Guten Tag Herr Prof. Dr. Costa,
1. Ich wurde meine gesamte Kindheit bis heute mit der Erkrankung Asthma und Neurodermitis geplagt und habe zudem einen Partner,der in geringerer Form ebenfalls Neurodermitisbeschwerden hatte. Diese Erkrankung betrifft einige meiner Familienmitglieder.
Präventiv würde ich gerne etwas beitragen, dass mein Kind keine Erkrankung entwickelt.
Ich habe diesbezüglich von der Lactobazillus Therapie gehört.Gibt es Tabletten die empfohlen werden, oder reicht pprobiotischer Joghurt.Diese Joghurts sind aber leider immer stark gezuckert.
Und soll das Neugeboren dann auch weiterhin Probiotika bekommen?Nach Kaiserschnitt soll das wohl Sinn machen.Es gibt im Internet keine klaren Infos,die mir weiterhelfen.Mein Gyn hat von der Therapie nichts gehört.
2. Ich bin fast in der 34 SSW und beginne die Louwen Diät. Infos oder Literatur sind auch nicht ausreichend zu finden.Haben Sie diesebezüglich Informationen oder können z.b. eine Webseite/Buch empfehlen?
Vielen Dank!!
von
BabyNuni
am 12.01.2021, 12:43
Antwort auf:
Lactobazillus und Louwen Diät
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie eine Neurodermitis bei Ihrem Kind vermeiden können, wenn Ihre gesamte Familie darunter leidet - allein diese Aussage deutet darauf hin, dass es in der Familie liegt.
Trotzdem denke ich, dass Sie versuchen sollten, etwas dagegen zu unternehmen. Probiotischer Joghurt ist eine Möglichkeit, zumal er als gesund gilt. Dass jede Sorte "gezuckert" sein soll, stimmt so nicht. Manche bekommen ihren süßen Geschmack vom Süssstoff und dieser hat mit "richtigem Zucker" nichts zu tun.
Ihr Kind sollten Sie in allererster Linie stillen - das ist in den ersten 4-6 Monaten das Beste für das Kind. Irgend eine "vorbeugende Therapie" gibt es nicht und ich kann Ihren Frauenarzt gut verstehen.
Dass es zur sogenannten "Louwen Diät" nicht viele Infos gibt, liegt in erster Linie daran, dass eben nur wenig veröffentlicht ist. Diese Ernährungsweise basiert auf die Einteilung der Lebensmittel in Abhängigkeit vom "glykämischen Index", also danach, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzucker steigen lässt, um von Insulin abgebaut zu werden. Ganz gute Informationen und Tipps können Sie zum Beispiel den Büchern "Die Montignac-Diät" oder "Der glykämische Index aus Sicht des Diabetesberaters" (eBook, ePUB) von S.D. Müller entnehmen. Darin sind Beispiele von Speisen enthalten, die man empfiehlt und solchen, die man lieber lassen sollte. Diese Bücher sind nicht speziell für Schwangere geschrieben, aber einige Infos kann man daraus nehmen.
Anmerken möchte ich nur, dass die "Louwen-Diät" keine "hohe Wissenschaft" darstellt, weil kaum große und valide Studien durchgeführt wurden. Aber trotzdem enthält sie vernünftige und logische Empfehlungen, die man durchaus befolgen sollte.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 13.01.2021