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Geschrieben von Bonnie am 16.05.2024, 8:03 Uhr

Abgrenzungs-Thema

Hallo,

es geht ja eigentlich nicht darum, wie WIR die Küsserei finden. Sondern es geht darum, was DU möchtest, und was du nicht möchtest, oder?

Das eigentliche Problem ist, dass du deine Wünsche zu deinem (!) Kind nicht aussprechen willst. Aber weißt du, spätestens wenn man Mutter wird, funktioniert die Harmonie-um-jeden-Preis-Nummer nicht mehr. Man muss zu sich und seinen Wünschen stehen und man muss auch Löwenmutter-Qualitäten entwickeln. DU bist die Mutter, DU bestimmst, was mit deinem Kind geschieht und nicht geschieht. Wer sonst?

Viele junge Frauen sind ja noch ein wenig in der Mädchenrolle. Das heißt, sie wollen allen gefallen, es allen recht machen, niemals anecken. Aber das geht nicht, wenn man erwachsen ist. Jeder Erwachsene, der eine Persönlichkeit haben möchte und der mit sich im Einklang sein will, muss auch mal bei anderen Menschen anecken. Das ist ganz unvermeidlich. Und es wird auch akzeptiert, wann man selbst dahintersteht.

Du hast Angst, dass dich keiner mehr liebhat, wenn du zu dir stehst. Das sind alte Erziehungsmuster aus der Kindheit, die man als Frau und Mutter wirklich loslassen darf und muss. Du vergewaltigst dich selbst, wenn du deine sehr, sehr unguten Gefühle zu der Küsserei herunterschluckst, anstatt dazu zu stehen.

Weißt du, deine Verwandten kommen damit zurecht, wenn du dich durchsetzt, denn natürlich erleben sie das bei anderen Leuten im Alltag auch oft, sie kennen das also. Bei dir sind sie es natürlich noch nicht gewohnt, deshalb werden sie zuerst murren und dich nicht verstehen. Aber das ist egal. Als Mutter muss man nicht ständig Applaus für seine Entscheidungen bekommen. Sondern man tut, was man richtig findet.

Wenn du nicht möchtest, dass dein Kind im Gesicht geküsst wird, dann sag es freundlich, aber glasklar: „Du, ich möchte nicht, dass sie im Gesicht geküsst wird.“ Du musst das nicht begründen, denn wenn du es begründest, löst du Diskussionen aus, und die sind völlig unnötig.

Die Wahrheit zu sagen, tut gar nicht weh. Weh tut es, wenn man sich aus Angst verbiegt. Du wirst auch nicht gehasst und auch nicht abgelehnt, wenn du authentischer wirst. Natürlich werden die Verwandten deinen Wunsch nicht verstehen, aber das macht nichts. Wenn du lernst, für dich einzustehen, wirst du sogar künftig von ihnen mehr respektiert werden. Die anderen merken: Ups, sie ist tatsächlich eine Frau und kein Mädchen. Und eine starke Frau noch dazu.

Letztlich musst du dir als erwachsene Frau immer bloß eine ganz einfache Frage stellen, wenn du mal nicht weißt, was richtig ist: Wer ist wichtiger? Die anderen oder du selbst? Wer bestimmt über dein Kind? Irgendwelche anderen Frauen, oder die Mutter?

Trau‘ dich, eh?

LG

 
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