf dem Bett vielleicht auf dem Badezimmerfußboden? Gleiches beim Anziehen. Stehend kann Ihre Tochter dies womöglich besser akzeptieren.
- Lassen Sie ggf. Zwischenmahlzeiten weg, damit Ihre Tochter zu den Hauptmahlzeiten auch wirklich Hunger hat und zeitgleich mehr Geduld aufbringen kann, um länger im Hochstuhl sitzen zu bleiben.
- Viele Kinder, die nicht gerne Autofahren, lieben es, wenn Mama singt oder alternativ eine CD mit Kindermusik abgespielt wird.
- Um dem Stress beim Einkaufen zu entgehen, gehen Sie in den nächsten Wochen einkaufen, wenn Papa zu Hause ist.
- Erst mit etwa 18 Monaten verstehen Kinder ein Nein auch wirklich als Nein zu verstehen. Das bedeutet, dass sie bis dahin immer wieder testen müssen, ob das Nein auch wirklich Bestand hat. Bestenfalls lenken Sie Ihre Tochter ab und nehmen sie ggf. mit in den Raum, in dem Sie sich aufhalten.
Ihre Tochter darf gerne lernen, dass sie nicht immer ihren Willen bekommt. Das ist erst einmal ein "hartes" Lernen für Eltern und Kinder. Für Sie als Eltern bedeutet es, Ihre Tochter oftmals abzulenken, ggf. schon bevor Ihre Tochter anfängt zu protestieren und dann auch das Geschrei auszuhalten und ggf. zu trösten, da Sie ihr nicht das geben konnten, was sie gerne wollte.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 18.11.2020
Antwort auf:
Ist das Verhalten meiner Tochter normal?
"wenn was in den Wagen kommt was ihr zusagt weint sie solange bis sie es bekommt. zB. Milchschnitten. "
Hmm, da ist ein Problem. "Nein, das geht nicht, das müssen wir erst bezahlen."
Wenn Du das Weinen nicht aushalten kannst, würde ich keine Milchschnitten mehr kaufen. Und nichts anderes, was sie sofort haben "muss".
Nach ein paar Monaten wieder versuchen, dann aber erklären und hart bleiben.
von
zweizwerge
am 18.11.2020, 23:01